Klangkraft
Kunst im pensionierten Wasserkraftwerk Mühlau

Bis zum 1. September ist die Ausstellung Klangkraft im pensionierten Wasserkraftwerk Mühlau zu sehen. Im Bild die beiden Künstler Siljarosa Schletterer und Mariu Weber.  | Foto: kulturnetzTirol/Andrea Gänsluckner
3Bilder
  • Bis zum 1. September ist die Ausstellung Klangkraft im pensionierten Wasserkraftwerk Mühlau zu sehen. Im Bild die beiden Künstler Siljarosa Schletterer und Mariu Weber.
  • Foto: kulturnetzTirol/Andrea Gänsluckner
  • hochgeladen von Martina Obertimpfler

Im pensionierten Wasserkraftwerk Mühlau ist zurzeit die Ausstellung „Klangkraft" zu sehen. Bis zum 1. September hat die Ausstellung für Besucherinnen und Besucher geöffnet. 

INNSBRUCK/MÜHLAU. Das Kraftwerk Kirchgasse 17 im Innsbrucker Stadtteil Mühlau wurde in den Jahren 1906/1907 von der Lodenfabrik Weyrer errichtet und war bis 2006 in Betrieb. Seitdem stehen die Turbinen still und das geschichtsträchtige Bauwerk wird als Kultur- und Ausstellungsraum genützt.

Klangkraft

Im ehemaligen Wasserkraftwerk ist zurzeit das speziell für das KG 17 entwickelte Soundinstallation „klang [kraft] werk – mühlauer bach 47°17′ 9.7″ / 11° 24′ 54.8″ zu hören und zu sehen. Seit 2017 ist das denkmalgeschützte Bauwerk im Besitz von DI Gerhard Kerschbaumer (Ziviltechniker Maschinenbau/Energietechnik), der das Gebäude in seiner inhaltlichen und materiellen Substanz erhalten und seine Geschichte nach außen tragen möchte. Die Kooperation mit dem Verein kulturnetzTirol verfolgt dieses Ziel, indem es den Mehrwert durch die Zusammenarbeit von KünstlerInnen zeigt.

„Der besondere Raum im KG17 fordert uns heraus und bringt jedes Jahr neue Ideen für unser künstlerisches Experimentierfeld“, so Kerschbaumer.

Ein ungewöhnlicher Ort als Bühne

Das KG17 gibt Themen vor die nahe liegen und in dessen Geschichte eingeschrieben sind. Zum Teil ergeben sie sich auch aus seinem Umfeld.

„Der nahe Mühlauer Friedhof erinnert an die bedeutenden Literaten, die er beherbergt und lässt das Thema anklingen, das in diesem Jahr umgesetzt wurde“, erklären Helga Madera, projektleitende Initiatorin vom Verein kulturnetzTirol und Gastgeber Gerhard Kerschbaumer fügt hinzu: „Aus der anfänglichen Projektidee wurde schlussendlich eine beeindruckende Klanginstallation, die von zwei jungen Kunstschaffenden in diesem pensionierten Wasserkraftwerk inszeniert werden.“

Die Protagonisten sind Siljarosa Schletterer, Autorin und Kunstvermittlerin aus Vorarlberg und Mariu Weber Komponist, Musiker und Schauspieler aus Innsbruck.

Das geschichtsträchtige Bauwerk wird als Kultur- und Ausstellungsraum genützt. | Foto: kulturnetzTirol/Andrea Gänsluckner
  • Das geschichtsträchtige Bauwerk wird als Kultur- und Ausstellungsraum genützt.
  • Foto: kulturnetzTirol/Andrea Gänsluckner
  • hochgeladen von Martina Obertimpfler

Umarmung von Wort und Sound

Die beiden Genres Musik und Text begegnen sich auf der Ebene des Klanges. Sie verschmelzen zu einem Ganzen der Soundinstallation. Aber wie gibt man einen Raum klanglich wieder? Beide Kunstschaffende haben sich auf den Weg gemacht, die Färbung des Raumes in Kunst zu gießen, dem Raum eine Stimme zu verleihen und künstlerisch übersetzt sichtbar zu machen.

Siljarosa Schletterer und Marius Weber arbeiten intensiv mit dem Raum. Angetrieben haben die beiden Kunstschaffenden zudem gesellschaftsrelevante Fragen:

Welche Wege schreibt das Wasser?
Wer arbeitet hier?
Arbeitet Wasser?
Wieso wird ein Bach renaturiert und ein Bau unter Denkmalschutz gestellt?

Die BesucherInnen der Ausstellung sind eingeladen, ihre eigenen Antworten zu finden und sich dabei von den entstandenen Texten und Klängen mitnehmen zu lassen. Die Klanginstallation kann jeden Sonntag von 16 bis 19 Uhr im KG17, Kirchgasse 17, Mühlau besucht werden. Am 1. September findet um 19 Uhr zum Abschluss der Ausstellung eine letzte Lesung statt.

Siljarosa Schletterer, Autorin und Kunstvermittlerin aus Vorarlberg | Foto: kulturnetzTirol/Andrea Gänsluckner
  • Siljarosa Schletterer, Autorin und Kunstvermittlerin aus Vorarlberg
  • Foto: kulturnetzTirol/Andrea Gänsluckner
  • hochgeladen von Martina Obertimpfler


Über kulturnetzTirol

Der Verein kulturnetzTirol, der derzeit rund 108 Mitglieder zählt, dient als Plattform für Kunst und Kultur in Tirol. Er hat seinen Sitz in Innsbruck und steht als gemeinnütziger, politisch unabhängiger Verein Künstlern aller Kunstsparten offen. Die Hauptaufgabe des Vereins besteht darin, Kunstschaffende zu unterstützen, ihre Werke sichtbar zu machen und die Vernetzung von Künstlern verschiedener Sparten zu fördern. Das größte Projekt, da vom Verein organisiert wird, sind die jährlichen Tage des offenen Ateliers, TOA. 2023 mit 150 Ausstellenden. Informationen zu Projekten, Ausstellungen und zur Mitgliedschaft gibt es auf www.kulturnetz.tirol.

Hier gehts zu weiteren Nachrichten aus Innsbruck. 

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.