Herrvoragende Leistungen
Nobelpreisträger erhält Ehrendoktorat

Am 19. Jänner wurde dem Nobelpreisträger Anton Zellinger in der Aula der Universität Innsbruck das Ehrendoktorat der Wissenschaften verliehen. Im Bild: Nobelpreisträger Anton Zeilinger (mitte) mit Alexander Ostermann, Dekan der Fakultät für Mathematik, Informatik und Physik, Rektor Tilmann Märk und Vizerektorin für Forschung, Ulrike Tanzer (v.l.).  | Foto: Universität Innsbruck
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  • Am 19. Jänner wurde dem Nobelpreisträger Anton Zellinger in der Aula der Universität Innsbruck das Ehrendoktorat der Wissenschaften verliehen. Im Bild: Nobelpreisträger Anton Zeilinger (mitte) mit Alexander Ostermann, Dekan der Fakultät für Mathematik, Informatik und Physik, Rektor Tilmann Märk und Vizerektorin für Forschung, Ulrike Tanzer (v.l.).
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In den Mittagsstunden des 19. Jänners wurde in der Aula der Universität Innsbruck der Quantenphysiker und Nobelpreisträger Anton Zeilinger das Ehrendoktorat der Wissenschaften verliehen. 

INNSBRUCK. Das erste Mal seit Jahrzehnten wurde ein österreichischer Wissenschaftler der in Österreich tätig ist mit dem prestigereichen Preis in den Naturwissenschaften in Stockholm geehrt. Dem Quantenphysiker Anton Zeilinger wurde 2022, gemeinsam mit dem Franzosen Alain Aspect und dem US-Amerikaner John Clauser, der Physiknobelpreis verliehen. Das Nobelkomitee der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften hat dabei Zeilingers bahnbrechende Experimente mit verschränkten Quantenzuständen hervorgehoben. Der Vorgang bei diesen Experimenten ist ein komplexer Vorgang und lässt sich folgendermaßen erklären: Wenn zwei Teilchen verschränkt werden, beeinflussen Zustandsänderungen bei einem Teilchen sofort auch das andere Teilchen – selbst wenn dieses weit entfernt ist. Albert Einstein bezeichnete dies als "spukhafte Fernwirkung". Anton Zeilinger schafft es diesen komplexen Vorgang für Laien zugänglich zu machen und der Rektor der Universität Innsbruck Tillmann Märk sagt über den Wissenschaftler: 

Zeilinger war und ist aber nicht nur ein herausragender Wissenschaftler. Er versteht es auch, komplexe Themen wie die Quantenphysik, für Laien zugänglich und interessant zu machen. Damit hat Anton Zeilinger ganz wesentlich zur Popularisierung der Quantenphysik in unserem Land beigetragen. 

Verdienste an der Universität Innsbruck 

Nach mehreren Auslandsaufenthalten wurde Zeilinger in den 1990er Jahren an die Universität Innsbruck berufen. Dort bezog er am Campus Technik im Westen von Innsbruck modernste Laborräume und es gelang ihm mit neuen Experimenten rund um die Quantenphysik herausragende Resultate zu erreichen. Um 1995 entwickelte er mit seiner Gruppe eine neue hochintensive Quelle von verschränkten Photonen-Paaren. diese markierten den Startpunkt für viele neue Experimente zur Quantenverschränkung. 1997 ist Zeilinger die erste Teleportation mit Lichtteilchen gelungen. Mit seinen wegweisenden Forschungsarbeiten gelang es dem Wissenschaftler einen der Grundsteine für den Aufstieg der Innsbrucker Quantenphysik zur Weltspitze zu legen. 

Nobelpreisträger Anton Zeilinger bei seinen Dankesworten in der Aula der Universität Innsbruck. | Foto: Universität Innsbruck
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Mit Ehrendoktorat ausgezeichnet 

Für seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen und der Verdienste an der Universität Innsbruck wurde Anton Zeilinger, am 19. Jänner in der Aula der Universität, das Ehrendoktorat der Naturwissenschaft verliehen. „Mit diesem Ehrendoktorat zeichnen wir eine wirklich herausragende Persönlichkeit der österreichischen Wissenschaft aus„ betonte Rektor Tilmann Märk bei der Verleihung in der Aula der Universität, und „Anton Zeilinger hat nach seiner Berufung 1990 in Innsbruck den Raum und die Freiheit vorgefunden, seinen innovativen Ideen nachzugehen und diese in bahnbrechenden Experimenten umzusetzen. Es erfüllt uns mit großer Freude und Stolz, dass diese Leistungen kürzlich mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet wurden und Anton Zeilinger nun als Ehrendoktor weiterhin eng mit der Universität Innsbruck verbunden bleibt.“

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Die Verleihung der Ehrendoktorwürde an Anton Zeilinger fand in der vollbesetzten Aula mit zahlreichen Ehrengästen und Interessierten statt.  | Foto: Universität Innsbruck
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