Haus der Physik
Uni Innsbruck bekommt 2028 klimafreundlichen Neubau

Südlich des Technik-Campus soll 2028 das Haus der Physik eröffnet werden.  | Foto: Filippo Bolognese Images
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Der 1969 fertiggestellte Campus Technik erhält knapp 60 Jahre nach seiner Eröffnung mit dem Haus der Physik einen klimafreundlichen Zubau. Beim EU-weiten Wettbewerb, bei dem 40 Architektenbüros beteiligt waren, konnte sich das Architektenbüro Mohr Architekten durchsetzen. Der Neubau soll 181 Millionen Euro kosten und eine Gesamtfläche  25.000 m2 haben. 

INNSBRUCK. Auf einer Fläche von 25.000 Quadratmetern entsteht für 850 Studierende und 500 Mitarbeitende der Uni Innsbruck das Haus der Physik. Südlich des bestehenden Technik Campus soll der Neubau dem höchsten Gebäudestandard für nachhaltiges Bauen entsprechen. Die klimaaktiv Gold Zertifizierung wird dabei durch eine kompakte Bauweise, die möglichst wenig Flächenverbrauch gewährleistet sowie durch Photovoltaikanlagen und Wärmerückgewinnung erreicht. Das moderne Zentrum der Naturwissenschaften soll im Wintersemester 2028 in Betrieb gehen.  Am Dienstag wurde das Siegerprojekt des Architekturwettbewerbs durch die Bundesimmobiliengesellschaft, Universität Innsbruck, Wissenschaftsministerium, Land Tirol und Stadt Innsbruck am bestehenden Technik-Campus präsentiert. Das Architekturbüro Mohr Architekten überzeugte die Jury durch den "im Sinne der Ökologie und Nachhaltigkeit sehr stimmigen Gesamtentwurf."

So soll der Neubau von der Südseite aussehen.  | Foto: Filippo Bolognese Images
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Dringen benötigter Neubau

Die stetig wachsenden Physikinstitute der Universität Innsbruck brauchen bereits heute Mehr Platz als ihnen zur Verfügung steht und sind über den gesamten Campus verteilt. Mit dem Haus der Physik werden sie mit der Fertigstellung des Baus vereint. "Nach Jahren sehr schwieriger räumlicher Arbeitsbedingungen erhält dieser erfolgreiche Fachbereich nunmehr mit dem Haus der Physik am Campus Technik ein entsprechend modernes und gut ausgestattetes neues Gebäude", erklärt Uni-Rektor Tilmann Märk ohne auf die Erfolge der Innsbruck Forschung zu vergessen: "„Mit der Physik verfügen wir über einen Fachbereich, der international in den drei Bereichen Quantenphysik, Ionenphysik und Astrophysik sehr sichtbar ist und regelmäßig mit Forschungserfolgen aufhorchen lässt. Das zeigt auch der jüngst zuerkannte Nobelpreis für Anton Zeilinger. (Die BezirksBlätter haben berichtet)

Architekt Günter Mohr erläuert das Siegerprojekt (v.l.) Landesrat Anton Mattle, Landeshauptmann Günther Platter, Wissenschaftsminister Martin Polaschek, BIG-CEO Hans-Peter Weiss, Rektor Tilmann Märk und Bürgermeister Georg Willi.  | Foto: Universität Innsbruck
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Weltspitze erhält verdienten Bau

Wie Wissenschaftsminister Martin Polaschek festhält, gehört Innsbruck Forschung im Bereich der Physik nachweislich zur Weltspitze. "Der Forschungsbereich der Physik ist ein Bereich, der insbesondere in den letzten Jahren eine beeindruckende Entwicklung durchgemacht und sich mit einem klaren und sichtbaren Forschungsprofil international einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet hat. Eine außergewöhnlich hohe Anzahl an internationalen Preisen wie zahlreiche ERC-Grants und FWF-Start Preise, zwei Wittgenstein Preise sowie der Micius-Preis und der John-Stewart-Bett-Preis zeigen, dass die Institute der Physik an der Universität Innsbruck mittlerweile zur Weltspitze gehören – was sich erfreulicherweise auch im starken Anstieg der Studierendenzahlen seit nunmehr zehn Jahren ablesen lässt.“ Über den Neubau freut sich auch Bürgermeister Georg Willi: "Endlich können wir mit dem Haus der Physik starten! Verdient haben es sich die großartigen Physiker*innen aus aller Welt, die in Innsbruck forschen, schon lange. Ihre bahnbrechenden Erfolge vor allem im Bereich der Quantenphysik verdienen es, dass ihre Arbeitsbedingungen auf ein zeitgemäßes Niveau gehoben werden.“

Gratulation an Siegerprojekt

Landeshauptmann Günther Platter freut sich, dass das Projekt nun Formen annimmt: "Ich freue mich, dass das Haus der Physik, für das sich Tirol bereits seit Jahren eingesetzt hat, mit dem Abschluss des Architekturwettbewerbs nun konkrete Formen annimmt, und gratuliere dem Siegerprojekt des Architekturbüros Mohr Architekten. Ich bin überzeugt davon, dass das Haus der Physik ein Ort der exzellenten Forschung und Wissenserweiterung wird, der auch künftig weltweit Anerkennung genießt", während Landesrat Anton Mattle auf die Vorteile des Neubaus verweist. "Dadurch können Synergien besser genutzt werden und es entstehen zusätzliche Forschungsmöglichkeiten. Die Physik prägt die Antworten auf Fragen des Lebens wie kaum eine andere Disziplin. Umso wichtiger ist es, dass wir Wissenschaft und Lehre auch in Zukunft am Standort Tirol fordern und fördern", so Mattle.

Bundesimmobilien Gesellschaft errichtet Neubau

Errichtet wird der Neubau durch die BIG, die den Neubau als Schlüsselgebäude für den Universitätsstandort betrachtet. "Gemeinsam mit Wissenschaftsministerium und Universität Innsbruck und mit Unterstützung von Land Tirol und Stadt Innsbruck schaffen wir die räumlichen Voraussetzungen für naturwissenschaftliche Lehre und Forschung auf internationalem Spitzenniveau. Der Wettbewerbsentwurf sieht ein besonders klimafreundliches Gebäude vor, das sich städtebaulich harmonisch in die bestehende Campus-Umgebung einfügt. Die Planung der Labore, in denen mit hochsensiblen, schwingungsempfindlichen Spitzenforschungsgeräten gearbeitet wird, muss baulich besonders durchdacht sein", so Hans-Peter Weiss, CEO der BIG. Die Investition von 180,8 Millionen Euro, an denen sich das Land Tirol mit drei Millionen beteiligt, wird über die Mieten vom Wissenschaftsministerium refinanziert. 

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