Ein "Stiller Speicher" als weiser Wissenstresor der Alten.
"Tagebuch des Älterwerdens". Es war uns - eine Freude!

Die Alten - v.l.n.r.: Felix Murauer, Athanasius "Alexander" Weller, vorne Georg Leitinger, Alfred Lerchbaumer, Herr BERT Waltl, Lothar Müller und Dietmar Schennach.  | Foto: Ricarda Stengg - Bezirksblätter
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  • Die Alten - v.l.n.r.: Felix Murauer, Athanasius "Alexander" Weller, vorne Georg Leitinger, Alfred Lerchbaumer, Herr BERT Waltl, Lothar Müller und Dietmar Schennach.
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Es war ein kleiner Kreis. Viele Alte. Männer. Aus persönlichen und dienstlichen Gründen mussten die Autorinnen Renate Katzer, Elisabeth Pauer-Klotz und Katja Laske absagen. Schade. Aber keine Sorge - es waren weibliche Gäste da. Lothar Müller führte durchs Programm. Über die Entstehungsgeschichte des ersten Bandes des Sammelsuriums  unter dem Titel "Tipps zum Durchkommen", den zweiten, mit den Geschichten rund ums Älterwerden,  über das Ab- und Weitergeben. Begrüßte die Autoren, die Vertreter der Medien, bedankte sich bei allen, besonders beim Gastgeber Hypo Tirol Bank vertreten durch Sieglinde Stübler, die den Vorstand Hannes Haid vertrat und auch entschuldigte. Müller wies auf Besonderheiten in dem Buch, wie eine besonders erzählenswerte Geschichte rund um den verstorbenen Bischof Reinhold Stecher. Vergaß aber auch nicht, der Landesbank nicht nur zu danken, sonder auch zu ihren 120 Jahre herzlichst zu gratulieren.

Ex-Hypo-Reklamemacher Herbert Waltl erzählte kurz über seine fast schon eingeschlafenen grafischen Versuche eines Neopensionisten und Flaneurs ein taugliches Layout zu erstellen - und dankte dabei dem Supervisor und Grafikexperten Dominik Schubert, Innsbrucker in Wien -  für seine wertvolle Hilfe bei der Erstellung des Büchleins. Bedankte sich bei der Hypo Tirol, vor allem bei Vorstand Hannes Haid und Sieglinde Stübler für die Unterstützung. Das Alter überlisten? Schilderte dann kurz die ihn berührten und prägenden Erlebnisse rund um die Auftritte von Konrad Thurano, dem damals 98 jährigen ältesten Artisten, die auch im Buch mit tollen Fotos von Marcantonio Marino garniert, platz gefunden.

Autor Alexander Weller, 76holländischer Gastroprofiimport erzählte kurz über seine 7 Jahre in der Hypo Tirol, seinen ersten Tag - 2. Jänner 1980, gleichzeitig mit Herbert Waltl ist er in die damalige Landes-Hypothekenbank eingetreten.

Alfred Lerchbaumer, ebenfalls als Autor im Buch vertreten meldete sich zu Wort und versprühte das Credo:" Es ist Zeit, die Jungen ran zu lassen und Wissen und Erfahrung abzugeben!"

Georg Leitinger beschrieb als Nächster ausführlich und in prägnanten Bildern sein Leben und die Meisterschaft mit seiner körperlichen Behinderung umzugehen, mit Mut, Leidenschaft und spitzbübischem Humor, gemeistert und Vorbild sein. Schifahren, Mopedfahren, Schwimmen.  - Alfred Lerchbaumer im Zwischenruf - "Das ist mir wichtig - Georg Leitinger ist eine besondere Persönlichkeit bei uns im Raum Schwaz, eine Institution - was der alles geleistet hat, im Großen wie im Kleinen, um Menschen mit Handicap zu integrieren und zu unterstützen, das muß hier einmal gesagt werden ...!" Applaus.

Gottfried Jaud machte mit seinem Zwischenstatement auf die Wichtigkeit der Frauen in unser aller Lebensgeschichten  aufmerksam, dies zum Thema und forderte ein "Büchlein für die Frauen" als Statement und Nachweis, dass sich in den letzten Jahren doch einiges verändert hat. Und dass, die Frauen viel zu sagen hätten. Beifall. (Lothar! Wir denken darüber noch nach, oder?)

Dietmar Schennach, ein weiterer Autor und ehemaliger Bezirkshauptmann vom Ausserfern erzählte über die Freude am Weitergeben von Lebenserfahrung. Mit einem Hinweis auf die Benediktinerregeln und deren Wiederentdeckung. Findet man im kleinen Büchlein.

