Polit-Ticker
Attraktivierung Linie 6 und K und zweite Abbiegespur

Manni Schneiderbauer, Janine Bex und Georg Willi freuen sich über die Veränderungen bei der Linie 6. | Foto: Grüne
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Die Attraktivierung der Linie 6 und die neue Linienführung der Linie K bekommen Applaus von den Innsbrucker Grünen. Aufgrund eines Antrags der Liste Fritz wurde in der Rossaugasse der Rückbau der Bodenmarkierung durchgeführt, teilt GR Mayer in einer Aussendung mit.

INNSBRUCK. Mit deutlicher Mehrheit wurde die von den Innsbrucker Grünen stets unterstützte und geforderte Attraktivierung der Linie 6 in der Gemeinderatssitzung am 13. Juli beschlossen, erklären die Grünen in einer Presseaussendung. Der Weg ist damit frei für die dreijährige Probephase, die am 10. Dezember 2023 beginnt. Die Linie 6 wird ab 10. Dezember wieder an allen sieben Tagen der Woche zwischen ca. 6 und ca. 20 Uhr fahren. Sie wird außerdem über die gesamte Länge der Linie 1 bis zur Mühlauer Brücke verlängert, so dass von Saggen, der Innenstadt und Wilten aus eine umsteigefreie Fahrt von und nach Igls möglich wird. Bürgermeister Georg Willi, verantwortlich für das Finanzressort, hält fest: "Aus mobilitäts- und klimapolitischer Sicht ist die jetzt beschlossene 6er-Offensive ein wichtiger erster Schritt. Für mich war immer schon klar, dass die Igler Bahn nicht nur erhalten, sondern ausgebaut werden muss. Sie ist seit 123 Jahren Teil der Innsbrucker Seele und für viele Menschen mit nostalgischen Kindheitserinnerungen verbunden. Aber sie ist auch eine wichtige und bestens instand gehaltene städtische Schienen-Infrastruktur, die uns beim Bewältigen der Klimakrise helfen wird."

Erreichbarkeit

Auch Schülerinnen und Schüler sowie Pendlerinnen und Pendler von Igls profitieren von der neuen 6er. Ganz wichtig: von und nach Wilten, immerhin nach Einwohnerzahl viertgrößter Stadtteil Innsbrucks, mit direkt angebundenen Zielen wie Pädagogische Akademie, ARZ, Westbahnhof, den vielen Betrieben und Praxen oder dem Schulcampus Wilten wird die Linie 6 die schnellste Verbindung sein. Aber auch Innenstadt und Saggen werden direkt erreichbar, zählen die Grüne auf. Der kontinuierliche Fahrgastzuwachs bei den IVB — bei Betrachtung der letzten 30 Jahre von rund 43 Mio. im Jahr 1991 auf rund 58 Mio. im Jahr 2021 — zeige dabei auch das Potenzial der Linie 6. "Dieses liege im starken Trend weg vom Auto hin zum Umweltverbund mit Tram, Bus und Rad. In den drei Probejahren muss die Bahn ihr Potenzial beweisen, deshalb sollte jede Möglichkeit genutzt werden, um mehr Menschen zum Umsteigen auf die 6er und neue Fahrgäste zu gewinnen.", betont GR Janine Bex, Mitglied des Ausschusses für Umwelt, Energie und Mobilität.

Dornröschenschlaf

Die Igler Bahn ist noch im Dornröschenschlaf, erklären die Grünen. Was Attraktivierung bewirken kann, zeigt die ähnliche Stubaitalbahn, auch wenn diese in absoluten Zahlen deutlich mehr Fahrgäste erreicht als die 6er: aus 813.083 Fahrgästen 1991 sind dort im Jahr 2021 bereits 1.430.673 geworden. Das ist eine Steigerung von satten 76 Prozent. "Die Linie 6 hat noch viel ungenutztes Potenzial für den Freizeitverkehr. Schloss Ambras mit seinem Park und dem Kunsthistorischen Museum, das Feuchtbiotop Tantegert mitten im Wald, Aldrans als Ausgangs- und Zielpunkt für Wanderungen, der Lanser See zum Baden. Einige gute Ideen gibt es bereits, weitere sind willkommen!", erklärt Willi abschließend.

