Parkplatzkonflikt: Auto vs. Rad

Sechs Radabstellplätze vor dem Kaufhaus Tyrol sind zu Stoßzeiten und bei gutem Wetter viel zu wenig.
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  • hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)

So fasst Helmut Krainer, Radkoordinator der Stadt, die Situation der Rad-Abstellplätze zusammen. In der Innenstadt ist jeder einzelne Parkplatz Gold wert. Nicht nur für Autofahrer. In der Speckbacherstraße mussten zirka fünf Autoabstellplätze für Radbügel weichen. Laut Bürgern ist das bei dem örtlichen Radverkehr, zu viel. Vbgm. Sonja Pitscheider, Zuständige für Mobilität der Stadt Innsbruck, hebt jedoch hervor, dass alle beim Verkehr gleichberechtigt sind – es muss Platz für jeden geben. Wenn mehrere Beschwerden eintreffen – über überfällige oder zu wenige Radstangen – wird die Situation u.a. von der Mobilen Überwachungsgruppe vor Ort überprüft. Außerdem werden einmal jährlich die überfüllten Radbügel bereinigt und die Schrotträder zum Bauhof gebracht.

Prekäre Ballungsorte
Mit der ÖBB hat die Stadt ebenfalls ein Abkommen, damit die Fahrradabstellplätze am Bahnhof wenigstens einmal im Jahr ausgemistet werden. Trotzdem kriegt man solche Ballungsorte selten für mehr als einige Wochen in Griff. Fahrradboxen, welche für Ordnung sorgen könnten und gegen Fahrraddiebstahl vorbeugen, möchte die Stadt jedoch nicht. "Radfahren soll simpel bleiben. Auch muss jeder selbst auf sein Rad Acht geben", sagt Pitscheider. In der Hitliste jener Städte, in der im Verhältnis zur Bevölkerung die meisten Fahrraddiebstähle passieren, belegt Innsbruck Platz 2 (VCÖ-Statistik für Tirol: 2196 – mehr als die Hälfte wurden davon in Innsbruck gestohlen).
Wenn keine Fahrradbügel zur Verfügung stehen, können Räder offiziell auf Gehsteigen abgestellt werden, wenn diese breiter als zwei Meter sind. Von solchen gibt es jedoch wenige, also müsste man sie auf die Straße zu den Autoparkplätzen stellen. "Bei anderen Gehsteigen ist es nicht erlaubt, das Abstellen wird aber toleriert", so Pitscheider – eine Strafe zu verhängen wäre ja nur dann möglich, wenn man Radfahrer auf "frischer Tat" ertappen würde. Auch Brücken, die nicht genug Platz für Radfahrer und Fußgänger gleichzeitig haben, erregen die Gemüter. In dieser Hinsicht gibt es jedoch gute Nachrichten: Bis Ende 2015 soll die schmale Bahnbrücke "Karwendelbrücke" umgebaut werden und auch auf der Freiburger Brücke bekommen Radfahrer ihren eigenen Streifen.

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