Pistenskitouren
Mit Fair-Play auch beim Pistengehen Konflikte vermeiden

In den letzten Jahren ist Pistenskitourengehen sehr beliebt geworden - die Naturfreunde
plädieren hier für ein geregeltes und konfliktfreies Miteinander. | Foto: Martin Edlinger
  • In den letzten Jahren ist Pistenskitourengehen sehr beliebt geworden - die Naturfreunde
    plädieren hier für ein geregeltes und konfliktfreies Miteinander.
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TIROL. Immer mehr Tourengeher entdecken das Pistenskitourengehen für sich. Konflikte zwischen Seilbahnbetreibern, PistenskifahrerInnen und SkitourengeherInnen sind jedoch vorprogrammiert.

Klare Regeln zur Konfliktvermeidung

Die Naturfreunde setzen sich für einen freien Zugang zur Natur ein. JEdoch bräuchte es klare Regeln, für ein konfliktfreies Miteinander. „Wir verwehren uns nicht gegen Gebühren zur Benützung entsprechender Infrastruktur, sofern diese in Relation zum Angebot stehen und im vertretbaren Rahmen bleiben“, so Andreas Schieder, Bundesvorsitzender der Naturfreunde Österreich. Auf jeden Fall sollten bei Regelungen die bestehenden Wegerechte berücksichtigt werden.

Integration von Pistentouren in das Wintersportkonzept

Die Alpinen Vereine, das Kuratorium für alpine Sicherheit und die Seilbahnbetreiber arbeiteten Fair-Play-Regeln für PistentourengeherInnen aus. Viele Wintersportgebiete haben gleichzeitig aber erkannt, dass das Pistentourengehen auch einen Beitrag zum wirtschaftlichen Überleben leisten. Dementsprechend wurden verschiedene Maßnahmen gesetzt: eigene Aufstiegsspuren, Pistenbenutzung nach Betriebsschluss, Informationstafeln, Lehrpfade und LVS-Trainingstationen. „Das Ziel muss lauten: Integration des Pistengehens in das lokale Wintersportkonzept,“ so Helmuth Preslmaier, Instruktor für Skitouren der Naturfreunde Linz und Skitouren-Bundesreferent der Naturfreunde.

Lösungsansätze und Position der Naturfreunde Österreich

  • Ja zu beidseitiger Vereinbarung für die Benützung von präparierten Pisten während und nach dem Pistenbetrieb
  • Ja zur Einhaltung der „10 Pistengeher-Regeln“ - um Unfälle und Konflikte zu vermeiden
  • Ja zu eigenen Aufstiegsbereichen für PistentourengeherInnen
  • Ja zu fixen „Tourenabenden“
  • JA zum freien Zugang und zum Erhalt der bestehenden Wegerechte
  • JA zu angemessenen und in Relation stehenden Benutzungsgebühren
  • Nein zu generellen Verboten von PistentourengeherInnen
  • Nein zu überzogenen Benützungsgebühren

Fair-Play: Pistentouren – sicher und fair!

  • Warnhinweise sowie lokale Regelungen beachten.
  • Der Sperre einer Piste oder eines Pistenteils Folge leisten.
  • Nur am Pistenrand und hintereinander aufsteigen.
  • Die Piste nur an übersichtlichen Stellen und mit genügend Abstand zueinander queren.
  • Frisch präparierte Pisten nur im Randbereich befahren.
  • Bis 22:30 Uhr oder einer anderen vom Seilbahnunternehmen festgelegten Uhrzeit die Pisten verlassen.
  • Sichtbar machen.
  • Bei besonders für Pistentouren gewidmeten Aufstiegsrouten/Pisten nur diese benützen.
  • Hunde nicht auf Pisten mitnehmen.
  • Ausgewiesene Parkplätze benützen und allfällige Parkgebühren entrichten.

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