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Zweite Abbiegespur

„Früher war es so, dass es in der Rossaugasse drei Fahrspuren Richtung Westen fahrend gegeben hat. Zwei davon waren zum Abbiegen auf die Grenobler Brücke gekennzeichnet. Für mich war das eine sinnvolle Verkehrsregelung, zumal es dort kaum zu größeren Staus bzw. Verkehrsbehinderungen gekommen ist. Dann plötzlich wurde nur mehr eine Fahrspur zum Abbiegen auf die Grenobler Brücke gekennzeichnet“, so GR Tom Mayer in einer Aussendung, der diese Änderung bei den Bodenmarkierungen überhaupt nicht nachvollziehen konnte. Denn nun kam es zu Stoßzeiten für Rechtsabbieger regelmäßig zu langen Wartezeiten, KFZ-Rückstaus und erbosten Verkehrsteilnehmern in der Rossaugasse. Für Mayer ist klar:

„Die Liste Fritz unterstützt die Bemühungen der Stadt Innsbruck, so viele Autofahrer wie möglich zum Umsteigen auf die Öffis zu bewegen. Mit radikalen aber teilweise überzogenen Verkehrsmaßnahmen ist allerdings niemandem geholfen.“

Neue Linienführung

Zahlreiche Verbesserungen brachte der Fahrplanwechsel von IVB und VVT am 09. Juli, erklären die Grünen in einer Aussendung. Über eine davon freuen sich besonders die Menschen im nördlichen Hötting: sie erreichen den Hauptbahnhof jetzt ohne Umsteigen. Thomas Schultze, Gemeinderat der Innsbrucker Grünen und ehemaliges Aufsichtsratsmitglied der IVB: "Zahlreiche Gespräche mit den Menschen in Hötting-Nord haben mir gezeigt, dass viele sich eine direkte Anbindung an den Hauptbahnhof gewünscht haben. Dieser Wunsch konnte nun erfüllt werden. Die Linie K, die bisher am Terminal Marktplatz endete, wurde über Museumstraße und Hauptbahnhof bis zum Tivoli-Stadion verlängert. Die Höttingerinnen und Höttinger freuen sich sehr darüber!" Der K-Bus bedient seit einigen Jahren aus Kranebitten kommend alle 15 Minuten die Höttinger Hangsiedlungen und den alten Höttinger Dorfkern. Er ist eine Parallelverbindung und Entlastung zu den fahrgaststarken Tramlinien durch die Höttinger Au und die Kranebitter Allee. Der erste K-Bus morgens startet bereits um 5 Uhr von Kranebitten Bahnhof und erreicht den Hauptbahnhof um 5 Uhr 29, früh genug für den zweiten Railjet des Tages nach Wien. Wer will, hat zuvor noch Zeit für ein Frühstück im Hauptbahnhof. Nach 23 Uhr übernimmt die Direktverbindung zwischen Hötting und Hauptbahnhof die Linie N8. Sie fährt bis 1 Uhr im Halbstundentakt, in Wochenendnächten danach noch bis 5 Uhr die ganze Nacht jede Stunde. GR Thomas Schultze, selbst begeisterter Rad- und Öffinutzer und wohnhaft im Norden von Hötting: "Mit den Linien A, K und N8 haben wir in Hötting seit dem Fahrplanwechsel noch bessere Busverbindungen von früh bis spät. Mit unseren Weltklasse-Öffis, die bald auch zu 100% elektrisch fahren werden, benötigt für Stadtfahrten eigentlich niemand mehr ein Auto. So können wir nicht nur das Autoverkehrsproblem vermindern, sondern auch die Klimakrise überwinden."

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