Garten des Friedens
Pradler Friedhof mit Platz für naturnahe Bestattung

Der Pradler Friedhof wird in Zukunft auch Platz für eine naturnahe Form der Bestattung und des Trauerns bieten.  | Foto: Michael Steger
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  • Der Pradler Friedhof wird in Zukunft auch Platz für eine naturnahe Form der Bestattung und des Trauerns bieten.
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Bedürfnisse verändern sich. Nicht nur im Leben, sondern auch für das Leben nach dem Tod. Immer mehr Menschen setzen auf eine Urnenbestattung und gleichzeitig geht der Trend hin zu alternativen naturnahen Bestattungsformen. Mit dem Garten des Friedens kommt der Pradler Friedhof diesen Bedürfnissen künftig entgegen. 

INNSBRUCK. Nicht nur in Innsbruck, sondern in ganz Europa ist die Nachfrage nach Urnengräbern in der jüngeren Vergangenheit rasant gestiegen. Parallel dazu wünschen sich immer mehr Menschen eine naturnahe Bestattung und eine Alternative zu klassischen Urnengräbern. In der Friedhofsanlage Pradl-Ost wird dies künftig möglich sein. Auf einer Fläche von 1.800 m2 entsteht gerade der "Garten des Friedens" der vom Amt für Grünanlagen gestaltet wird: „Mit der Neugestaltung schlagen wir einen zukunftsnah gedachten Weg ein, der auf die Bedürfnisse der Menschen eingeht. Als grüne Lunge und Biotop wird der Friedhof zusätzlich aufgewertet. Gerade in Zeiten der Verdichtung werden solche Ruhe- und Erholungsräume für die Bevölkerung immer wichtiger", erklärt Stadträtin Uschi Schwarzl.

Auf einer Fläche von 1.800 m2 entsteht hier der Garten des Friedens.  | Foto: Michael Steger
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Nachhaltiger und wirtschaftlicher

„Im Gegensatz zu konventionellen Urnenanlagen wird bei dieser Bestattungsform nicht eine Urnennische namentlich vergeben – damit ist auch kein Namenschild vorhanden. In der Natur gibt es ja schließlich auch keine Schilder“, erklärt der Referatsleiter für städtische Friedhöfe, Mag. Alexander Legniti, und fügt hinzu: „Das ist nicht nur naturnah gedacht, sondern auch nachhaltig. Langfristig sind dadurch auch Einsparungseffekte zu erzielen, da Einrichtungskosten für teure Urnenwände reduziert werden können.“ Für das Urnensammelgrab ist eine einmalige Gebühr zu entrichten. Der Garten wird von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Friedhofs betreut und die neuen Wege werden während des Winters auch geräumt. 

Der Spatenstich für den Garten des Friedens ist bereits erfolgt. 
 (v.l.n.r.): Simon Falkner (Berger+Brunner), Otmar Gredler (Betriebsleiter Berger+Brunner), Markus Pinter (Referent Grünanlagen – Planung und Bau), Ricardo Leuschel (Grünanlagen – Planung und Bau), Stadträtin Uschi Schwarzl, Andrea Zobernig (Projektleiterin IKB Wasser), Alexander Legniti (Referent Friedhöfe), Sabrina Moser-Hirner (Aufseherin Pradler Friedhof)
 | Foto: IKM Dullnigg
  • Der Spatenstich für den Garten des Friedens ist bereits erfolgt.
    (v.l.n.r.): Simon Falkner (Berger+Brunner), Otmar Gredler (Betriebsleiter Berger+Brunner), Markus Pinter (Referent Grünanlagen – Planung und Bau), Ricardo Leuschel (Grünanlagen – Planung und Bau), Stadträtin Uschi Schwarzl, Andrea Zobernig (Projektleiterin IKB Wasser), Alexander Legniti (Referent Friedhöfe), Sabrina Moser-Hirner (Aufseherin Pradler Friedhof)
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Den Weg des Trauerns räumlich erleben

Die quergelegte Acht, steht für die Unendlichkeit, und derart werden auch die vier kreisförmigen Wege gestaltet sein, die den Prozess des Trauerns darstellen und ermöglichen. Zur Verabschiedung ist ein gepflasterter Platz vorgesehen. Ein zentral platzierte Granitblock soll als Möglichkeit der Verabschiedung dienen. „Eine verrotbare Urne braucht etwa zwei bis drei Jahre bis sie verrottet. Die Verstorbenen kehren dann wieder in den Kreislauf des Lebens, in die Natur, zurück“, erklärt Legniti, der für den Namen „Garten des Friedens“ verantwortlich zeichnet. „Ergänzende Sitzbänke in der Anlage laden dazu ein, den Naturbestattungsbereich als Parkanlage wahrzunehmen und auf sich wirken zu lassen. Mit verschiedenen Bepflanzungen wird die Anlage auch räumlich erlebbar und geben ihr einen atmosphärischen Rahmen“, unterstreicht Thomas Klingler, Leiter des Amtes für Grünanlagen. 

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