Gelöschtes Instgram-Posting
Aus "Grüß Göttin" wurde "Grüß Gott", Diskussion zwischen FP und SP

Vizebgm. Lassenberger soll zu gelöschten "Grüss Göttin"-Posting Stellung beziehen. | Foto: zeitungsfoto.at
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Die SPÖ Innsbruck fordert von Vizebgm. Markus Lassenberger eine Klarstellung über ein gelöschte Posting. Lassenberger hat ein Foto des "Grüss-Göttin"-Schildes, auf dem nur mehr "Grüss Gott" erkennbar ist, mit den Worten "Die Welt ist wieder in Ordnung" kommentiert. Das Posting hat Lassenberger wieder gelöscht.

INNSBRUCK. "FPÖ-Vizebürgermeister Lassenberger goutiert Vandalismus – Klarstellung gefordert!" lautet die Überschrift der Aussendung der SPÖ-Innsbruck. GR Irene Heisz und GR Benjamin Plach erklären: "Die FPÖ Innsbruck interpretiert Recht und Ordnung einmal mehr sehr einseitig. Vandalismus, insbesondere gegen Kunstwerke, ist auf das Schärfste zu verurteilen.“ 

Reaktion

In einer Aussendung nimmt der FPÖ-Vizebürgermeister Markus Lassenbergerbezüglich der scheinbaren Kritik von Teilen der Innsbrucker SPÖ an seiner Person Stellung: „Richtig ist, dass ich die Kunstinstallation ‚Grüß Göttin‘ gestern fotografiert habe, da die Buchstaben ‚in‘ überdeckt waren und ö durch ein o ersetzt wurde, und ich es auf Instagram veröffentlich habe, weil mir Grüß Gott einfach lieber ist, als diese fragwürdige Verweiblichung“, schildert Lassenberger, der zugleich festhält:

„Beim Posting selbst, welches ich auch sofort gelöscht habe, da es User falsch verstanden haben, ist es mir nicht um eine eventuelle Beschädigung der Installation gegangen, da ich jegliche Form von Vandalismus und Sachbeschädigung ablehne, als Polizist, Bürger und Freiheitlicher Politiker“, so Lassenberger.

Dossier zum Thema "Grüss Göttin" der BezirksBlätter Innsbruck hier zum abrufen

„Einmal mehr zeigt die FPÖ ihr wahres Gesicht. Ist man sonst über jedes Graffiti in der Stadt empört, gibt es hier plötzlich Applaus für eine Verunstaltung, die einmal mehr beträchtliche Reinigungskosten verursachen wird“, erklärt Plach.

Viele Botschaften wurden mit dem Schild bereits transportiert (z.Bsp. im Feber 2021) | Foto: zeitungsfoto.at
  • Viele Botschaften wurden mit dem Schild bereits transportiert (z.Bsp. im Feber 2021)
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Neuigkeiten aus der Innsbrucker Stadtpolitik im Polit-Ticker der BezirksBlätter Innsbruck

GR Irene Heisz, Vorsitzende des städtischen Kulturausschusses, betont:

„Vandalismus jeglicher Art ist strikt abzulehnen. Und so mit einem Kunstwerk umzugehen, — vollkommen egal, wie man inhaltlich dazu steht — zeugt von Respektlosigkeit gegenüber der Künstlerin und ihrer Arbeit.“

Heisz fügt hinzu: „Das wirklich Verblüffende und ein Beleg für die Notwendigkeit des ,Grüss Göttin’-Schildes ist ja, dass es nach mehr als einem Jahrzehnt offenbar immer noch dazu angetan ist, in konservativen Kreisen erhebliche Irritation auszulösen. Insofern ist der Künstlerin Ursula Beiler da ein echter Geniestreich gelungen.“ Vizebürgermeister Lassenberger hat sein Posting nach wenigen Stunden wieder gelöscht. Plach und Heisz abschließend: „Wir fordern den Vizebürgermeister auf, klarzustellen, dass er Vandalismus in unserer Stadt nicht toleriert und schon gar nicht goutiert.“

Viele Botschaften wurden mit dem Schild bereits transportiert (z.Bsp. im Feber 2021) | Foto: zeitungsfoto.at
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Provokation

Lassenberger erinnert an die Haltung der FPÖ, die „diese Art von ‚Kunstwerk‘ immer eher als Provokation gegenüber der Mehrheit der Bevölkerung im Lande betrachtet, und sie nie für die Aufstellung dieser Installation ausgesprochen hat.“

Lassenberger abschließend: „Ich bin mit Grüß Gott erzogen worden, daher werde ich mich mit der Formulierung 'Grüß Göttin‘ nie abfinden können, aber ich muss als toleranter Staatsbürger damit leben.“

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