Neuer Radweg sorgt für Kopfzerbrechen

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Diese Woche wurde ein Radweg am Herzog-Siegmund-Ufer eingerichtet. Seither haben die Händler und Bauern auf der Nordseite der Markthalle statt zwölf nur noch drei Ladeplätze. „Es gibt schon jetzt ein Platzproblem in der Früh. Es wird hier ja nicht nur angeliefert, viele Großhändler beziehen in der Früh auch ihre Waren von der Markthalle und fahren mit ihren Lkw zum Gebäude“, so ÖVP-GR Christoph Appler, der sich auch überrascht zeigt, wie schnell ein Radweg entstehen kann: „Es wurde noch nicht mal die Stellungnahme der Landwirtschaftskammer abgewartet“, kritisiert er.

Ladezonen neu koordinieren
Derzeit gebe es die Regelung, dass die Bauern und Floristen die nördlichen Ladeflächen benutzen und die Händler die südlichen, diese Vereinbarung müsse nun neu getroffen werden. „Wir haben aber nichts von diesen Plänen gewusst, sondern nur um drei Ecken davon erfahren“, beschweren sich einige Betriebe, bei denen jetzt Ratlosigkeit herrscht: „Wie wir mit der neuen Situation umgehen sollen, wissen wir noch nicht.“

Radweg unaufhaltbar
Markthallen-Geschäftsführer Peter Meraner wehrt sich: „Ich habe allen Händlern meine Pläne im Jänner präsentiert“, so Meraner. Damals war von einem Radweg aber noch nicht die Rede. „Der Radweg wird von der Stadt schon seit Jahren gefordert. Früher oder später wäre er sowieso gekommen und so konnte ich noch einige Dinge mitbestimmen“, sagt Meraner. „Ich habe Verständnis für den Unmut, aber bisher ist noch immer alles gegangen. Außerdem ist die­se Strecke vor der Markthalle ein Teil eines internationalen Radweges. Wenn hier mehr Radler durchfahren, bedeutet das mehr Frequenz für die Halle“, wirbt Meraner.

Großes Gefahrenpotenzial
Die Betreiber machen sich aber auch Sorgen um die Sicherheit der Radler. Zwischen der Ladezone, wo Lkw parallel einparken müssen, und dem Radweg sind nur 80 Zentimeter zum Laden eingeplant. Außerdem kreuzt der Radweg genau in der Kurve die Straße zum Marktplatz.

Ängste durch Veränderung
Die Verordnung, den Radweg zu errichten, kommt von Vizebgm. Sonja Pitscheider. Sie glaubt nicht, dass etwas passieren wird. „Der Großteil der Ladetätigkeiten findet in der Früh statt, da sind ohnehin nicht viele Radler unterwegs“, so Pitscheider. Sie glaubt dass „Veränderungen Ängste hervorrufen“ und Meraner die Ladezonen „zur vollsten Zufriedenheit gelöst hat“. Den Vorwurf, die Händler nicht informiert zu haben, lässt sie nicht gelten: „Peter Meraner war informiert, ich glaube, es ist besser, einen Kommunikator zu haben als viele Einzelne. Er hat mit Sicherheit mit den Betrieben kommuniziert“, so Pitscheider.

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