Gemeinderatswahl 2024
Ein Plakat polarisiert, Willi überlegt rechtliche Schritte

Das Wahlplakat der FPÖ, Bgm. Willi behält sich rechtliche Schritte vor. | Foto: BezirksBlätter
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  • Das Wahlplakat der FPÖ, Bgm. Willi behält sich rechtliche Schritte vor.
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Das FPÖ-Plakat "Es gibt viele Probleme, die gelöst werden müssen. Eines davon heißt Georg Willi" sorgt für Emotionen. Bgm. Willi behält sich rechtliche Schitte vor, für  die FPÖ ist der Plakattext ein Synonym.

INNSBRUCK. Sollte die FPÖ die angesprochenen Plakate nicht abhängen, behält sich Bürgermeister Georg Willi rechtliche Schritte vor, diese werden aktuell geprüft, teilen die Grünen in einer Aussendung mit. "Wenn Menschen zum Problem gemacht werden, die es zu lösen gelte, wird eine rote Linie überschritten. Heute steht da mein Name, morgen der Name von jemandem, der sich weniger wehren kann als ich. Was macht das mit der Stimmung in der Stadt, was macht das mit dem Umgang untereinander? Ich bin einiges gewohnt und halte auch viel aus und man ist auch von der FPÖ einiges gewohnt, aber Hetze gegen einzelne Personen, mit dieser Sprache - das geht einfach zu weit und das kann man so nicht stehen lassen", begründet Bürgermeister. Georg Willi diesen Schritt.

Synonym

Damit erreicht die Diskussion über das Wahlplakat der FPÖ - Rudi Federspiel ihren Höhepunkt. In verschiedenen Diskussionsforen der sozialen Medien wird intensiv über das Wahlplakat diskutiert. Je nach Interpretation und nach politischer Ausrichtung werden Pro und Contra-Argumente vorgebracht. „Es hat mich schon gebeutelt, als ich das Plakat das erste Mal sah, ich bin schließlich auch nur ein Mensch“, erklärt Bgm. Georg Willi. „Da schreibt eine Partei in riesigen Buchstaben auf ein Plakat, das deine Person ein Problem sei, das es zu lösen gelte. Das macht schon was mit einem und nicht nur mit mir, auch mit anderen und mit dem Klima in der Stadt!“ Die künstliche Aufregung der Grünen über das freiheitliche Plakat mit dem Schriftzug „Es gibt viele Probleme, die gelöst werden müssen. Eines davon heißt Georg Willi“ können die Freiheitlichen, laut einer eigenen Aussendung, nicht nachvollziehen. „Jeder weiß, dass das ‚Problem Georg Willi‘ als Synonym für die ideologiegetriebene grüne Politik steht, die dabei ist, unsere Stadt in den Ruin zu treiben. Das ‚Problem Georg Willi‘ steht für Gebührenerhöhungen mitten in der Teuerung, es steht für Untätigkeit als IKB-Eigentümervertreter, während die Energiekosten explodieren und Kunden gekündigt werden. Es steht aber auch für grüne Ideologie, Drüberfahren, Autofahrer sekkieren und Verkehrschaos produzieren sowie politische Ausgrenzung. Das ‚Problem Georg Willi‘ spürt jeder Innsbrucker täglich“, so der freiheitliche Bürgermeisterkandidat Vizebgm. Markus Lassenberger.

Das Dossier von MeinBezirk zur Gemeinderatswahl 2024 finden Sie hier

Glashaus

Für die freiheitliche Klubobfrau Andrea Dengg sitzen die Grünen im sprichwörtlichen Glashaus. „Gerade die Grünen, die jeden sofort mit der Nazikeule niederknüppeln und Andersdenkende aus dem demokratischen Diskurs ausschließen wollen – sogar die zweitstärkste Partei in der Stadt ausgeschlossen haben, sollten nicht den Beleidigten mimen. Willi redet von respektvollem Umgang, grenzt uns aber von Anfang an aus und akzeptiert nicht einmal demokratische Entscheidungen. Und auch zu den permanenten Angriffen durch Linksextreme auf uns verliert er kein Wort und stimmt mit seinem Schweigen zu“, meint Dengg. Die FPÖ erinnert in diesen Zusammenhang an eine Formulierung von Bgm. Willi aus vom Feber 2021: "Die Innsbrucker Grünen wollen bei der nächsten Gemeinderatssitzung am 25. Februar einen Abwahlantrag gegen FPÖ-Vizebürgermeister Markus Lassenberger einbringen. "Der Zustand gehört saniert", kommentierte Bürgermeister Georg Willi (Grüne) am Mittwoch im APA-Gespräch den geplanten Antrag, über den die "Tiroler Tageszeitung" berichtete. "

Auch in den sozialen Medien wird heftig diskutiert. | Foto: BezirksBlätter
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"Nicht mein Innsbruck"

In den letzten Tagen meldeten sich zahlreiche Menschen bei Bürgermeister Georg Willi oder sprachen ihn auf der Straße an, erklären die Grünen – der Tenor: „Es geht ihnen einfach zu weit, Wahlkampf hin oder her. Mehrere Personen meinten, sie fänden das Plakat gruselig“, erzählt Willi, der sich auch für den Zuspruch bedankt: „Es geht mir gut und ich freue mich über jedes freundliche Wort, vor allem aber bin ich entschlossener denn je – die FPÖ darf nicht an die Macht kommen. Die Diktion dieser Partei passt nicht zu unserem weltoffenen, bunten Innsbruck.“ In einem Instagram-Video erklärt Willi zum Plakat: "Das ist nicht mein Innsbruck" und schreibt: "Die Behauptung einer Partei, dass man „ein Problem“ sei, hinterlässt Spuren, nicht nur bei mir, sondern bei vielen Menschen. Besonders besorgniserregend ist es, wenn zeitgleich die FPÖ von „Fahndungslisten“ spricht und im Gemeinderat erklärt wird, dass es darum geht, Personen ausfindig zu machen, die angeblich gegen das Wohl Österreichs gehandelt haben. Ich frage mich, wohin das führt, wenn eine solche Partei an die Macht gelangt. Das ist weder gut für das Stadtklima noch für die Menschen. Alle sollen sich in unserer Stadt wohlfühlen. Danke an alle, die mich in den letzten Tagen kontaktiert und unterstützt haben. Es ist beruhigend zu wissen, dass viele meine Ansichten teilen."

Anpatzen ist ein Problem

Bgm-Kandidaten Florian Tursky (das neue innsbruck) meint zur heutigen Plakatdiskussion in einer Aussendung: „Genau dieses gegenseitige Anpatzen, was grün und blau gerade machen, ist das Problem in der Innsbrucker Stadtpolitik. Die Menschen wünschen sich einen Neuanfang und sie haben ein Recht darauf, dass die Politik wieder für die Menschen arbeitet und sich nicht nur mit sich selbst beschäftigt.

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