Zeichen für die Artenvielfalt
Tirol summt! Bienenweide-Sackerl bei den Tiroler Gärtnern

Foto Bienenweide-Aktion: Josef Hechenberger (Präsident LK), Reinhard Hetzenauer (Präsident Imkerverband) und Peter Pfeifer (Obmann Tiroler Gärtner) | Foto: LK Tirol/Haaser
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TIROL. Die Landwirtschaftskammer, der Imkerverband und Gärtner setzen mit den Bienenweide-Sackerln ein Zeichen für die Artenvielfalt.

Insekten sind wichtige Partner in unserem Ökosystem. Sie bestäuben Wild- und Nutzpflanzen und sorgen so für große Vielfalt, weite Verbreitung und guten Ertrag. Nimmt die Blütenvielfalt nach dem Frühjahr ab, fehlen aber oft wichtige Nahrungsquellen für die Insekten. Mit den „Tirol summt“ Bienenweide-Sackerln, die es ab 29. April zu jedem Einkauf bei den Tiroler Gärtnereien dazu gibt, wollen Landwirtschaftskammer, Imkerverband und Gärtner einen Beitrag zur Artenvielfalt leisten.

„Unserer Landwirtschaft sind Insekten wichtig - auch wenn medial oft das Gegenteil behauptet wird! Eine intakte Umwelt und ein vielfältiges Ökosystem sind schließlich die Grundlage für jede landwirtschaftliche Produktion. Daher gibt es auch klare Richtlinien, in denen unter anderem der Erhalt von Blühstreifen geregelt ist“, erklärt LK-Präsident Josef Hechenberger. Das Schwinden der Insekten habe nämlich vielfältige Ursachen: Bodenversiegelung oder Monokulturen sind nur zwei Beispiele dafür. „Auch in den privaten Gärten und auf öffentlichen Plätzen gehen die Trends zur Gestaltung mit Stein und blumenlosen Grünflächen. Mit unseren Bienenweide-Sackerln wollen wir ein Zeichen setzen und die Menschen dazu ermutigen, eine Ecke für blühende Lebensräume zu schaffen!“

Blumen und Imkerei blühen lassen

Nachdem Weidekätzchen, Frühlingsblumen, Obstbäume, Ackerkulturen und Wildpflanzen geblüht haben, nimmt das Nahrungsangebot für Insekten rasch ab. So fehlt beispielsweise in Tallagen von Ende Mai bis in den Spätherbst für Bienen, Hummeln, Schmetterlingen und Co. ein ausreichendes Nahrungsangebot. Das ist oft auch für die Tiroler Imker problematisch: „Die Imkerei erfreut sich seit einigen Jahren wachsender Beliebtheit. Dabei bedienen wir unterschiedlichste Standorte, vom Feldrand bis zum Hausdach. Eine große Herausforderung ist es, Plätze zu suchen, an denen die Bienen ausreichend Nahrung vorfinden“, weiß Reinhard Hetzenauer, Präsident des Tiroler und Österreichischen Imkerverbandes.„Dabei kann jeder Gartenbesitzer seinen Beitrag leisten und auf einer kleinen Fläche eine Bienenweide anlegen!“ Den ganzen Sommer über bis in den Herbst hinein liefern diese Blumenwiesen ein reichhaltiges Angebot an Blütenpollen und süßem Nektar. Mehrjährige Pflanzen wie Kornblume, Ringelblume, Borretsch und Co. blühen im ersten Jahr und treiben im darauffolgenden Jahr wieder aus. So haben die Insekten lange Zeit Freude an der Blumenwiese.

15.000 Bienenweide-Sackerln bei Tiroler Gärtnern

In der Woche von 29. April gibt es in den Tiroler Gärtnereien die Bienenweide-Sackerl mit einer Samenmischung für ca. 3 m² Bienenweide zu jedem Einkauf dazu – solange der Vorrat reicht! „Wir freuen uns, dass wir unseren Kundinnen und Kunden damit quasi einen „Langzeit-Blumenstrauß“ schenken können, an dem sie hoffentlich viel Freude haben werden! Die Samenmischung ist ideal für Beete im Garten, kleine Grünstreifen am Haus, Balkonkisten oder Kübel. Der Standort sollte sonnig sein, denn dort fühlen sich Pflanzen und Insekten am wohlsten!“, so Peter Pfeifer, Obmann der Tiroler Gärtner.

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