Fridays For Future Innsbruck
Tausende Demonstrierende fordern besseren Klimaschutz
INNSBRUCK. Weltweit und auch in Innsbruck haben heute wieder – vor allem junge Menschen – für mehr Klimaschutz demonstriert. Die Demonstrierenden wünschen sich mehr Maßnahmen vonseiten der Politik.
Nicht unumstritten
Ausgangspunkt für den Demozug war der Landhausplatz, von dort aus zogen ab 12.00 Uhr die rund 2.500 Demonstrierenden zirka zwei Stunden lang quer durch die Innsbrucker Innenstadt, was auch viel Stau und Ärger bei Autofahrern zur Folge hatte, das große Chaos blieb aber aus. Gegen 14.00 Uhr fand die Abschlusskundgebung von Mit-Organisatorin und Mitbegründerin von „Fridays For Future“ Innsbruck Anna Perktold vor dem Landestheater statt. Die Klimabewegung ist nicht unumstritten, viele Kritikerinnen und Kritiker werfen den Aktivisten Heuchelei vor, unter anderem verstehen viele nicht, warum immer am Freitag demonstriert wird, da dafür die Schule „geschwänzt“ werden muss. „Ursprünglich ist ,Fridays For Future‘ eine Schülerbewegung. Junge Menschen wollten zeigen, wie wichtig ihnen das Klima ist und haben sich die Frage gestellt: ,Warum sollten wir uns in die Schule sitzen, um für unsere Zukunft zu lernen, wenn Erwachsenen genau diese Zukunft zerstören?‘“, erklärt Perktold. Mit Schulstreiks wollte man darauf aufmerksam machen, dass Klimaschutz aktuell wichtiger sei als ein Tag Unterricht.
Für eine schönere Welt
Die Bewegung „Fridays For Future“ gibt es mittlerweile seit über zwei Jahren, ihr größtes Aushängeschild ist nach wie vor die junge Schwedin Greta Thunberg. Seit der Gründung habe sich einiges getan, sagt Perktold: „Menschen setzen sich mehr mit dem Thema Klimaschutz auseinander als früher, das ist schon sehr viel. Es ist ins Bewusstsein der Politiker und der Menschen gerückt. Das ist erfreulich. Es ist aber auch klar, dass nicht jeder/jede rund um die Uhr absolut klimafreundlich leben kann, dass nie mehr mit dem Auto fährt oder absolut kein Plastik mehr gebraucht wird sowie auf Fleisch verzichtet. Das ist ja auch kaum möglich und zudem mühsam, teuer und umständlich. Darum geht es auch nicht“, so Perktold. Mit den Demonstrationen will man ein starkes Zeichen für Klimaschutz setzen und die Politik zum Handeln auffordern. „Es braucht endlich konkrete politische Rahmenbedingungen. Es muss jetzt etwas passieren, um nicht in einer Zukunft voll Katastrophen aufwacht. Auch kleine Schritte in Richtung Klimaschutz können schon einiges bewirken. Es brauche allerdings einen Wandel in der Gesellschaft um die Ziele von Fridays For Future zu erreichen. Bei der heutigen Demonstration galt übrigens eine FFP2-Maskenpflicht.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.