Tiroler Äpfel als Vitaminlieferanten

Kammerdirektor Ferdinand Grüner, Obstbauberater Klemens Böck, Fachbereichsleiter Wendelin Juen, LK-Vizepräsidentin Helga Brunschmid, Kammerpräsident Josef Hechenberger und Tirol Obst-Obfrau Regina Norz
 | Foto: LK Tirol/Suitner
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INNSBRUCK (sk). Der 13. November ist der Tag des Apfels! Knackig-frische Tiroler Äpfel sind auch heuer wieder das Produkt harter Arbeit. Doch dieses Jahr war besonders herausfordernd. Nicht nur Corona hat die Tiroler Obstbauern stark gebeutelt sondern auch der Frost im Frühjahr.  Trotzdem wurden rund drei Millionen Kilo Äpfel geerntet und stehen für die Tirolerinnen und Tiroler ab sofort bei Direktvermarktern und im Handel bereit!

Rückblickend schwieriges Jahr

Mehrere Nächte mit Blütenfrost kennzeichneten das heurige Frühjahr. Der Frost hinterließ in Form von Frostringen und Frostzungen auf der Schale etlicher Äpfel optisch markante Spuren. Solche Früchte besitzen zwar perfekte Inhaltsstoffe, sind aber wegen ihrer optischen „Beeinträchtigung“ - die mitunter ganz dekorativ aussieht - über den Handel nicht vermarktungsfähig. Dieses Obst wird von den Bauern nicht weggeworfen, sondern eignet sich ideal für die Veredelung. So machen die Tiroler Obstbauern aus diesen Äpfeln hochwertigen Apfelsaft und aromatische Schnäpse. Der naturtrübe Apfelsaft wird aus den vollreifen Früchten gepresst und schonend haltbar gemacht. Die gesunden Inhaltsstoffe der Früchte bleiben dadurch über den ganzen Winter bis ins nächste Jahr hinein erhalten.

Vitamine für den Herbst

Schon traditionell überbringen Vertreter der heimischen Obstbauern jährlich zum Tag des Apfels, heuer am 13. November, einen vitaminreichen Apfelgruß. „Geerntet wurde eine breite Sortenvielfalt, vom beliebten Gala oder Elstar, über den „Strudelapfel“ Boskoop bis hin zum frisch-säuerlichen Bio-Topaz oder Jazz. Dabei sind wir immer offen für neue Obstsorten“, erklärt TirolObst-Obfrau Regina Norz. „Frisch, mit leuchtender Farbe und reich an gesunden Vitaminen überzeugen die heimischen Äpfel mit ihrem hervorragenden Geschmack als idealer Gesund- und Muntermacher. Gerade jetzt brauchen wir ein starkes Immunsystem, deshalb ist das Motto „an apple a day keeps the doctor away“ wieder besonders aktuell“, ergänzt LK-Fachbereichsleiter Wendelin Juen im Rahmen des Termins in der Landwirtschaftskammer.

LK-Präsident Josef Hechenberger zeigte sich von der Qualität der Äpfel begeistert: „

Die letzten Monate haben uns gezeigt, wie wertvoll es ist, eine lokale und kleinstrukturierte Lebensmittelproduktion im Land zu haben, die unsere Versorgung sichert. Unsere Obstbaubetriebe sind ein wichtiger Teil davon und liefern alljährlich trotz verschiedener Herausforderungen, wie beispielsweise Wetterextreme, beste Früchte. Zusätzlich werden Arbeitsplätze geschaffen und durch kurze Wege das Klima geschont – der Kauf von Tiroler Obst ist daher aus mehrerlei Hinsicht zu empfehlen!“

Frische, knackige Tiroler Äpfel versorgen uns mit den nötigen Vitaminen.  | Foto: Pixabay
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Modern und nachhaltig

Ressourcenschonung und Kreislaufdenken ist im Tiroler Obstbau gelebte Praxis. Die Bauern bieten vom saftig, knackigen Frischobst über die Veredelungsprodukte ein reichhaltiges Angebot. Damit die Früchte in bester Qualität geerntet werden können, braucht es viele Arbeitsschritte.
Die Obstproduktion erfolgt nach aktuellem Stand der Technik und entwickelt sich stetig weiter. Es gibt viele gut ausgebildete Obstbau-Facharbeiter und Obstbau-Meister, die ihr Handwerkt bestens beherrschen. Gut 20 % der Kernobstflächen werden nach den Richtlinien des biologischen Anbaus bewirtschaftet. Moderne Obstanlagen mit Hagelschutznetzen und wassersparender Tröpfchenbewässerung sind in Tirol längst Produktionsstandard. Der Einsatz von Betriebsmitteln erfolgt zielgerichtet und sparsam unter Zuhilfenahme von Prognosemodellen und Warndienstempfehlungen.

Regionalität seit Generationen

Obstbau war in Tirol seit jeher ein wichtiger Teil der Tiroler Landwirtschaft. Zur Eigenversorgung sowie zur Vermarktung von Frischobst, Apfelsaft und Schnaps. Aktuell bewirtschaften rund 80 Tiroler Familienbetriebe über 200 Hektar Erwerbsobstflächen. Die ortsbildprägenden Streuobstbestände sind zudem fixer Bestandteil fast aller landwirtschaftlichen Betriebe. Direkt ab Hof, über Gemüsekiste, Bauernkiste, Bio-Kiste, Foodcoops, Bauermärkte etc. und über den Lebensmittelhandel kommt das Tiroler Obst auf vielen Wegen zu den Tirolerinnen und Tirolern. Lange Transportwege rund um den Globus werden so vermieden.

Kammerdirektor Ferdinand Grüner, Obstbauberater Klemens Böck, Fachbereichsleiter Wendelin Juen, LK-Vizepräsidentin Helga Brunschmid, Kammerpräsident Josef Hechenberger und Tirol Obst-Obfrau Regina Norz
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Frische, knackige Tiroler Äpfel versorgen uns mit den nötigen Vitaminen.  | Foto: Pixabay
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