Kaltschmid: Tempo 140 fördert Klimakrise
Die massive Trockenheit in diesem Sommer 2018 lässt den Grünen-Politiker Kaltschmid Warnungen aussprechen. Er blickt mit Sorge in den Norden Europas, in dem es zu Flächenbränden kommt und denkt dabei an die trockenen Wiesen der Tiroler Almbäuerinnen und Bauern. Dass nun von der Bundesregierung ein Tempo von 140 auf Teilen der Österreichischen Autobahnen durchgesetzt wird, ist für Kaltschmid "leider kein schlechter Scherz, sondern die bittere Realität".
TIROL. Der Grünen Landwirtschaftssprecher Georg Kaltschmid wirft der Bundesregierung insbesondere Bundesminister Hofer vor, die Klimakrise zu beschleunigen, statt "das größte Problem der gesamten Menschheit in den Griff [zu] bekommen“.
Auswirkungen der Klimakrise
Schon jetzt sehen wir die Auswirkungen der Klimakrise, wie der Grünen Politiker erläutert: Die Niederschlagswerte in Tirol liegen vielerorts um 50% unter den langjährigen Mittel. BürgerInnen in Vorarlberg sind teilweise dazu aufgerufen Wasser zu sparen und Bäuerinnen und Bauern müssen mit einem 100%-igen Ausfall der Heuernte rechnen.
„Diese Wetterextreme sind erst der Anfang. Wenn wir jetzt nicht ernsthaft gegensteuern, und damit meine ich mit ganzer politischer Kraft auf europäischer Ebene, dann werden wir in einer Welt leben, wie wir sie uns alle nicht vorstellen wollen“, kritisiert Kaltschmid.
Als geeignete Maßnahmen habe sich Tirol schon einiges einfallen lassen. Vom Luft-100er bis zum Ausbau der Öffis. Doch Kaltschmid sieht "eine ökosoziale Steuerreform" als weiteren Lösungsansatz. "Die würde ernsthaft was bewegen."
Kritik des Transitforums an 140-Tempo
Unterstützung bei der Tempo-Kritik ist Kaltschmid seitens des Transitforums sicher. Diese halten ebenso nichts von der Erhöhung des Tempos auf Teilen der österreichischen Autobahnen. Das Transitforum kritisiert Bundesminister Norbert Hofer scharf und empfiehlt diesem, sich in sein Ressort "einzuarbeiten".
Er würde nämlich nicht einmal wissen, "dass Tempo 100 wegen weit überhöhter Stickstoffdioxidbelastungen (unter anderem wegen Abgasbetrügereien Pkw/Lkw) und nicht wegen Feinstaub- Belastungen auf Grundlage der Luftreinhaltegüterichtlinien verordnet werden musste."
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