Corona-Demo
Zwischen "Impfen macht frei" und Menschenwürde

Ein ehemaliger Gemeinderat ergrefit das Wort, Landhausplatz, #ibk0412 | Foto: zeitungsfoto.at
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INNSBRUCK. "Zsammenstehn", "Keine Spaltung", "Freiheit": die gängigen Parolen bei den diversen Veranstaltungen der Corona-Maßnahmengegner. Die "neue gelebte Solidarität" scheint aber brüchig zu sein. Hemmschwellen fallen immer öfter: Mediziner, Pressevertreter, Wissenschaftler werden als neue Gegner gesehen und verbal heftig attackiert.

Impressionen der Demo am Landhausplatz am 4.12. | Foto: zeitungsfoto.at
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Landhausplatz

Kalte Temperaturen und heftiger Wind. Zahlreiche Teilnehmer trafen sich bei unfreundlichen Wetterbedingungen zur Demo gegen die Impfpflicht und die Corona-Maßnahmen. Unter den Rednern auch ein ehemaligen Innsbrucker Gemeinderat. Die Parolen: Platter muss weg", "Impfen macht frei" oder "Impfpflicht Nürnberg 2.0". Morgen ist an derselben Stelle eine neuerliche Demo und Spaziergang geplant. Laut Plakat mit FFP-2-Maske. Die Devise lautet für eine bessere Welt. 

Impressionen der Demo am Landhausplatz am 4.12. | Foto: zeitungsfoto.at
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Hemmschwelle

Während die Mehrheit ihren Unwillen gegen die politischen Maßnahmen zur Eindämmung der Coronapandemie zur Schau stellt, ist eine Minderheit auf aggressiven Konfrontationskurs. "Schleich di oder i wix da en Fotoapparat um die Ohren" wird ein Pressefotograf attackiert. Mediziner und Klinikmitarbeiter müssen Beschimpfungen über sich ergehen lassen, Wissenschaftler beleidigt. Über die "Lügenpresse"-Rufe vor dem ORF-Landesstudio am Rennweg wurde berichtet. Der Ton und die Wortwahl einzelner Corona-Maßnahmengegner ist mit den angepriesenen Parolen deer Nichtspaltung unvereinbar. Eine Radikalisierung, die auch Claus Oberhauser, Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie der Universität Innsbruck, im Puls-24-Interview feststellt. „Die Situation ist sicher gefährlicher geworden als sie noch vor eineinhalb Jahren war“, erklärt der Experte auf Puls-24. Auch eine Radikalisierung beim Thema „Lügenpresse“ sei bemerkbar. Social Media werde bewusst dazu verwendet, Desinformation in die Welt zu setzen.

Dr. Mengele, Lügenpresse und der Missbrauch der Weißen Rose

Impressionen der Demo am Landhausplatz am 4.12. | Foto: zeitungsfoto.at
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Fehlende Zeichen

Klarstellende Worte der Organisatoren oder der anwesenden Politiker fehlen. Trotz der Devise "gegen eine Spaltung zu sein" werden verbale Angriffe, vor allem in der Gruppe, toleriert oder vielmehr vorab pauschaliert: "die eine oder andere Formulierung mag der „Hitze des Gefechts“ geschuldet sein bzw. gehört zur Textsorte „politische Manifestation“. Bezeichnend dafür auch die Tatsache, dass eine Ersatzgemeinde aus Innsbruck einen Aufruf zur "Medien-Demo - Eure Lügen widern uns an" in Wien teilt.

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Corona-Doku und Covid-Idioten, ein BezirksBlätter Innsbruck Beitrag

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