Kulturausgabenbericht 2022
Wie viel Geld fließt wohin?

In Innsbruck fließen 7,4 Prozent der Gesamtausgaben in Kunst und Kultur. Kulturstadträtin Uschi Schwarzl (2. v.l.) und präsentierte den Ausgabenbericht für 2022 mit (v.l.) Christina Alexandridis (Kulturentwicklung und Förderung), Kulturamtsleiterin Isabelle Brandauer und Caroline Konrad (GQ Kulturberatung und Kulturforschung). | Foto: IKM/A. Steinacker
  • In Innsbruck fließen 7,4 Prozent der Gesamtausgaben in Kunst und Kultur. Kulturstadträtin Uschi Schwarzl (2. v.l.) und präsentierte den Ausgabenbericht für 2022 mit (v.l.) Christina Alexandridis (Kulturentwicklung und Förderung), Kulturamtsleiterin Isabelle Brandauer und Caroline Konrad (GQ Kulturberatung und Kulturforschung).
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Vor kurzem wurde der Kulturausgabenbericht 2022 veröffentlicht. Dieser gibt Auskunft wohin die städtischen Gelder im Kulturbereich fließen und er zeigt auf, wo die kulturellen Schwerpunkte in Innsbruck liegen.

INNSBRUCK. Mit dem Kulturausgabenbericht 2022 setzte das städtische Kulturamt wichtige umgesetzte Maßnahme der „Kulturstrategie 2030“ um. Im Jahr 2022 sind in der Landeshauptstadt 7,4 Prozent der Gesamtausgaben in Kunst und Kultur geflossen. Das entspricht einer Summe von 36.220.731 Euro. Damit sind die Kulturausgaben, im Vergleich zum Vorjahr, um fünf Prozent gestiegen. Die Grundlage dieser Daten bildet der Rechnungsabschluss 2022 der Stadt Innsbruck. Im Kulturausgabenbericht 2022 werden die Ausgaben nach dem sogenannten LIKUS-System (Länderinitiative Kulturstatistik) dargestellt, wodurch ein direkter Vergleich mit den Kulturausgaben anderer Städte und Gemeinden mit jenen der Bundesländer sowie des Bundes möglich wird.

Wohin fließt das Geld?

Ein Großteil der Ausgaben für Kunst und Kultur fließt vor allem in die Finanzierung von städtischen und stadtnahen Kulturbetrieben. Dazu zählen das Landestheater, die Musikschule, städtische Museen, die Galerie Plattform 6020, das Stadtarchiv und die Stadtbibliothek mit Personal und Betriebskosten sowie Stipendien und Preise. Mit einem weiteren großen Teil der Ausgaben fördert das Kulturamt Vereine und Initiativen, die sogenannte „freie Szene" .

„Die Rückmeldungen seitens der Kulturpolitik, aber auch der Kulturarbeitenden und Kulturinteressierten zum ersten Bericht vor einem Jahr waren äußerst positiv. In diesem Bericht werden alle Kulturausgaben erfasst, Finanzierungsstrukturen offen gelegt sowie die Vergleichbarkeit mit anderen Gebietskörperschaften ermöglicht,“ so Kulturstadträtin Uschi Schwarzl.

Zu den Ausgaben zählen auch Ankäufe und Instandhaltungen von Kulturütern und eigene bzw. stadtnahe Kulturveranstaltungen. Die Festwochen der Alten Musik, das Bergsilvester oder das New Orleans Festival gehören dabei zu den größeren Posten. Die Ausgaben erfolgen nicht nur durch die Kulturverwaltung selbst, sondern auch durch verschiedene Dienststellen der Stadt, die einzelne Projekte oder Institutionen an der Schnittstelle von Kultur und dem jeweiligen eigenen Tätigkeitsfeld finanzieren.

Mehr Frauen gefördert

Im Bericht werden auch personenbezogene Förderungen nach Sparten und Fördernehmerinnen und Fördernehmer dargestellt. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich hier die Verhältnisse zwischen weiblichen und männlichen FördernehmerInnen und Förderungen an Frauen und Männer insgesamt umgekehrt: Die weiblichen Anteile stiegen in allen Kategorien. Erfasst wurden hier auch die im Jahr 2022 vergebenen Corona-Arbeitsstipendien, die die Hälfte dieses (erhöhten) Budgets ausmachten.

Transparenz und Vergleichbarkeit

Die „Kulturstrategie Innsbruck 2030" und der Kulturausgabenbericht 2021 haben im letzten Jahr eine neue Ära der Offenlegung öffentlicher Ausgaben für Kunst und Kultur eingeleitet. Die zweite Auflage des Kulturausgabenberichtes 2022 liefert eine besonders detaillierte und transparente Aufschlüsselung und Analyse der geflodssenen Gelder.

„So konnte nun im zweiten Bericht die Entwicklung zum Vorjahr in allen Details dargestellt werden. Zusätzlich werden objektive Vergleiche mit anderen Gebietskörperschaften durch die etablierte LIKUS-Systematik ermöglicht,“ erklärt Caroline Konrad.

LIKUS

LIKUS ist die länderinitiative Kulturstatistik der Bundesländer und des Bundes und basiert auf der internationalen Definition von Kulturstatistik der UNESCO. Sie umfasst elf spartenbezogene und fünf spartenübergreifende Kategorien. Durch die konsequente Anwendung dieses Schemas können die Kulturausgaben der Gemeinden, Bundesländer und des Bundes verglichen werden.
Hier gehts zum Bericht über die Kulturausgaben 2022

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