Warteschleife für das Großprojekt

Liegt seit zehn Jahren brach: Das 20.000 qm große Campagne-Areal in der Reichenau | Foto: Urthaler
  • Liegt seit zehn Jahren brach: Das 20.000 qm große Campagne-Areal in der Reichenau
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Opposition schießt sich auf Stillstand beim Campagne-Areal ein. Vizebgm. Kaufmann in Erklärungsnot.

"Städtebaulich agiert diese Regierung unter jeder Kritik", ärgert sich GR Rudi Federspiel. Konkret bezieht er sich damit auf die seit Jahren angedachte Bebauung des Campagnereiter-Areals. "Das wäre ein Jahrhundertprojekt! Ein Vorhaben, mit dem ein Gutteil der Wohnungsnot in der Stadt beseitigt werden könnte. Aber passiert ist seit Jahren nichts", poltert Federspiel. Er bezeichnet es als "Treppenwitz der Geschichte", dass die Stadt nun in Igls die alte Patscherkofelbahn einstellen möchte, um dort jene Wohnungen zu bauen, die in der Reichenau viel besser angesiedelt wären. "Der dörfliche Charakter von Igls soll zerstört werden, während in der Reichenau 20.000 Quadratmeter weiter brach liegen", so der FPÖ-Mandatar.

Keine Lösung mit Vereinen

Auch ÖVP-Chef Franz Gruber geht mit der Stadtregierung hart ins Gericht. "Tatsache ist, dass die Stadtregierung beim größten Wohnbauprojekt seit Jahren wenig weiterbringt. Unverständlich ist auch, dass die teuren Berater mit den Betroffenen noch kein Ergebnis zustande gebracht haben. Alleine die hohe Anzahl von Wohnungssuchenden zeigt ja die Dringlichkeit des Baubeginns", so Gruber. Dabei bezieht sich der Oppositionsführer auf die Verhandlungen mit den ans Areal angrenzenden Sportvereinen, mit denen die Stadt seit Jahren um eine Einigung ringt – bislang ohne messbare Erfolge.

"Altlasten aufarbeiten"

Der für Wohnungsagenden zuständige Vizebürgermeister Christoph Kaufmann reagiert auf diese Kritik verschnupft. Er habe die Verantwortung für das Ressort erst vor wenigen Monaten übernommen und sei nun dabei, erstmals mit den Vereinen auf Augenhöhe zu verhandeln. "Wir sind auf einem guten Weg. Details kann ich aber aus verhandlungstaktischen Gründen derzeit nicht nennen", so Kaufmann. Er zeigt sich aber zuversichtlich, bald eine Einigung zu erzielen, zumal im Regierungsübereinkommen ein Baubeginn für 2016 vorgesehen ist. Ähnlich optimistische Aussagen gab es aber bereits 2008.

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