Ferdinandeum - Baustelle und Festival
Was kann, darf, soll Museum?

Die Arbeit „Cantiere Tempo“ von Anna Scalfi Eghenter an der Fassade des Ferdinandeums. | Foto: Ela Bialkowska, OKNO studio
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  • Die Arbeit „Cantiere Tempo“ von Anna Scalfi Eghenter an der Fassade des Ferdinandeums.
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Ab 23. November eröffnet sich das Ferdinadeum mit dem Festival „FORUM MUSEUM“ für neue Formate, Ideen und Perspektiven. Künstlerin Anna Scalfi Eghenter insziniert das Museum als Baustelle.

INNSBRUCK. Mit dem Festival lotet das Ferdinandeum die Potenziale des Museums aus. Zwei Monate lang stehen bei freiem Eintritt rund 80 Veranstaltungen auf dem Programm, von Flohmarkt und Kunsterlebnis über Workshops und Diskussionen bis hin zu Kino und Café. Als „Forum Museum“ öffnet sich das Haus dabei für alle Menschen und lädt ein, hinter die Kulissen zu blicken, den Mythos Museum zu hinterfragen und Zukunftsvisionen mitzugestalten. Die Künstlerin Anna Scalfi Eghenter setzt das Ferdinandeum parallel dazu als Baustelle in Szene und eröffnet mit ihrer Ausstellung „Faites vos jeux (Machen Sie Ihr Spiel)“ Möglichkeiten, um neue Beziehungen im und mit dem Museum einzugehen.

Anna Scalfi Eghenter – Faites vos jeux 

Anna Scalfi Eghenter wurde 1965 in Trient geboren und arbeitet seit rund 20 Jahren an der Schnittstelle zwischen Kunst und Soziologie. Mit ihrer Ausstellung „Faites vos jeux (Machen Sie Ihr Spiel)“ setzt sie im Ferdinandeum künstlerische Akzente, die zum Aufbau neuer Beziehungen im und mit dem Museum einladen. Installationen, allen voran die gelben Bauschuttröhren der Arbeit „Cantiere Tempo (Baustelle Zeit)“ an der Außenfassade, setzen das Ferdinandeum als Baustelle in Szene, als einen Ort des Aufbruchs, des Umdenkens und  er Veränderung.

Blick in die Ausstellung „Anna Scalfi Eghenter. Faites vox jeux (Machen Sie Ihr Spiel)“. | Foto: Ela Bialkowska, OKNO studio
  • Blick in die Ausstellung „Anna Scalfi Eghenter. Faites vox jeux (Machen Sie Ihr Spiel)“.
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Was kann, darf, soll Museum?

Was wünschen sich die Menschen für das Museum von morgen? Mit rund 80 Veranstaltungen von der Tanzperformance bis zur Podiumsdiskussion gehen die Tiroler Landesmuseen diesen Fragen gemeinsam mit dem Festivalpublikum nach. Der Eintritt ist bis zum letzten Festivaltag am 31. Jänner 2024 frei. Bis dahin eröffnen beispielsweise besondere Führungen und Gespräche neue Blickwinkel auf das Museum, gemeinsam mit privaten Hobbysammlerinnen- und sammler. Mit einem Flohmarkt und in der Upcycling-Werkstatt lässt sich der Wert der Dinge hinterfragen, im Büro auf der Baustelle kann man mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschiedenster Fachbereiche ins Gespräch kommen oder
bei Konzerten, Tanz und Kino das Museum auf etwas andere Weise genießen.

Abseits der Veranstaltungen 

Abseits der Veranstaltungen bietet eine Tee- und Kaffeeküche günstige Getränke. Das Haus steht aber auch als konsumfreier Verweilort offen, die Ausstellungen können frei besucht werden. So macht eine Architekturpräsentation die Umbaupläne des Ferdinandeums greifbar, die Ausstellung „Sichtweisen II“ rückt Werke, die im Rahmen der Workshopreihe „Kreativ im Ferdinandeum“ von Besucher*innen gestaltet wurden, ins Rampenlicht und das Projekt „IM-VOR-UM Museum“ sammelt als wachsenden Ausstellung Wünsche, Ideen und Visionen für ein neues Museum. Weitere Informationen und das Festivalprogramm finden sie unter www.tiroler-landesmuseen.at/forummuseum.

Anna Scalfi Eghenters Ausstellung geht von „Cantiere Tempo“ im Erdgeschoss über auf die Fotoinstallationen im ersten Obergeschoss des Ferdinandeums. | Foto: Ela Bialkowska, OKNO studio
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Ausblick: „Anna Scalfi Eghenter. The Museum Game“

Nach dem 31. Jänner 2024 führt Anna Scalfi Eghenter ihre Arbeit im Ferdinandeum mit einer groß angelegten Ausstellungsperformance mit dem Titel „The Museum Game“ fort. Unter Einbezug der in der ersten Projektphase vorgestellten Kunstwerke setzt sich die Künstlerin dabei mit dem Museum als Ort des Archivierens und Dokumentierens auseinander. Der Ausstellungsraum mit den Fotografien wird dabei um die materiellen Werke erweitert. Der Prozess dahinter versteht sich als performative Geschichtsschreibung und lässt ein Werkverzeichnis im Einklang mit dem Museum entstehen. Die Ergebnisse werden abschließenden im Katalog zur Ausstellung festgehalten. Das Projekt wird unterstützt vom Italian Council (2022). Ziel des Programms ist es, die italienische zeitgenössische Kunst in der Welt zu unterstützen. Gefördert wir es von der Generaldirektion für zeitgenössische Kreativität im italienischen Kulturministerium.

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