TIROLER MUNDARTKREIS

Obfrau Lilo Galley freut sich ganz besonders über diesen schönen und wertvollen Brief und das dazu passende Gedicht von Frieda Kleinlercher aus dem Seniorenheim in Lienz. Frieda ist ebenfalls Mitglied im Tiroler Mundartkreis und schreibt auch im Heim fleißig Gedichte!

Liebe Lilo!
Du kennst ja inzwischen mein Anliegen. Ich und Frau Stotter Hanni möchten unbedingt unser Wohn- und Pflegeheim in Lienz präsentieren. Es ist wichtig für uns, dass es an die Öffentlichkeit gebracht wird.
Vieles wird uns geboten, z.B. Montag, Mittwoch, Freitag Bewegung mit Musik. Wer nicht will, kann frühmorgens im Storchenschritt Wasser treten oder Fußpflege genießen.
Dienstag ist Gedächtnistraining. Jeden Tag um neun und um halb vier wird in der Heimkapelle Rosenkranz gebeten. Jeden Donnerstag um vier ist eine Hl. Messe, teils mit Musik.
Die Geburtstagsfeiern werden zusammen gelegt und sind mit „life Musik.“
Das Essen ist wie in einem Viersterne Hotel. Zu Weihnachten backen wir Brot und Kekse.
Aber... bei vielen Leuten klingt das Wort „Heim“ nicht gut in den Ohren: „Oje, Heim…abgeschoben!“
Und eben dies möchte ich einmal klarstellen, dass es so in unserem Heim nicht zutrifft!
Ist man krank, bekommt man entsprechende Hilfe. Die Pflegekräfte sind sehr aufopfernd, obwohl es meiner Meinung ein schwerer Beruf ist.
Auch das Reinigungspersonal möchten wir nicht vergessen. Die Zimmer sind alle sauber.
Das Heim wird vorbildlich von Herrn Dir. Franz Webhofer und der Oberschwester Dipl. Krankenschwester Daniela geführt.
Es gibt auch einen verständnisvollen Ansprechpartner für diverse Angelegenheiten und Situationen. In unserem Alter ist das sehr wichtig.
Der stets freundliche Portier Raimund schreibt meine Gedichte in den Computer und schickt sie an Dich weiter.
Liebe Lilo, vielleicht kannst Du es so einrichten, dass diese Lobesworte veröffentlicht werden.
Wir alle lesen gerne im Osttiroler Boten und hören Radio Tirol.

Danke auch für Deine Arbeit als Obfrau im Tiroler Mundartkreis! Mit lieben Grüßen!
Frieda Kleinlercher und Hanni Stotter

An die Stationsleitende und ihr Team
Vergelt`s Gott möchtn mir enk sogn
für enka Bemühen und des Stuehle her trogn.

De Kekslen homa selber gemacht
es hobts den Glühwein
und den Punsch gebracht.

Über die nettn Gschichtn homa gelacht
und sogoa zum Singen
hat des die Leitlen gebracht.

Mir wissen, es isch viel Orbet und Zeit
oba dafür habts es zufriedene Leit.

Die Bewohner vom 3. und 4. Altbau sagn

„Danke“ Frieda Kleinlercher