Tierisches Tirol
Wandern auf Katzenpfoten in Innsbruck und Umgebung

Theresa beim wandern mit Suki am Patscherkofel. Die britisch Kurzhaarkatze wird immer mehr zur waschechten Tiroler Alpinkatze. | Foto: MIAU
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  • Theresa beim wandern mit Suki am Patscherkofel. Die britisch Kurzhaarkatze wird immer mehr zur waschechten Tiroler Alpinkatze.
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Katzen in einer Innsbruck Wohnung halten und trotzdem für genügend Ausgang sorgen? Für viele undenkbar, doch Theresa aus Innsbruck machte es für ihre Katzen Suki und Frodo möglich.

INNSBRUCK. Theresa und ihr Freund waren sich von Anfang an einig: wenn sie sich eine Katze zulegen, dann sollte sie auch Ausgang haben, "um ihrem Freigeist nachgehen zu können". Ein kühner Wunsch, wenn man in Innsbruck lebt. Nach einer längeren Recherche kam Theresa zu dem Entschluss, dass es, wenn dann eine Katze sein muss, "die nicht unbedingt raus will, eher faul ist und sich in der Stadt mit Geräuschen und in einer Wohnung wohlfühlt und man ihr auch auf kleineren Raum gerecht werden kann."

Suki und Frodo die Britisch Kurzhaar Katzen

Nach Theresas Recherchen kam sie auf die Katzenrasse Britisch Kurzhaar. Da die Tierheime zu diesem Zeitpunkt nur Katzen hatten, die Freigang brauchten, wendete sich Theresa an einen Züchter. 

"Sie war die letzte die übergeblieben ist vom Wurf und da sie direkt in meine Tasche gesprungen ist, konnte ich sie nicht dalassen und wir haben sie direkt mitgenommen."

Ein vorsichtiger Blick von Suki. | Foto: MIAU
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Schnell bemerkten Theresa und ihr Partner, dass eine Katze kein Einzelgänger ist besonders ein kleines Kitten nicht allein sein sollte. Einen passenden Kater zur Katze zu finden, gestaltete sich etwas schwieriger, da Suki einen "ganz speziellen Charakter" hat. Laut Theresa ist sie nämlich eine ziemliche Diva.

"Sie ist absolut keine Kuschelkatze (außer bei mir) hat ihren eigenen Kopf und weiß genau was sie will."

Sukis Blick beschreibt ihren Charakter ziemlich gut. Sie ist eine kleine Diva, wie Theresa erläutert. | Foto: MIAU
  • Sukis Blick beschreibt ihren Charakter ziemlich gut. Sie ist eine kleine Diva, wie Theresa erläutert.
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So kam Frodo ins Leben von Suki, Theresa und ihrem Freund. Zum Glück vertragen sich Suki (5 Jahre alt) und Frodo (3 Jahre alt) gut.
HIER geht es zum Instagram Profil von Suki und Frodo

Frodo im Wald bei Kranebitten. | Foto: MIAU
  • Frodo im Wald bei Kranebitten.
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Auf Wandertour mit Suki und Frodo

Zwei Wohnungskatzen in Innsbruck, was soll daran besonders sein? Nun, diese zwei Katzen gehen regelmäßig auf Wandertouren. Es fing damit an, dass Theresa einem Instagramaccount gefolgt ist, dessen kanadische Betreiberin mit ihren Katzen wandern geht.

"Man muss dazu sagen, dass ihre eine Bengal Katze ist und es das komplette Gegenteil vom Wesen ist wie Suki & Frodo. Aber ich dachte mir ein bisschen Natur schnuppern finden sie bestimmt toll und falls nicht haben sie immer noch den Balkon."

In der ersten Zeit, als Suki noch allein war, wurde sie von Theresa voll ausgestattet: Rucksack, Geschirr und Leine. Im Gemeinschaftsgarten war Suki zuerst gar nicht begeistert von einem Rasen. Zwei bis drei Wochen brauchte sie, um sich von der Picknickdecke zu bequemen. 

Suki und Frodo im Wald bei Kranebitten. | Foto: MIAU
  • Suki und Frodo im Wald bei Kranebitten.
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"Wir haben richtig geübt, ihr Snacks gegeben als Belohnung und so hat sie schnell bemerkt das es toll ist. Jetzt mittlerweile fordert sie es richtig ein. Sobald ich daheim bin, steht sie an der Tür und jault und ist richtig enttäuscht, wenn es regnet und sie dann nicht raus kann. Sie hasst regen."

Frodo, der erst später dazukam, hat sich laut Theresa alles ganz genau bei Suki abgeguckt und macht ihr bis heute alles nach. Allerdings ist er im Gegensatz zu Suki ein kleiner Angsthase. Ein neues Geräusch treibt ihn immer wieder schnell in die Tasche oder den Rucksack. 

Theresa und Suki beim wandern am Patscherkofel. | Foto: MIAU
  • Theresa und Suki beim wandern am Patscherkofel.
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Wer jetzt ebenfalls auf die Idee kommt, mit seiner Wohnungskatze auf Wandertour zu gehen, für den gibt Theresa den Tipp, die Tiere beim Hinausgehen immer erst in den Rucksack zu setzen. So lernen sie, dass dies ein sicherer Rückzugsort ist. Allerdings muss man sehr viel Geduld mitbringen. "Step by step haben wir uns rangetastet."

Kater Frodo, Theresa und Katze Suki
 | Foto: Easily photographie
  • Kater Frodo, Theresa und Katze Suki
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Wo kann man in Innsbruck mit Katzen wandern?

Theresa selbst geht mit den Katzen am liebsten in den Wald oder auf eine Wiese. Zwar brauchen die beiden tierischen Begleiter immer eine Zeit, doch schon bald gehen sie auf Erkundungstour. 

