Erster Tag nach Sommerzeitumstellung
Lawinensperren auf der Nordkette

Wegen Lawinengefahr wurden Wege auf der Nordkette gesperrt. | Foto: nordkette.com
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  • Wegen Lawinengefahr wurden Wege auf der Nordkette gesperrt.
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Nach dem Schneefall und Wind der vergangenen Tage besteht im Gebiet der Innsbrucker Nordkette wieder Lawinengefahr. Die Lawinenkommission der Tiroler Landeshauptstadt veranlasste als Vorsichtsmaßnahme daher die Sperre mehrerer Wege auf der Nordketten.

INNSBRUCK. Konkret wurden die Wege im Bereich des Höttinger Bildes bis zum Gramartboden, die Zufahrt zur Arzler Alm sowie der Rosnerweg gesperrt. Wie lange die Wege gesperrt bleiben, ist noch nicht bekannt.

„Auch wenn die Wege auf die Nordkette sehr beliebt sind, geht Sicherheit stets vor. Aufgrund der Wetterlage mussten deshalb Sperren verhängt werden. Vor allem oberhalb des Rosnerweges ist große Vorsicht geboten, da Lawinenabgänge im alpinen Gelände nie auszuschließen sind“, appelliert Vizebgm. Johannes Anzengruber.

Extreme Gefahrensituation

Die extreme Gefahrensituation führte nicht nur zur ungewöhnlichen Uhrzeit der Wegsperren zur Mittagszeit, sondern auch zu Lawinensprengungen am Nachmittag.Die Lawinenwarnkommission tagt normalerweise am frühen Vormittag und führt dann die entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen durch.

Lawinensprengungen

Lawinengefahr

Kaum eine andere österreichische Stadt wird mit dem Thema Lawinengefahr so direkt konfrontiert wie Innsbruck. Die Nordkette ist für große Neuschneemengen und Lawinen, die besonders viel Geröll und Baumstämme mitführen, bekannt. Zuletzt hinterließ vor drei Jahren eine Staublawine ihre zerstörerischen Spuren im Innsbrucker Schutzwald, rundum das Gebiet der Arzler Alm. Damit die Stadt Innsbruck vor Lawinenabgängen geschützt ist, wird laufend in die Lawinenverbauung sowie Aufforstung und Pflege des Schutzwaldes investiert.

Zahlreiche Schutzmaßnahmen vor der "weißen Gefahr"

Wald bietet Schutz

Nach dem Abgang der Arzler Alm-Lawine im Jahr 2019 wurde umgehend von Seiten der Stadt mit der Wiederaufforstung begonnen. Zuvor galt es, die gewaltigen Schadholzmengen gemeinsam mit mehr als 70 WaldbesitzerInnen rasch aufzuarbeiten. Im Jahr 2020 wurden im Randbereich schon mehr als 10.000 neue Pflanzen gesetzt. Auch die Rekultivierung der Weideflächen im Bereich der Arzler Alm wurde im selben Zug mitgedacht. Die Aufforstung mit mehr als 20.100 Bäumen ist vorerst abgeschlossen. Der Schwerpunkt liegt nun auf der Pflege. Ziel ist es, den Waldboden durch die kleinen Bäume rasch wieder zu festigen.

20 Hektar Wald wurden durch die Arzler-Alm-Lawine damals verwüstet. | Foto: zeitungsfoto.at
  • 20 Hektar Wald wurden durch die Arzler-Alm-Lawine damals verwüstet.
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