REPORT- VOLKSMUSIK IM BLUMENPARK – 19.- 21.11.- Oh! Wie wunderbar gesungen und gespielt. In drei Etappen.

Moderator und künstlerischer Leiter - Franz Posch mit weiblichen "Groupies".
22Bilder
  • Moderator und künstlerischer Leiter - Franz Posch mit weiblichen "Groupies".
  • hochgeladen von Herr.Bert Waltl

EINS.
Vorab und so. Es ist nicht nur eine gute Idee. Mehr. Eine musikalische Überraschungsreise ins Grüne. Die Harmonika steht im Mittelpunkt. 20 Jahre Festival der Träume. Tribute an die „Heacha Sepp´n“, die auch auf Plakaten, Postkarten und Mitarbeitershirts verewigt sind. Das hintere Glashaus im Blumenpark sensationell aufbereitet und „hergerichtet“. Heimelige Atmosphäre mit Blumen und Kerzen an den Tischen. Gastronomische Versorgung und dann ein musikalisches Feuerwerk der Sonderklasse. Franz Posch führte charmant und witzig durchs Programm. Seine Innbrüggler sorgen für die Stimmung. Die „Ziachorgel“ gibt den Ton an. Steirische, Diatonische, Bandeonon ... Herbert Pixner und sein Projekt geben dem Abend einen „innovativen“ und internationalen Flair. Während die über 30 jährige Zusammenarbeit der Vilsleitn´musi aus Niederbayern wunderbar entspannt und relaxt aus den Instrumenten in das Volksmusik-Glashaus strömte. Sissi Kagerl und Harti Pilsner aus Vilshofen, deshalb auch der Gruppenname harmonieren nicht nur musikalisch, sondern sind auch sonst ein „Liebespaar“. Zwei Gitarren, Steirische Harmonika, Bandoneon und Harfe. Daß er zum „Schärfsten“ in der boomenden Volksmusikbranche gehört, bewies Herbert Pixner aus dem Passeiertal mit seinem Projekt. „Die Russische“ oder der „Leckmicha Marsch“ zeigen auf wundersame Weise, was alles in einem Instrument stecken kann. Der Südtiroler wurde vom Baß aus Huben (Osttirol) und der Nordtiroler Harfe (Katrin Aschaber) unterstützt. Viele Menschen, sehr viele fanden den Weg in den Blumenpark. Interessanterweise durchwegs auch jugendliches Publikum dokumentierte eindrucksvoll das Interesse an richtiger, bodenständiger, „verzwurzelter“ Musik. Franz Posch führte nicht nur das Programm, sondern unterhielt auch mit allerlei nützlichen Informationen rund um die Ziehharmonika. Das Publikum enstpannt und gut gelaunt. Die Musiker nicht minder. Knapp nach 23 Uhr war Schluß. Nicht ohne „Vorfreude“ auf den nächsten Tag und dem eindeutigem Credo nach einer „Wiederholung“ im nächsten Jahr.

ZWEI.
Weniger Gäste. Schade! Trotz – oder vielleicht gerade deswegen – Programmsteigerung. Mit Rampass standen vier junge sympathische Innerschweizer auf der Bühne. Beruhigender, leicht-fließender Instrumentalsound der Örgeli-Bruderschaft rund um den Örgeli-Quetschkommodenspieler- und händler Retro Grab. Ungewöhnlich wie es Franz Posch beschrieb, alles was bei uns schnell gespielt wird, spielen die „Schweizer“ langsam. Und umgekehrt. Die Geigenmusik des Tiroler Konservatioriums unter Leitung von Otto Ehrenstrasser an der Harfe, zwei hübschen Geigerinnen und Franz Posch an der Steirischen. Boten gepflegte, unaufgeregte Musik. Wunderbar harmonierend mit den Soundteppich der Schweizer. Und dann der Auftritt von Otto Lechner und Anton Burger. Der eine eine Virtuose an der Harmonika und der andere "der Zauberer" an der Geige. Es war schon eine besondere Sequenz, diese beiden begnadeten Musiker zu sehen und zu hören. Auch wenn Otto Lechner seinerseits nichts sieht. Die Töne und Stimmungen, die er dem Instrument entlockt, lassen einen schier nicht glauben, daß auf der Bühne nur zwei Menschen musizieren. Ein Erlebnis allemal, das alle die nicht dabei waren, im geheimen abstraft und die, die dabei waren 100fach belohnt. Eine fürwahr besonderer Abend. Es wurde einem trotz der heranschleichenden Novemberkälte im Glashaus wohlig warm ums Herz.

DREI.
Sonntag Vormittag. Die Bude füllt sich schneller als man denken kann. 10:30 Uhr. Und die Menschen sind hungrig nach Blumen, Musik und guter Unterhaltung. Und die wird geboten. Franz Posch in Hochform. Mit seinen Innbrügglern, dazu den Hopfgartner Salvenklang, mit dem Briefträger „KlausI“ an der Geige und nicht zu vergessen die wunderbaren Musiker vom Herbert Pixner Projekt. Aus einem Tanzfrühschoppen wird eine mehrstündiges Konzert. Und den vielen, vielen Menschen gefällt es. Ein ganz besonderes Wochenende geht zu Ende. Die Rückmeldungen sind vielfältig, die Wiederholung im nächsten Jahr gefordert. Subjektiv betrachtet und das sei hier gestattet, die Highlight waren schlicht und einfach – Otto Lechner, Herbert Pixner und der sprechende und spielende künstlerische Leiter dieser drei Tage Franz Posch. Um in seinen Worten zu schreiben:“Hochverehrtes Publikum! Wir freuen uns auf eine Wiederholung von Volksmusik im Blumenpark und auf unsere Publikum. Auf Sie!“. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Ausser: Es ist schon verwunderlich, wie lange das Publikum heute ausgehalten hat. Erst um 16:00 Uhr ist Schluß. Da wundert es uns schon weniger, daß viele Zillertaler in den Blumenpark gekommen sind. Und die „Heacha Seppn“ sind dort und dort „Kult“. Die einen tragen einen „Sepp“ auf dem Sweater, die anderen wohl direkt im Herzen.
UND AUS.

Wann: 19.11.2010 20:00:00
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.