Vorlesetag in der Universitäts- und Landesbibliothek

So gemütlich war der Vorlesetag in der Universitäts- und  Landesbibliothek.
  • So gemütlich war der Vorlesetag in der Universitäts- und Landesbibliothek.
  • hochgeladen von Nilüfer Dag

Eine besondere Atmosphäre herrschte am Mittwoch im Durchgangsbereich der Universitäts- und Landesbibliothek. Brennende Kerzen, Mandarinen, Kekse und Punsch waren für die Besucher bereitgestellt, die dem Vorleser gespannt zuhörten. Der rege Fußverkehr störte niemanden.

Lesen: Grundlegende Bildungskompetenz

Der Tiroler Vorlesetag ist eine gemeinsame Initiative der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol, des Landes Tirol, des Landesschulrates für Tirol, des Tiroler Buchhandels in der Wirtschaftskammer Tirol, der Öffentlichen Büchereien und des ORF Tirol in Zusammenarbeit mit den Tiroler Bezirksblättern und der Tiroler Raiffeisenbanken. Im Vordergrund der Initiative steht in erster Linie die Förderung der Lesekompetenz im Kindesalter und somit das Schaffen eines wichtigen Grundsteins für Weiterbildung. Über 200 Schulen aus allen Bezirken beteiligen sich an diesem Aktionstag mit spielerischen Aktivitäten rund ums Vorlesen – auch in Tiroler Senioren- und Pflegeheimen wurde vorgelesen.

Landeshauptmann Günther Platter:

„Besonders in schnelllebigen Zeiten wie diesen ist es wichtig, für ‚entschleunigte Momente‘ zu sorgen – und das geht hervorragend mit einem guten Buch, in dem man schmökert oder aus dem man vorliest. Dabei kann es gelingen, die Zuhörenden mit auf eine literarische Abenteuerreise zu nehmen. Diese Erfahrung habe ich bei den letzten beiden Vorlesetagen gemacht. Ich konnte sehen, wie die Augen der Schülerinnen und Schüler leuchteten, während sie gebannt den Geschichten lauschten. Das und die Vermittlung der so wichtigen Kompetenzen wie sinnerfassendes Lesen oder die persönliche Ausdrucksweise macht den Tiroler Vorlesetag zu einem Projekt, das ich voll und ganz unterstütze."

Bildungslandesrätin Beate Palfrader:

„Die Freude am Lesen begleitet Menschen oftmals ein Leben lang. Deshalb ist es wichtig, diese Begeisterung schon von klein auf zu fördern und Kindern und Jugendlichen eine Welt voller Fantasie abseits von TV, Tablet und Smartphone zu eröffnen. Wer gerne und viel liest, verbessert nicht nur seine Lesekompetenz, sondern verinnerlicht – ganz unbewusst – auch seine Rechtschreibkenntnisse und hat zudem einen größeren Wortschatz. Nicht zuletzt ist flüssiges und sinnerfassendes Lesen eine grundlegende Bildungskompetenz und ein wichtiger Schlüssel, um in der Schule sowie im Beruf erfolgreich zu sein.“

Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg:

„Bücher: Ein – mal mehr, mal weniger – schön gestalteter Einband, Druckerschwärze auf weißem Papier, tausende aneinandergereihte Buchstaben, dazwischen unterschiedliche Satzzeichen. In der Hightech-Welt, in der wir leben, eigentlich ein sehr simples, auf den ersten Blick vielleicht sogar antiquiert erscheinendes Produkt. Die Art und Weise, wie die gedruckten Worte unsere Fantasie beflügeln können, fasziniert mich immer wieder aufs Neue. In meiner Kindheit und Jugend verdeutlichte mir Erich Kästner durch „Das fliegende Klassenzimmer“ wichtige Werte wie Freundschaft, Mut und Solidarität, faszinierte mich Stephen Hawking mit seiner Sicht des Universums und ich erkundete mit Robert Louis Stevenson „Die Schatzinsel“. Lesen fördert insbesondere die persönliche Entwicklung von Kindern. Auch heute noch zählt Lesen zu meinen großen Leidenschaften und ich bin mir sicher, dass mich Bücher bis ins hohe Alter begleiten werden. In die fantastische Welt der Literatur eintauchen zu können beflügelt die Kreativität und hält geistig fit. Daher bin ich froh, dass sich erneut so viele Alten- und Pflegeheime am Tiroler Vorlesetag beteiligen und die Vorleserinnen und Vorleser des ORF Tirol die Zuhörerinnen und Zuhörer mitnehmen auf eine Reise in die Welt der Fantasie. Lesen und Vorlesen können sich altersunabhängig in verschiedensten Formen entfalten – das zeigt sich auch am Vorlesetag einmal mehr.“

Markus Renk,  Fachgruppenobmann der Buch- und Medienwirtschaft Tirol:

„Helen Hayes hat einmal gesagt: ,Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen, und laufen. Doch erst wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, dass man Flügel hat.‘ Mich erinnert dieses schöne Zitat an meine eigene Kindheit und an die vielen schönen Stunden, wo mir meine Eltern aus Büchern vorgelesen haben. Diese Flügel haben mir meine Schulzeit um einiges leichter gemacht. Im Buchhandel erleben wir tagtäglich wie wichtig das Lesen und das Vorlesen ist. Es freut uns, dass wir als Partner bei diesem wichtigen Projekt federführend dabei sind. Der Tiroler Vorlesetag soll kein einmaliges Ereignis sein, sondern jährlich die Lust am Vorlesen und am Lesen fördern und den Besucherinnen und Besuchern der diversen Veranstaltungen viel Freude bereiten.“