Felix Murauer, auch Autor im Büchlein, 91 Jahre alt schilderte in drastischen Worten eine mitangesehene Exekution durch Besatzungssoldaten in der Küche des damaligen Gasthaus "Hentschel".

Altrektor Otto Muck wiederum wies in seiner Wortmeldung auf das Erkennen der wirklich wichtigen Sachen im Leben hin und die mahnte lächelnd die Hinwendung zum gegenseitigen Miteinander ein. Mit seinemzwischendurch eingestreutes  Lächeln und dem freundlich-scherz-haft-angedeuteten Lachansatz in seiner Sprechmelodie verblüffte und verzauberte er die Zuhörer im Nu.  Inzwischen hatte sich auch der ehemalige Landessanitätsdirektor Christoph Neuner noch als Zuhörer unter die Besucher gemischt.
Der ehemalige Rektor der Uni Innsbruck, Hans Moser hatte dann die hungrigen Lacher auf seiner Seite, als er das kleine aber feine Buffett der Hypo Tirol eröffnete.

15 Autoren haben an dem Büchlein, freiwillig und mit Eifer gewerkelt. Das Büchlein wird kostenlos, aber nicht umsons ausgegeben. Am liebsten eben gegen eine Spende fürs CHILL OUT. Ein Platz für junge Menschen, damit auch sie leichter durchkommen.  (www.dowas.org ) Bankverbindung: Hypo-Bank Tirol, IBAN: AT20 5700 0210 1107 7412 BIC: HYPTAT22

Unter dem Titel "Philosophicum" veranstaltet das MCI-Department Nonprofit-, Sozial- und Gesundheitsmanagement seit mehreren Jahren eine Veranstaltungsreihe zu existenziellen Themen unserer Zeit. Bei diesen Begegnungen geht es um den Austausch von Erfahrungen zwischen älteren ehemaligen und jungen zukünftigen Führungskräften.  „Das ist beste akademische Tradition. Erfahrene Persönlichkeiten stellen dem akademischen Nachwuchs ihre Expertise und ihre Zeit zur Verfügung. Ein spannendes Modell, auch für andere Studiengänge und Hochschulen!" - Andreas Altmann, Rektor, MCI. Bei dieser Veranstaltungsserie wurde der erste Band des Sammelsuriums "Tipps zum Durchkommen" und wird jetzt auch der zweite Band "Tagebuch des Älterwerdens" von den Alten an die Jungen weitergegeben.

Erhältlich ist das Büchlein,  solange der Vorrat reicht, bei allen Geschäftsstellen der Hypo Tirol Bank. Natürlich auch bei Lothar Müller (lothar.mueller.83@gmail.com) oder Herbert Waltl (herbert@w2c.at). Über Rezensionen, Rückmeldungen, Lob, Ergänzungen, Anmerkungen, Kritik und Verbesserungsvorschläge, kurz über jedes Zeichen freuen sich die Beteiligten.

PS: Einer der besonders aufmerksamen "Alten", weiß nur nicht nicht mehr wer, warf , wie treffend in den Raum, dass der Raum "Stiller Speicher" heißt, hat eine höhere Bedeutung, wahrscheinlich heißt er so, weil er das Wissen und die Erfahrung von uns hier Versammelten für die Nachwelt speichern soll. Gelächter. Aufklärung dahin, dass der Raum eigentlich ursprünglich als Tresorraum konzipiert war. Monoton-laute Sanierungs-Bohrgeräusche aus nebenan liegenden Landhausgarage ließen  auch keine richtige Stille aufkommen. Martin Gostners - die Rückfront des Raumes prägende Installation trägt nämlich den Namen "Stiller Speicher" - Quadrate voll mit Wattebäuschen.  Und fast vergessen, Christian von der Firma Simacek trat als Retter in der Not auf und brachte den ein wenig eingerosteten Behindertinlift vom Hypo Cafe in den Stillen Speicher zu Laufen.

Die Autoren :Albert Eizinger † → Johannes Haid → Renate Katzer → Katja Laske → Stephan Laske
→ Georg Leitinger → Marcantonio Marino (Fotos) → Felix Murauer → Alfred Lerchbaumer → Hans Oberhofer → Elisabeth Pauer-Klotz → Dietmar Schennach → Dominik Schubert → Siegfried Walch → Alexander Weller → Lothar Müller → Herbert Waltl.

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