Polit-Ticker
Gratis Schulschwimmkurse und Aufsichtsräte ohne Gemeinderäte

Die Stadt übernimmt die Selbstkosten bei schulischen Schwimmkursen. | Foto: stock.adobe: Monkey Business
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Schulische Schwimmkurse werden in Innsbruck ohne Selbstbehalt abgehalten. Einen Interessenswiderspruch von IKB-Aufsichtsrat und Innsbrucker Gemeinderätinnen oder Gemeinderäten ortet GR Mesut Onay.

INNSBRUCK. GR Dagmar Klingler-Newesely zeigt sich erfreut: „Mehr Kinder lernen schwimmen und gleichzeitig können wir Eltern finanziell entlasten. Die Stadt übernimmt die Selbstkosten bei schulischen Schwimmkursen. Das ist echte Chancengerechtigkeit.“ Klingler-Newesely stellte bereits im Dezember 2022 einen Antrag, dass die Stadt Innsbruck künftig den Selbstbehalt der Eltern für schulische Schwimmkurse übernehmen soll. Dieser Antrag wurde nun vom Stadtsenat genehmigt. Ab dem Schuljahr 2023/24 wird die Stadt die Selbstbehalte der Eltern aller städtischen und privaten Volksschulen für einen fünftägigen Schwimmkurs übernehmen. „Jedes Jahr ereignen sich tragische Schwimmunfälle, die wir unbedingt verhindern müssen! Daher muss jedes Innsbrucker Kind schwimmen lernen,“ erklärt Klingler-Newesely. Das Schulschwimmen wird bereits jetzt vom Land Tirol und der Stadt Innsbruck gefördert, jedoch bleiben für die Schwimmtrainer stets Kosten für die Eltern übrig. „Schulbesuch muss weitgehend kostenlos sein, damit alle Kinder dieselben Chancen bekommen. Beim Schwimmen fehlten allerdings aus Kostengründen oft Kinder und lernten daher nicht, sich über Wasser zu halten. Ab dem Herbst können auch sie die Schwimmkurse besuchen und schwimmen lernen,“ freut sich Klingler.

Jugendrotkreuz: "Im kommenden Schuljahr bieten wir auch den SchulassistentInnen und FreizeitpädagogInnen Schulungen für das Schwimmen mit Kindern kostenlos an." | Foto: K. Hirner
  • Jugendrotkreuz: "Im kommenden Schuljahr bieten wir auch den SchulassistentInnen und FreizeitpädagogInnen Schulungen für das Schwimmen mit Kindern kostenlos an."
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Klingler setzt sich auch als Bezirksleiterin des Jugendrotkreuzes schon seit vielen Jahren für das Schulschwimmen ein, z.B. werden die Lehrerinnen und Lehrer dort geschult und Schwimmabzeichen für die Kinder abgenommen. „Schwimmen ist die einzige Sportart, die Leben retten kann, daher unterstützen wir vom Jugendrotkreuz die PädagogInnen dabei, es den Kindern beizubringen. Im kommenden Schuljahr bieten wir auch den SchulassistentInnen und FreizeitpädagogInnen Schulungen für das Schwimmen mit Kindern kostenlos an“, verrät Dagmar Klingler-Newesely.

Aktuelles aus der Stadtpolitik im Polit-Ticker der BezirksBlätter Innsbruck

Interessenswiderspruch

Die Stadt Innsbruck nominiert in ihren Beteiligungen Aufsichtsräte. Nicht selten sind das Gemeinderatsmitglieder der Stadtsenatsfraktionen. Gerade kürzlich kamen Interessenswidersprüche zum Vorschein, da die IKB-Aufsichtsräte Andreas Wanker (ÖVP) und Markus Stoll (FI) sich bei der Strompreiserhöhung auf ihren Aufsichtsratsposten und der damit verbundenen Verpflichtung beriefen, ist GR Mesut Onay in einer Aussendung der Meinung. „Es entsteht ein Interessenswiderspruch, weil Aufsichtsräte verpflichtet sind, ihre Entscheidungen „zum Wohle und im Sinne des Unternehmens“ zu treffen. Gleichzeitig sind sie gewählt und stehen unter Eid, die Interessen der Stadt Innsbruck zu vertreten. Bei manchen Fragen ist das ein krasser Widerspruch,“ hält GR Onay fest. „Wir sind gewählt, um die Innsbrucker Stadtbevölkerung zu vertreten. Und da kann man nicht einfach bei Bedarf, einen anderen Hut aufsetzen, und so tun, als wäre man jemand anderer“,so Onay. „Mal ist man Wirtschaftslobby, mal Aufsichtsrat, mal Gemeinderat. Diese politische Unkultur muss aufhören.“ so Onay. "Die Innsbruckerinnen und Innsbrucker müssen sich von ihren gewählten Mandatarinnen und Mandataren erwarten können, dass sie zu 100 % ihre Interessen vertreten. Gerade bei den teilweise existenzbedrohenden Energiekostensteigerungen macht das einen Unterschied, auf welcher Seite die Politik steht,“ macht Onay deutlich. „Gemeinderätinnen oder Gemeinderäte haben in Aufsichtsräten von städtischen Beteiligungen als Alibi für echte demokratische Kontrolle und Mitbestimmung nichts verloren,“ so Onay abschließend.
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