Zaubersprüche gegen die Krise
"Kindermund" gibt Kindern eine Stimme

Projektleiter, Lehrer, Schüler und Stadträtin Elisabeth Mayr präsentieren ihre Zaubersprüche gegen Krisen.  | Foto: IKM/Dullnigg
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  • Projektleiter, Lehrer, Schüler und Stadträtin Elisabeth Mayr präsentieren ihre Zaubersprüche gegen Krisen.
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In Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus am Inn hat die vierte Klasse der Volksschule Hötting West das Projekt "Kindermund" gestartet. Im Rahmen einer Textwerkstatt sind Zauber-, Mut- und Bannsprüche entstanden, die nun auf Postkarten und Plakaten in der Stadt sichtbar sind und den Kindern eine Stimme gibt.  

INNSBRUCK. "Ekel, Ekel, Viren, wir wollen wieder studieren!" oder "Friede hin, Friede her, fällt den Menschen wirklich schwer." sind zwei Beispiele der Sprüche, die aktuell nicht nur in der Volksschule in der Viktor-Franz-Hess-Straße, sondern auch im öffentlichen Raum, beispielsweise auf Stromkästen, also in einer Höhe wo sie von Kindern gut gesehen werden können, ausgestellt sind. „Das Projekt ,Kindermund‘ gibt Kindern eine Stimme und ermutigt sie, eine Sprache für Unaussprechliches zu finden und damit vieles, was schwer ‚verdaulich‘ ist, sprachlich zu verarbeiten. In spielerischer und künstlerischer Form finden sie mit Unterstützung selbst einen Weg, ihre Ängste und Sorgen bewusst wahrzunehmen und sich Strategien anzueignen, damit umzugehen“, betont Bildungsstadträtin Elisabeth Mayr: „Ich möchte mich bei allen bedanken, die dieses wertvolle Projekt organisiert und durchgeführt haben."

Freuen sich über das gelungene Projekt und die Ausstellung (v.l.n.r.): Direktorin Brigitte Staudt, Gabriele Wild vom Literaturhaus am Inn, Bildungsstadträtin Elisabeth Mayr, Christian Yeti Beirer von der Kunstwerkstatt sowie Klassenlehrerin und Schulleitung-Stellvertreterin Elisabeth Wilhelmy-Weiss | Foto: IKM/ Dullnigg
  • Freuen sich über das gelungene Projekt und die Ausstellung (v.l.n.r.): Direktorin Brigitte Staudt, Gabriele Wild vom Literaturhaus am Inn, Bildungsstadträtin Elisabeth Mayr, Christian Yeti Beirer von der Kunstwerkstatt sowie Klassenlehrerin und Schulleitung-Stellvertreterin Elisabeth Wilhelmy-Weiss
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Mut Gedanken zu formulieren

„Mit dem Projekt soll jene Gruppe ins Zentrum gerückt werden, die in der Zeit der Coronakrise kaum bis gar nicht ,mitsprechen‘ konnte. Die Kleinsten in unserer Gesellschaft mussten und müssen in dieser Krise vieles leisten: Sie mussten sich von ihren Großeltern fernhalten, durften wochenlang nicht in die Schule, konnten ihre Freundinnen und Freunde nicht treffen, mussten die Sorgen und den Stress der Erwachsenen erdulden und litten wahrscheinlich selbst unter Ängsten, die sie nicht einschätzen konnten“, erklären Autorin Elisabeth R. Hager von der Schreibwerkstatt und Christian Yeti Beirer von der Kunstwerkstatt, die das Projekt begleiteten. „Ein sehr schöner Nebeneffekt war auch, die Kinder mit Literatur und ihren Möglichkeiten zu konfrontieren und ihnen zu zeigen, wie spielerisch man die Welt betrachten kann und dabei gleichzeitig über ernste und komplexe Themen nachdenken kann“, ergänzt Gabriele Wild vom Literaturhaus am Inn, die das Projekt federführend leitete.

Auch Krieg thematisieren

Da das Projekt kurz nach Beginn des Ukrainekriegs gestartet wurde, fand auch dieser Einzug und die Kinder wurden ermutigt im Rahmen von "Kindermund" ihre Gedanken zu formulieren. Konzept und Organisation wurden vom Literaturhaus am Inn im Rahmen des Gemeinschaftsprojekts der Häuser der Literatur "mitSprache: Literatur und soziale Gerechtigkeit" durchgeführt. "mitSprache" organisiert wiederum seit 2004 bundesweite Projekte. 

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