Biodiversität
Innsbrucker Projekte als Biodiversitätsieger prämiert

Südafrikanisches Greiskraut. Standort in Kranebitten am oberen Bahnweg in einer Steinmauer | Foto: Christine Thurner
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INNSBRUCK. Im Rahmen des größten Biodiversitätswettbewerbs Österreichs, wurden 70 naturschutzfachliche Projekte mit jeweils 5.000 € aus dem Biodiversitätsfonds prämiert. Mit der "Initiative Pflanzenvielfalt pflegen" und der Gruppe "JARO Österreich", die sich um Schmetterlingslebensräume am Rande von Innsbruck beschäftigt, wurden zwei Innsbrucker Projekte ausgezeichnet.

Schmetterlinge

Unter der Leitung des Innsbrucker Ökologen Karel Cerny werden im Auftrag der Abteilung für Umweltschutz des Landes immer wieder mehrtägige Pflegeeinsätze und Freiwilligenaktionen organisiert. Nachdem vor einigen Jahren oberhalb der Karwendelbahn der Waldbestand aus Sicherheitsgründen gelockert wurde, entstand dort in weiterer Folge ein Stichweg, wo sich mittlerweile eine starke Population an Schmetterlingen gebildet hat. Ziel der Initiative ist es, die Population von geschützten Schmetterlingen, wie dem Apollofalter, dem Segelfalter, dem Blaukernauge, dem Toten Scheckenfalter, und der seltenen italienischen Schönschrecke, zu stärken. Für dieses Engagement wurde die Gruppe JARO Österreich nun ausgezeichnet.

Ein Tagpfauenauge | Foto: Foto: Marie Weber
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Initiative Pflanzenvielfalt pflegen

Ein weiterer Innsbrucker Beitrag ist die "Initiative Pflanzenvielfalt pflegen". Sie versucht invasive Neophyten und Problempflanzen im Großraum Innsbruck nachhaltig zurückzudrängen. Indem invasive Arten heimische Pflanzen verdrängen, naturnahe Lebensräume überwuchern, Uferböschungen destabilisieren, Erosionen fördern und wirtschaftliche und gesundheitliche Schäden verursachen, stellen sie ein Problem für die Natur- und Artenvielfalt dar. Die Bemühungen der Initiative sollen die Lebensqualität der Bevölkerung verbessern und zu einem harmonischen Miteinander von Mensch und Natur führen. Wie Christine Thurner, von der "Initiative Pflanzenvielfalt pflegen" berichtet, "stammen viele der Problempflanzen aus den Innsbrucker Gärten und Parks, die in der näheren Umgebung zu finden sind. Somit sind auch Innsbruckerinnen und Innsbrucker aufgerufen, mitzuhelfen. Dafür benötigen sie jedoch auch Informationsmaterialien."

Südafrikanisches Greiskraut, am Parkplatz hinter der Glasmalerei in Wilten.  | Foto: Christine Thurner
  • Südafrikanisches Greiskraut, am Parkplatz hinter der Glasmalerei in Wilten.
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Mit dem Preisgeld von 5.000 Euro sollen die Informationsbroschüren nun hergestellt werden und anhand von Fotos und Texten sollen jene Arten präsentiert werden, die besonders negative Auswirkungen auf die Biodiversität haben. Hierbei ist besonders das südafrikanische Geiskraut zu nennen, das wie auch heimische Geiskäuter giftig ist. "Ohne die Mithilfe der vielen Freiwilligen wäre die Arbeit der Initiative weder machbar noch leitbar gewesen", dankt Christine Thurner den vielen Helfern und Helferinnen. Interessierte Helfer sind außerdem herzlich eingeladen und erhalten weitere Informationen unter: pflanzenvielfaltpflegen@gmx.at

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