Pradl in Aufruhr
Parkplätze wurden für Radbügel geopfert

Diese Radbügel sorgen in Pradl für Ärger. | Foto: ÖVP/Lutz

Drei Schrägparkplätze vor dem SPAR Supermarkt in der Gumppstraße wurden kürzlich gegen acht Fahrradbügel ausgetauscht.

INNSBRUCK. Diese eigentlich unspektakuläre Maßnahme sorgt bei den Pradlern für neuen Wirbel. Denn beim Bürgerbeteiligungsprozess zur Attraktivierung Pradler Straße wurde von den Teilnehmern ganz klar bis jetzt vor allem ein Anliegen artikuliert: Bitte keine weitere Reduktion von Parkplätzen in und im Umfeld der Pradler Straße. 

Erklärung: Mehr Sicherheit für FußgängerInnen und mehr Stellplätze für RadfahrerInnen

Im Büro der verantwortlichen Vizebürgermeisterin versucht man das Thema zu relativieren: "Die Radbügel sind Teil eines neuen FußgängerInnenübergangs, der an dieser Stelle auf zahlreiche BürgerInnenwünsche und nach erfolgter FußgängerInnenzählung errichtet wurde. Dabei erfüllen die Radbügel eine doppelte Funktion: sie sind einerseits 16 sichere Abstellplätze für die RadfahrerInnen, die sonst oft an Hausmauern stehen und damit u.a für sehbehinderte Menschen Hindernisse darstellen. Und andererseits ist das eine Sichtverbesserung für FußgängerInnen und für AutofahrerInnen, damit FußgängerInnen am neuen Schutzweg besser sichtbar sind."

Frustrierend für die BürgerInnen

„Während in den Workshops stundenlang mit den AnwohnerInnen über Lösungen und Wünsche zur Attraktivierung der Pradler Straße mit ihren Seitenzweigen diskutiert wird, werden gleichzeitig einseitig Verkehrsmaßnahmen gesetzt, die den Interessen der Anwohner zuwiderlaufen. Der glasklar formulierte Bürgerwunsch wird damit vollkommen missachtet und der Beteiligungsprozess somit konterkariert“, kritisiert ÖVP-Verkehrssprecherin und Ausschussvorsitzende GR Mariella Lutz die verfehlte Vorgangsweise der grünen Verkehrsstadträtin.
„Jetzt ist die Gefahr groß, dass durch diese nicht akkordierte Aktion die Anwohner enttäuscht werden und sich beim bei Pradler-Beteiligungsprozess frustriert zurückziehen, der ohnehin durch die rein aktionistische Maßnahme des Parklets einen Fehlstart hingelegt hat“, befürchtet Lutz.

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