300.000€ und 20 Fotos - Grüne und SPÖ sind empört
Das Landreport Magazin brachte in seiner neuesten Ausgabe, vermehrt Berichte und Fotos von ÖVP-Politiker Rupprechter. SPÖ und Grüne wittern einen Skandal und kritisieren die Ausgabe der Steuergelder und die Zweckentfremdung des Magazins zu Wahlkampfzwecken.
TIROL. Eigentlich ist das Magazin Landreport dazu gedacht, über die Anliegen und Leistungen der Menschen, die auf dem Land leben zu berichten. Außerdem soll auf die Vielfalt und Aufgaben des ländlichen Raums hingewiesen werden.
Die vergangene Ausgabe des Magazins rief allerdings bei SPÖ sowie den Grünen heftige Kritik hervor. Grund war der Bericht über den ÖVP-Politiker Rupprechter und anderen ÖVP-Politikern, mit zahlreichen Bildern. Doch der wohl größte Stein des Anstoßes ist hierbei die Investition von 300.000€ durch Steuermittel. Soviel hat der Druck für die "Jubelbroschüre" (so Erwin Preiner) gekostet. Dass dieses Geld in die Produktion eines Magazins gesteckt wird, das zudem von dem Österreichischen Agrarverlag gedruckt wird, der über eine Treuhandkonstruktion dem niederösterreichischen ÖVP-Bauernbund gehört, ist für SPÖ-Landwirtschaftssprecher Erwin Preiner zu viel des Guten. Lieber sollte es nach Preiner den Bäuerinnen und Bauern zugute kommen.
Auch die Grünen lassen ihren Unmut über das "Selbstdarstellungsprojekt" freien Lauf. Als Skandal und als "Verschieben von EU- und Steuergeld in parteipolitische Freundeskreise", wird die Vorgehensweise von Christiane Brunner, Umweltsprecherin der Grünen bezeichnet. Dass sich Rupprechter auf diese Vorwürfe hin verteidigte, gibt Brunner allerdings nur noch mehr Anreiz, weiterhin "die Verfilzung zwischen Landwirtschaftsministerium und ÖVP-Teilorganisationen" aufzuzeigen.
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