Helmut Krieghofer, Landesdirektor ORF Tirol:

„Schön, dass das Feedback nach den Initiativen der vergangenen zwei Jahre so besonders positiv war und das Lesen und Vorlesen, wie ich es erlebe, bei Kindern und Jugendlichen doch einen hohen Stellenwert hat. Schöner, dass wir uns bereits auf den dritten Tiroler Vorlesetag freuen dürfen und im ORF Tirol STUDIO 3 am 28. November den Tiroler Autor Joe Fischler willkommen heißen dürfen. Am Schönsten, dass der ORF Tirol mit den Partnern und engagierten Initiatoren davon ausgehen kann, dass der Tiroler Vorlesetag auch zukünftig stattfinden wird und mit viel Begeisterung und Engagement weitergetragen wird. Es gibt so viele Gründe, warum man zu einem Buch greifen soll – für mich ist es die erholsamste Freizeitbeschäftigung der Welt.“
Sieghard Krabichler, Chefredakteur der Tiroler Bezirksblätter:
„Zum dritten Mal steht das Lesen im Vordergrund, am 28. November findet wieder der Tiroler Vorlesetag statt. Und da Lesen der Grundstein der Bildung und einer erfolgreichen Lebensführung ist, freut es mich umso mehr, dass es das Zweite Tiroler Vorlesebuch am Markt gibt. Denn für Kinder ist das Vorlesen und später dann das Lesen ein wichtiger Beitrag für die persönliche Entwicklung. Wiederum ein äußerst ein gelungenes Projekt."

Paul Gappmaier, Bildungsdirektor für Tirol:

„Lesen-Können öffnet Menschen Türen zur Welt. Sinnerfassendes Lesen zählt zu den wichtigsten Kompetenzen des Lebens und ist das Fundament einer guten Bildung, an dem bereits von klein auf gebaut werden muss. Zu einem gelingenden Erwerb von Lesekompetenz zählen alle Aktivitäten der Leseförderung und literarischen Bildung, wie zum Beispiel auch der Tiroler Vorlesetag, der in Schulen auf eine erfreulich hohe Resonanz stößt. Die begeisterten Kinder und Jugendlichen und das Engagement der Lehrerinnen und Lehrer zeigen, dass solche Veranstaltungen großes Potenzial haben, Lust auf Schrift und Sprache maßgeblich zu fördern."

Isabella Kindler, Pädagogische Hochschule Tirol:

„Lesen ist eine für unsere Gesellschaft unverzichtbare Kulturtechnik und hilft uns, unseren Alltag erfolgreich zu meistern. Damit dies bestmöglich gelingen kann, sind Leseförderung, -erziehung und positive Leseerlebnisse in allen Bildungseinrichtungen besonders wichtig. Das Vorlesen und die literarische Bildung fängt schon in den ersten Lebensjahren (family literacy) eines jeden Kindes an, wird im Kindergarten mit Bilder- und Vorlesebüchern fortgesetzt und auch in den nachfolgenden Schulen häufig praktiziert. Kinder hören besonders gerne zu, staunen über spannende, lustige oder abenteuerliche Geschichten und fantasievolle Erzählungen. Setzen wir uns gemütlich in einen Ohrensessel, tauchen in die fantastische Buchwelt ein und genießen das Hörerlebnis und den Augenschmaus am dritten Tiroler Vorlesetag. Pädagoginnen und Pädagogen vermitteln dadurch nachhaltig allen Schülerinnen und Schülern, dass sich Lesen immer lohnt und viel Freude macht.“

Johannes Ortner, Sprecher der Raiffeisen-Bankengruppe Tirol:

„Den Lieblingsfiguren beim Bestehen verschiedenster Abenteuer folgen und sich dabei in aufregende Welten versetzen lassen – schöner lässt es sich kaum gemeinsame Zeit mit seinen Kindern verbringen. Insbesondere im Herbst und Winter laden gemütliche Abende daheim dazu ein, wieder mehr Zeit mit Vorlesen zu verbringen. Deshalb freut es uns besonders, dass wir mit dem Tiroler Vorlesebuch einen wesentlichen Teil zu diesem wichtigen Projekt beitragen können.“

Joe Fischler, Autor:

„Lesen ist Abenteuer im Kopf, besagt ein alter Spruch – und das Vorlesen führt uns schon im Kindesalter in dieses Abenteuer hinein. Heute konkurrieren neue Erzählformate mit geschriebenem Text. Serien und Spiele werden oft genannt, wenn es um die Frage geht, warum gerade jüngere Generationen seltener zu Büchern greifen als früher. Geschichten lassen sich wie Fast Food konsumieren. Vorgefertigt und geschmacklich der Zielgruppe angepasst landen die Abenteuer auf dem Schirm. So bleibt aber kaum Platz für die eigene Vorstellungskraft, fürs Weltenbauen im Kopf, für die Entwicklung individueller Kreativität. Da beruhigt es schon ein Stück weit, dass Hörbücher immer beliebter werden, und mit ihnen das Vorlesen von Texten eine Renaissance erlebt. Auch in meinen Krimilesungen bemerke ich, wie gerne sich Menschen vorlesen lassen. Allen Megatrends zum Trotz: Der Zauber des (Vor-)Lesens ist ungebrochen. Ich freue mich sehr, dass es mit dem Tiroler Vorlesetag ein Plädoyer fürs Vorlesen gibt, und wirke sehr gerne mit!"

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.