"Wenn sie es sich aussuchen dürften gehen sie lieber Bergab – die zwei sind einfach super bequem und faul. Aber wenn oben am Weg etwas ihre Aufmerksamkeit erweckt, laufen sie auch mal eine kleine Steigung. Ich glaube öfters als ihnen lieb ist nicht so einfach zu vermeiden in den Bergen."

Früh morgens geht Theres gerne in den Park mit den Katzen, hier ist vor allem der Rapoldi Park interessant. Suki liebt es, die dortigen Enten zu beobachten. Auch an der Sill, in Kranebitten, an der Nordkette und am Patscherkofel waren die Katzen bereits unterwegs. 

Suki an der Sill. | Foto: MIAU

Es gäbe viele Ecken in Innsbruck, die sich für "Katzen-Spaziergänge" eignen. Man müsse nur darauf achten, dass es nicht zu voll wird. Zu viele Menschen können einschüchternd wirken. Wenn es im Sommer Hitzewellen gibt, geht Theresa lieber sehr spät mit den Tieren hinaus. Verständlich, immerhin ist das Fell nicht gerade ideal bei Temperaturen über 30 Grad. 

Wandern auf der Nordkette mit Suki und Theresa bei der Umbrüggler Alm. | Foto: MIAU
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Katze auf dem Berg, was muss man beachten?

Die Katzen erkunden auf dem Berg die Wiesen, doch welche potenziellen Gefahren gibt es? Laut Theresa waren Hunde bisher kein Problem. 

"Da in Tirol ja meist Leinenpflicht ist, habe ich bisher immer sehr nette Begegnungen gehabt. Wichtig ist, dass man selber ganz entspannt bleibt und keine Unruhe auf die Katze überträgt."

Falls es doch einmal brenzlig wird, nimmt Theresa Suki auf den Rucksack, den sie auf dem Rücken trägt. So hat die Diva alles im Blick, fühlt sich sicher und ist entspannt. Mit Frodo müsste Theresa noch etwas üben, er versteht es noch nicht ganz, dass es auf dem Rucksack sicher ist, er muss meistens noch auf den Arm genommen werden.

Potenziell gefährlich können auch Pflanzen sein, denn es gibt eine ganze Liste, die für Katzen giftig sind. Glücklicherweise können Katzen sehr gut einschätzen, was sie fressen dürfen und was nicht. Theresa hat auch gelernt, dass Grashüpfer mit ihren Widerhaken an den Beinen gefährlich sein können. Die Insekten könnten im Hals der Katze stecken bleiben.
Beim Transport zu den Wandergebieten werden die Katzen wie ein Hund mit einem speziellen Gurt angeschnallt. 

Suki angeschnallt im Auto. Sicheres Autofahren - auch für Katzen. | Foto: MIAU
  • Suki angeschnallt im Auto. Sicheres Autofahren - auch für Katzen.
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"Ich habe es erst in der Box probiert, da es sicherer sein soll. Aber vor allem Frodo mag das gar nicht und maunzt in einer Tour durch. [...] Hinterm Fahrersitz habe ich immer ein Katzenklo stehen. Suki nutzt das auch fast jedes Mal. Entweder schon direkt bevor es losgeht oder während der Fahrt. Sie maunzt dann kurz, dann halte ich an und mach sie los. So machen wir es auch auf langen Strecken. Alle 2-3 Std. gibt es eine kurze Pause."

Trecking-Katzen?

Tatsächlich scheinen Suki und Frodo keine großen Alpinisten zu werden. Wie Theresa erläutert, sind die Tiere meist im Rucksack, während sie den Berg besteigt. Oben angekommen, wird eine Pause gemacht, bei der die Katzen die Gegend beschnuppern. 

"Pause kann dann auch mal eine gute Stunde gehen. Wenn sie müde sind legen sie sich wieder in den Rucksack, schlummern und es geht zurück. Also richtig Strecke legen sie nicht zurück. Aber ein paar Meter kann man schon schaffen wenn man Zeit hat. Denn jeder Grashalm muss erstmal genausten unter die Lupe genommen werden."

Suki und Frodo können es wohl kaum erwarten, wieder in den Wald zu kommen...oder sie genießen einfach die Sonne. | Foto: MIAU
  • Suki und Frodo können es wohl kaum erwarten, wieder in den Wald zu kommen...oder sie genießen einfach die Sonne.
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Als Tipp meint Theresa, dass sie pro Katze eine Schleppleine mit jeweils 15 Metern hat. So kann sie das Ende der Leine um ihr Handgelenk legen, die zwei Katzen beobachten und gleichzeitig die Umgebung im Blick haben.

Katzen als "Qualitätskontrolle"

Ihre Liebe zu Katzen hat Theresa auch in ihrem Geschäft „MIAU Design“ einfließen lassen, mit Betonung auf „Liebe“, denn sie hat sich auf Hochzeits-Papeterie spezialisiert. Katzen und Papeterie scheinen auf den ersten Blick kein ideales Paar zu sein, doch Theresa nennt Suki und Frodo liebevoll ihre "Qualitätskontrolle".

Kartons sind schnell belegt, und werden als Schlafplatz genutzt. | Foto: MIAU
  • Kartons sind schnell belegt, und werden als Schlafplatz genutzt.
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"Sie wissen ganz genau das meine Kundenaufträge tabu sind und schnuppern aus der Entfernung ganz vorsichtig mal an einer Einladung. Dafür lieben sie es aber, wenn ich Karten zuschneide, mit dem herabfallenden Papier von meinem Arbeitstisch wird dann ordentlich getobt. Meine Kartons zum Versenden muss ich immer gut wegpacken, hier wurden schon mehrere in Sekunden als Bett umfunktioniert."

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