"Tanz & Apotheose"

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Das neue Ensemble Camerata Innsbruck (CIbk) bringt erstmalig Orchestermusik unter dem Motto "Tanz & Apotheose" auf die Bühne

Innsbruck, April 2013. – Mit der Erweiterung des Orchesterverbandes Camerata Europaea in Österreich setzt das Neue Ensemble Camerata Innsbruck jetzt mit ihren brillanten Musiker/-innen Europas auf den Europäischen Frühling und bringt dem Publikum unter dem Motto "Tanz & Apotheose" einmal mehr Virtuosität, Neugier und Offenheit sowie neue Klangwelten für Orchester und Soli auf die Bühne. Mit den Hinweisen ihrer Dirigentin Maria Makraki schöpfen die Musiker- und junge Solist/-innen die Kompositionen aus und zeigen was ein Ton alles kann - Musik, die auf starke dynamische und dramatische Kontrastwirkungen aufbaut und zaubert der Klangkörper CIbk aggressiv-erhellend, poetisch zart-dramatisch, mitreißende energiegeladene Klangbilder hervor.
Renommierte Musiker/-innen eröffnen das Konzert mit dem Werk E.TEMEN.AN.KI (sumerisch Haus der Fundamente von Himmel und Erde) für Streichorchester der jungen Preisträgerin des Kompositionswettbewerbs für künstlerisches Schaffen des Kulturamts Innsbruck Manuela Kerer. Vage, bestimmt, wie aus einer anderen Welt, irritiert, erschöpft, aggressiv, gebrochen, erhellend, suchend, n-dimensional ist das Stück. Stellen Sie Sich vor, Sie würden von einem Moment auf den anderen eine komplett andere Sprache als alle anderen Menschen sprechen und könnten mit niemandem mehr sprachlich kommunizieren: Von hochinteressanten Klängen, die unzählige, gleichzeitig gesprochene Sprachen hervorbringen könnten geht E.TEMEN.AN.KI aus und übersetzt es mit Hilfe der Sprache der Musik in eine ideell musikalische Sprachverwirrung. E.TEMEN.AN.KI war eine dem babylonischen Reichsgott Marduk gewidmete Zikkurat (gestufter Tempelturm) in Babylon. Unsagbar viele Geräusche und Klänge hat dieser Turm im Laufe der Jahrhunderte „gehört“. Die junge Komponistin hat sich gewissermaßen in das innere und äußere Ohr des Turmes gesetzt, mischte das Gehörte zu musikalischen Momentaufnahmen von Ereignissen und Stimmungen, wobei der Aufführungsort selbst zu kompositorischem Element und gleichzeitig komplexem Musikinstrument wird. Für die klangfarblich gerasterte Partitur spielt Bewegung nämlich im übertragenen wie direkten Sinne eine wichtige Rolle. Anders ist das Stück Chorika für Streichorchester, Solo Klavier und Violine inspiriert von Aischylos‘ Drama „Die Perser“, zu dem Koukos eine teilweise in das konzertante Chorika eingeflossene Bühnenmusik erstellt hatte. Die Steigerung der Komposition führt zu einer extremen Beschleunigung bis zum Schluss – ein frenetisches, orgiastisch primitiv beabsichtigtes Ritual, das mit der Szene in Aischylos‘ Drama korrespondiert, in der die verzweifelten Perser ihren verstorbenen König Dareios anrufen aus der Unterwelt zurückzukehren. Ein Gefühl der Freude strömt dem Publikum der 7. Sinfonie Beethovens entgegen. Sie ist ein Sprudel enormer Energie. Richard Wagner bezeichnete sie als die „Apotheose des Tanzes“. Temperamentvoll geht sie bis an die Grenzen des Möglichen. Alle vier Sätze bedingen einander. Auf den ersten wilden Satz, der durch seine gewaltigen Steigerungen strahlt, folgt ein anrührendes Allegretto und im dritten Satz geht der Hörer in eine neue lebhafte Welt hinein, dem Scherzo Presto. Rasend und stürmend schreibt Beethoven das Finale, denn es naht der Höhepunkt. Über allen Themen liegt ein Rhythmus der mit dem Gesanglichen der Streicher, Pauken, Trompeten und Fanfaren vereint ist. Romain Rolland sagt, seine Siebente „ist eine Orgie des Rhythmus“.

Programm

Manuela Kerer: E.TEMEN.AN.KI - Haus der Fundamente von Himmel und Erde
Periklis Koukos: Chorika für Violine, Klavier und Streichorchester
Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 7 in A-Dur op. 92

Ausführende

Camerata Innsbruck
Solistinnen: Valerie Gahl-Violine, Ute Hallinger-Klavier (Young Artists)
Dirigentin: Maria Makraki

ÜBER DAS NEUE ENSEMBLE - CAMERATA INNSBRUCK

CAMERATA INNSBRUCK ist ein Ensemble, das renommierte Musiker aus ganz Österreich, von Nord-Italien, der Schweiz und von Süd-Deutschland zusammenführt. Dieses einmalige neue Orchesterensemble wurde im Jahr 2013 gegründet, um mit der universellen Sprache der Musik, die kulturelle Annäherung und das Zusammenwachsen der europäischen Länder, mit Österreich als Fokus, zu unterstützen. Das Ensemble sowie sein abwechslungsreiches Repertoire spiegeln die Besonderheiten und die Vielseitigkeit der österreichischen Nation wieder. Die Konzerte beschäftigen sich mit den verschiedenen Werken von europäischen und österreichischen Komponisten, die durch Aufführungen innerhalb ganz Europa präsentiert werden. CAMERATA INNSBRUCK möchte außerdem die Talente von jungen Solisten und Komponisten fördern und Österreich in der Welt repräsentieren. Die lebendigen und innovativen Programme vereinigen das Traditionelle mit dem Zeitgenössischen, das Vertraute mit dem Unbekannten und geben einen tiefen Einblick in die kulturellen Schätze Österreichs. CAMERATA INNSBRUCK lädt ihr Publikum ein die außergewöhnliche Vielfalt und die Dimensionen der österreichischen Kultur in Reflexion zu den EU-Ländern zu entdecken, während sie die Ideale der Harmonie und Einigkeit als elementare Inhalte des europäischen Geistes ehrt.

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