Tramtrasse "schlägt" Bäume
Traurig: Ein grünes Kleinod an der Grenobler Brücke musste weichen.
INNSBRUCK. Die Vorher-Nachher-Bilder zeigen in anschaulicher Weise, welches Kleinod für die Bewohner im Hochhaus bei der Grenobler Brücke verloren gegangen ist. Max Sturm lebt seit Jahrzehnten in der Schützenstraße. Er erinnert sich noch an die alte Brücke, die vom Sandwirt aus den Fluss querte, an Felder, die ans Haus grenzten. Viel hat er gesehen, viele Veränderungen miterlebt. Was mit den Bäumen vor seiner Haustür geschehen ist, schmerzt ihn trotzdem besonders. Der Baumbestand war eine Art Schutzwall, der die Wohnungen von Lärm und Abgasen der hochfrequentierten Brücke abgeschirmt hat. Nun sind die zirka 50 Bäume weg, an ein offenes Fenster braucht der pensionierte Fotograf gar nicht denken. "Dann versteht man ja sein eigenes Wort nicht mehr." Schade, denn auch die Terrasse kann er so an einem sonnigen Tag nicht genießen. Der Baumbestand musste wegen der neuen Tram weichen. Es wird aber auch ein Kindergarten gebaut. "An diese Kreuzung?", wundert sich der rüstige Pensionist. Seiner Meinung nach nicht gerade ideal für kleine Kinder. Abgase und Lärm seien hier an der Tagesordnung. Er kennt keine andere "Ecke" in Innsbruck an welcher elf Fahrbahnen zusammentreffen. Sturm will der Veränderung nicht im Wege stehen – "die Straßenbahn braucht's" – trotzdem würde er sich einen sensibleren Umgang mit der Bevölkerung wünschen.
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