Arbeitsgruppe aktiv
Wohnungsproblem an der Wurzel packen

Die Vergaberichtlinien für Wohnungen sind in Innsbruck nicht treffsicher genug. Nun soll eine Arbeitsgruppe in Workshops die wichtigsten Weichen für eine moderne Vergaberichtlinie schaffen. Im Bild: Das Campagne-Areal im Bau. | Foto: W. Giuliani
  • Die Vergaberichtlinien für Wohnungen sind in Innsbruck nicht treffsicher genug. Nun soll eine Arbeitsgruppe in Workshops die wichtigsten Weichen für eine moderne Vergaberichtlinie schaffen. Im Bild: Das Campagne-Areal im Bau.
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Die Stadt Innsbruck verfügt über zirka 17.000 Mietwohnungen, von denen jährlich etwa 480 bis 500 Wohnungen neu vergeben werden. Im langjährigen Durchschnitt kommen durch den Bau von geförderten Wohnungen rund 145 neue Wohnungen dazu. Die Kriterien für die Vergabe dieser Wohnungen werden aktuell überarbeitet.

INNSBRUCK. Diesen Freitag, den 7. Oktober, startet der erste Workshop der vor dem Sommer aufgestellten Arbeitsgruppe (AG) in der Stadtbibliothek. Sie setzt sich aus MandatarInnen aller Fraktionen im Gemeinderat, der Stadtplanung, der Wohnungsvergabe sowie der Abteilung Wohnbauförderung des Landes und der Bauträger Innsbrucker Immobilien Gesellschaft (IIG), Neue Heimat Tirol (NHT) und TIGEWOSI zusammen. In mehreren Sitzungen wird sie sich  verschiedenen Aspekten der Wohnungsvergabe widmen. Zum Auftakt steht das Thema Zielgruppe auf dem Programm. „Gerade die Frage, wer unter welchen Voraussetzungen Anspruch auf eine städtische Wohnung hat, ist eine entscheidende, aber auch sehr sensible“, erklärt Bürgermeister Georg Willi. „Wir wollen so vielen Menschen wie möglich den Zugang ermöglichen. Jene, die sie am dringendsten benötigen, müssen sie aber auch am schnellsten bekommen.“

Demografie, Haushaltseinkonmmen und Wohnkosten

Im Workshop am 7. Oktober erhalten die Teilnehmenden unter anderem Input aus dem städtischen Statistikamt zu Entwicklungen der Demografie sowie jener der Haushaltseinkommen und der Wohnkosten. „Ziel ist es, ein gemeinsames Bild davon zu bekommen, wer bezüglich der Maßnahmen für leistbares Wohnen in Frage kommt“, erklärt der  Ressortzuständige Bürgermeister. Dem Begriff „leistbares Wohnen“ seien, so Willi, bislang verschiedene Einzelmaßnahmen gebündelt, was fehlt, sei ein Überbau, der auch eine Basis für bessere Vergleichbarkeit sein soll.

Insgesamt acht Workshops zur Modernisierung der Wohnungsvergabenrichtlinie

Bis inklusive Juni kommenden Jahres sind weitere acht Workshop-Termine fixiert, im November werden Wohnungsnotfälle und die Durchlässigkeit des Systems und im Dezember alternative Besiedlungsideen diskutiert. Je nach Thema werden auch externe ExpertInnen oder interne anderer Dienststellen im Magistrat hinzugezogen. Auch die VertreterInnen der Fraktionen haben die Möglichkeit, ExpertInnen und Themenaspekte für die einzelnen Workshops vorzuschlagen.

Bürgerliche Parteien wollen schon im Herbst Beschluss

FPÖ, ÖVP und Für Innsbruck (FI) bekamen im Juli des heurigen Jahres viel Aufmerksamkeit für ihren Vorschlag einer zweiten Vergabeliste für den Mittelstand. Demnach sollen Wohnungen nicht nur an einkommensschwache Personen vergeben werden, sondern auch an solche die auf Grund ihres höheren – aber noch immer nicht hohem – Einkommen nicht in die Vergaberichtlinie fallen. Damit will man erreichen, dass Familien aus dem Mittelschicht trotzdem auch in Innsbruck zu leistbarem Wohnraum kommen. FI-Klubobmann Lucas Krackl erwartet sich, dass für die Vergabeliste für den Mittelstand noch im Herbst eine Beschlussfassung im Gemeinderat vorliegen wird. "Die anfangs eingebrachten Kritikpunkte lassen sich mit gutem Willen einfach lösen und ein Start der neuen Vergabeliste mit 1. Jänner 2023 ist möglich", meint er. Kritisiert wurde der Vorschlag von Klubobmann der SPÖ, Benjamin Plach: Noch immer wäre im neuen Vorschlag der Bürgerlichen vorgesehen, das nur jene Personen sich auf die Liste setzen lassen können, deren Wohnkosten vierzig Prozent ihres Haushaltseinkommens ausmachen.

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