Schutz vor dem Wolf: Erfahrungsaustausch im Herdenschutz
Eine der geplanten Maßnahmen, um die "Wolf-Problematik" in den Tiroler Regionen besser in den Griff zu bekommen, war ein verbesserter Herdenschutz. Im Südtiroler Ulental direkt an der Grenze zum Trentino wurden nun erste Herdenschutzmaßnahmen erprobt. Dazu informierte sich nun die vom Land Tirol eingerichtete Steuerungsgruppe Herdenschutz.
TIROL. Der Weg hin zu einem erfolgreichen Umgang mit dem vermehrten Wolfvorkommen, ist mit Erfahrungsaustausch gepflastert. So nahm die Tiroler Steuerungsgruppe einen Lokalaugenschein in Südtirol vor. Dort wurden sogar schon Wolfsrudel gesichtet, nicht wie in Tirol nur vereinzelte Tiere.
Noch sieht man erst ein paar Holzpflöcke
Die Maßnahmen zum Herdenschutz in Südtirol sehen einen 1,40 Meter hohen Holzzaun mit einer Länge von 400 Metern vor, von dem man bisher allerdings nur ein paar Holzpflöcke sehen kann. Zusätzlich soll der Zaun auf zwei Meter Höhe mit einem von Strom durchflossenen Netzzaun aufgestockt werden.
Der Plan ist, dass die bedrohten Tiere über Nacht in den errichteten Pferch kommen.
„Für einen kurzen Zeitraum kann das eine gute Verbesserung sein“, glaubt der Obmann der Alminteressentschaft, Paul Schwienbacher, jedoch ein tägliches Einpferchen hält er für nicht machbar und auch nicht sinnvoll. Beim Zusammenpferchen würden mehr Tiere abstürzen als ein Wolf reisen würde, so der Obmann.
Herdenschutz im Alpenraum: eine Herausforderung
Aufgrund der alpinen Lage der Weidegebiete, ist man im Alpenraum beim Herdenschutz mit mehreren Probleme konfrontiert.
Südtirol möchte das "Wolf-Problem" zudem mit einer Änderung des Schutzstatus für große Beutegreifer sowie mit einer neuen Regelung zur Entnahme klären.
Tirol möchte mit den ersten Pilotprojekte in 2019 starten.
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"Tiroler Weg" für Wolf-Problematik
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