Der hyperlegale Pirat. Staatsrechtliche Gedanken zur Theorie des Piraten.
Der folgende Essay hat die Absicht, ein klares Bild eines Geistesprinzips zu entwerfen, das sich sehr klar vom Rebellen, vom Partisanen oder vom Revolutionär unterscheidet. Wir analysieren heute das innere Leitbild des Piraten und versuchen diesen freiesten aller freien Geister gleichsam ideentypisch auf seine höchstpersönliche Phänomänologie des Geistes festzulegen. Oder einfach, wie denkt der typische Pirat? Wie jeder Rebell wirft auch der Pirat die Menschheit in den Naturzustand zurück ALS KRIEG ALLER GEGEN ALLE. Das deutet uns schon die ethymologische Grundbedeutung seines Handeln als römisches re-bellare. Die Römer haben aber schon früh mit dem Piraten als iustus hostis, als ehrbarer Feind aufgeräumt und ihn als Verbrecher markiert. Heute, da wir es mit "Schurkenstaaten" und mit Verbrechern gegen die Menschlichkeit zu tun haben, gewinnt diese Punzierung lebendiges Rechtsinteresse. Jeder Gotteskrieger sieht sich ja als Revolutionär und will alles um-re-voltieren. Im Gegensatz zum Partisanen hat der Pirat kein Interesse an der Verteidigung seines Mutterbodens, weil er keinen hat. Er tut alles für Geld = Wein, Weib + Lebensfreude. Schon der Romantiker Nietzsche wünschte sich für seinen erträumten Sohn, daß er etwas prosaisches werde: Jurist oder Pirat. Wenn der Pirat aber eine Ethik hätte, wäre er Widerstandskämper in bester Bedeutung, weil er, wie Lenin forderte, alle legalen & außerlegalen Methoden kennt, um Ziele zu erreichen. Hyperlegal wird illegal durch...Ideologie!
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