Persönliches Budget - mehr Lebensqualität für Menschen mit Behinderung

Landesrätin Christine Baur | Foto: Foto: Land Tirol/Berger
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„Individuell, gezielt und flexibel – das sind die Wünsche von Menschen mit Behinderung, wenn es um die Unterstützungsleistungen für die Bewältigung des Alltags geht“, fasst Tirols Sozialreferentin Christine Baur die Forderungen von InteressensvertreterInnen zusammen.

Neuausrichtung der Behindertenhilfe - Pilotprojekt

Im Rahmen der Neuausrichtung der Behindertenhilfe wurden neue Kriterien für Unterstützungsleistungen erarbeitet. Bisher unterstützt das Land Tirol Menschen mit Behinderungen in Form von Sachleistungen. Im Rahmen dieses Pilotprojektes erhalten nun 14 Personen mit Behinderung eine Direktzahlung. „Über dieses Geld – das sogenannte ‚Persönliche Budget‘ – können sie für ihre notwendige Unterstützung frei, aber zweckgebunden und mit Verwendungsnachweis verfügen“, erläutert Christine Baur.

Verbesserung der Lebensqualität, Selbstbestimmung und Entlastung der Angehörigen

Ziel dieses Pilotprojektes ist es, die Lebensqualität von Menschen mit Behinderung zu verbessern. Gleichzeitig werden die Angehörigen entlastet. Ein "Persönliches Budget" führt zu mehr Selbstbestimmung und gesellschaftlicher Teilhabe. „Damit wird den wesentlichen Grundsätzen der UN-Konvention über die Rechte der Menschen mit Behinderungen, nämlich Selbstbestimmung und Empowerment, entsprochen“, betont LRin Baur.

Fakten zum Pilotprojekt „Persönliches Budget“

Das Pilotprojekt startet in der ersten Jahreshälfte 2016. Es ist zunächst auf eineinhalb Jahre begrenzt. Wenn sich das Projekt „Persönliches Budget“ bewährt, kann es verlängert werden.

14 ProjektteilnehmerInnen haben die Möglichkeit, Dienstleistungen selbst einzukaufen oder als Arbeitgeber einen Assistenten selbst einzustellen. Darunter fallen Dienstleistungen wie Persönliche Assistenz oder Mobile Begleitung. Diese beiden Varianten können auch kombiniert werden. Allerdings muss am Ende des Jahres ein Verwendungsnachweis vorgelegt werden.

Beim Projekt „Persönliches Budget“ fallen keine zusätzlichen Kosten an. Die Sachleistungen werden bereits jetzt von der Tiroler Behindertenhilfe finanziert.

Die Universität Innsbruck begleitet das Pilotprojekt "Persönliches Budget" und evaluiert die Ergebnisse.

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