Ver-rückte Heimat im Landhaus

LRin Christine Baur, Peter Mader (Rotes Kreuz) und Künstlerin Anneliese Sojer präsentieren die Wanderausstellung "Ver - rückte Heimat", die im Innsbrucker Landhaus Station macht. | Foto: Land Tirol/Reichkendler
  • LRin Christine Baur, Peter Mader (Rotes Kreuz) und Künstlerin Anneliese Sojer präsentieren die Wanderausstellung "Ver - rückte Heimat", die im Innsbrucker Landhaus Station macht.
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TIROL. Die Wanderausstellung des Roten Kreuzes "Ver-rückte Heimat" ist im Tiroler Landhaus in Innsbruck bis zum 7. April zu sehen. Die Ausstellung zeigt Zeichnungen von Menschen auf der Flucht.

Eröffnung am Tag für die Beseitigung von Rassendiskriminierung

Die Wanderausstellung öffnet pünktlich am 21. März am Tag gegen Rassismus. Zu sehen ist die Ausstellung im Innsbrucker Landhaus. Die Zeichnungen wurden im Durchgangscamp in Kufstein angefertigt. „Die Bilder dieser Wanderausstellung haben eine ganz besondere Geschichte. Die Künstlerinnen und Künstler – meist sind es Kinder – sind nicht mehr im Lande, um die Werke zu präsentieren“, so Integrationslandesrätin Christine Baur.

Flucht, Krieg, zerstörte Heimat

Die Bilder zeigen Flucht, Krieg und zerstörte Heimat. Aber auch Hoffnung auf Frieden und Freiheit zeigen diese Zeichnungen. Die Zeichnungen wurden zwischen September 2015 und März 2016 gezeichnet. Viele dieser Zeichnungen wurden Kindern angefertigt. Sie halfen dabei, das Erlebt ein wenig zu verarbeiten. Jedes dieser Werke wurde im Camp an die Wand geheftet. Die berührendsten Bilder wurden vom Roten Kreuz zusammengestellt. Unterstützt wurde es von der Tiroler Künstlerin Anneliese Sojer. Nun werden diese Bilder in der Wanderausstellung gezeigt. Die Bilder zeigen, was die Kinder und die Menschen, die hier Schutz suchen erlebt haben: „Überfüllte Schlauchboote, Menschen, die über Bord gegangen sind, spielende Kinder während eines Bombenabwurfes oder die Karte einer Fluchtroute, so Christine Baur.

Internationaler Tag gegen Rassismus

„Gerade der heutige internationale Tag gegen Rassismus soll uns – gemeinsam mit dieser Ausstellung – einmal mehr ins Gedächtnis rufen, dass Menschen auf der Flucht Schutz und Frieden suchen, nachdem sie Unbeschreibbares erlebt haben. Rassistische Anfeindungen verstärken das Leid dieser Menschen noch einmal mehr“, so Christine Baur, und weiter: "Rassismus in all seinen Ausprägungen wie Antisemitismus, Islamophobie und Antiziganismus ist immer noch eine traurige Realität. „Dies – in Verbindung mit Terror und menschenfeindlichem Populismus – ist die größte Gefahr für unsere offene, pluralistische Gesellschaft.“. Das wirksamste Gegenmittel gegen Fanatismus, Ausgrenzung und Rassismus seien Anerkennung und Zugehörigkeit. Denn nur wer ungeachtet seiner Herkunft, seines Geschlechts oder seiner Hautfarbe als gleichberechtigt anerkannt wird, könne auch teilhaben und Mitglied und Verfechter unserer demokratischen Gesellschaft werden.

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