Equal Pay Netz
Wie fair ist der Tourismus für Frauen in Innsbruck?

- Frauen verdienen in der Innsbrucker Tourismusbranche im Schnitt 7,2 Prozent weniger als Männer
- Foto: istock. adobe
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Hohe Teilzeitquote, geringe Aufstiegschancen und ein klarer Gender Pay Gap: Die Auftaktveranstaltung des Equal Pay Netzwerks in Innsbruck zeigte, wie groß die Hürden für Frauen im Tourismus sind – und was sich ändern muss.
INNSBRUCK. Wie gleichberechtigt ist die Arbeit im Tourismus – besonders für Frauen? Diese Frage stand im Zentrum der Auftaktveranstaltung des Equal Pay Netzwerks in Innsbruck. Unter dem Titel „Chancen und Herausforderungen der Gleichstellung im Tourismus“ trafen sich am 12. Mai 2025 im Tiroler Landhaus Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Forschung und Praxis.
Ein klarer Befund
Ausgang der Veranstaltung sind zum einen die noch immer drastischen Zahlen in Bezug auf die Einkommensgleichheit. Frauen verdienen in der Innsbrucker Tourismusbranche im Schnitt auf Vollzeitbasis 33.228 € und damit 7,2 Prozent weniger als Männer – bei Teilzeitjobs liegt der Unterschied sogar bei 21,7 Prozent. 84 Prozent der Frauen arbeiten in Teilzeit. Das macht es schwer, finanziell unabhängig zu sein oder beruflich aufzusteigen.
Mehr als gleiche Bezahlung
Christian Putzer, Regionalleiter des Netzwerks, betonte, dass es bei Equal Pay um Einkommensgerechtigkeit im Sinne eines existenzsicherndes Lebenseinkommens geht. Antonia Krug von ÖSB Social Innovation führte dies weiter aus und präsentierte aktuelle Daten aus der Region: fehlende Kinderbetreuung zu Randzeiten, kaum Karrierechancen, strukturelle Benachteiligungen – das sind nur einige der Hürden, denen Frauen im Tourismus begegnen. Gleichzeitig zeigte sie auf, welche Maßnahmen wirken könnten. Dazu zählen flexible Arbeitszeiten, gezielte Weiterbildungen, transparente Gehälter und unterstützende Unternehmenskultur.

- Noch immer übernehmen Frauen meist die Carearbeit und arbeiten daher Teilzeit. Der Tourismus ist da keine Ausnahme.
- Foto: Bruno Nascimento/ Unsplash
- hochgeladen von Alicia Martin Gomez
Drei Thementische, viele Ideen
Im Laufe der Veranstaltung wurden Best Practices Impulse vorgestellt und die Teilnehmenden entwickelten eigene Vorschläge, um Gleichstellung voranzubringen. Darunter waren unter anderem auch Vorschläge zur betrieblichen Wiedereinstieg nach der Karenz sowie eine stärkere Position männlicher Führungskräfte in Bezug auf Gleichstellung. Ab Herbst 2025 sollen erste Maßnahmen umgesetzt werden.
Starke Stimmen am Podium
Zum Abschluss berichteten drei Frauen aus der Praxis, wie sie Lohnungleichheit erleben – und was sich ändern müsste. Eine Erkenntnis war deutlich: Junge Generationen wollen echte Gleichstellung. Jetzt liegt es an Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, die Rahmenbedingungen zu schaffen.
Weitere Meldungen aus der Region findest du HIER!
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