Kino für das Volk
Tiroler Kinos stehen unter Druck

Trotz Besucherrückgang wegen Hitzewelle sowie Fußball-EM und Rad-WM erwarten die Tiroler Kinos Aufwind im Jahr 2019. Das phantastische Weihnachtsgeschäft bestätigt den Aufwärtstrend. „Ein Weg dorthin wären mehr deutschsprachige Eigenproduktionen“, meint Georg Mayrhofer, Obmann der Tiroler Lichtspieltheater.

„Wenn die Filmbranche etwas gut kann, dann ist es, den Blick nach vorn zu richten. Deshalb haken wir 2018 ab“, so Georg Mayrhofer, Sprecher der Tiroler Lichtspieltheater. Drei Monate anhaltendes Traumwetter mit unzähligen Zeltfesten und Freizeitvergnügungen sowie Großveranstaltungen wie Fußball-EM und Rad-WM haben in den Tiroler Kinos zu Umsatzeinbußen von über neun Prozent geführt. „In Ländern wie England zum Beispiel, konnten sich Lichtspieltheater mit vielen Eigenproduktionen aber bestens behaupten, nicht umsonst stieg der weltweite Kinoumsatz 2018 auf Rekordhöhe von knapp 42 Millionen Dollar. Bei uns war 2018 der Anteil an deutschsprachigen guten Produktionen zu gering“, so der Obmann ein wenig frustriert.

Mit teilweise Laser-Projektion-Installation (in Innsbruck, Wörgl, Kufstein), dem IMAX-Saal in Innsbruck und der 4K Doppelprojektion in Kufstein und vielem mehr sind die Tiroler Kinosäle technisch top ausgestattet. „Es ist kaum auszudenken was passiert wäre, hätten die Tiroler Kinos nicht so in die neueste Technik und Ausrüstung investiert. Somit sei es nun aber an der Zeit, sich den Filminhalten zu widmen und besonders im deutschsprachigen Raum endlich auf publikumsstarke Produktionen zu setzen und nicht nur Arthouse-Minderheitsprogramme zu produzieren. „Diese Art der Produktion war in den letzten Jahren so in Mode gekommen, dass auf Filme, die vielen Menschen gefallen, kaum Wert gelegt wurde. Wir brauchen aber mehr massentaugliche Eigenproduktionen und weniger verkopftes Kunstkino“, argumentiert Mayrhofer nachdrücklich.

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