Tennis
Innsbruck als Gastgeber für Österreich im Davis-Cup-Finalturnier

Auf diesem Center Court in der Olympiahalle wird Österreich seine Vorrundenspiele gegen Serbien und Deutschland austragen. | Foto: David Zennebe
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Innsbruck. Die Olympiahalle Innsbruck wird von 25. bis 30. November 2021 der Austragungsort der diesjährigen Davis-Cup-Finalturniere sein. Österreich hat mit Serbien und Deutschland eine echte Hammergruppe. Das Aushängeschild des Turniers ist der Serbe Novak Djokovic, seines Zeichens Nummer eins der Tenniswelt.

Der Modus des Turniers

Die 18 Teams werden in sechs Gruppen zu je drei Teams aufgeteilt. Die sechs Gruppensieger plus die beiden zweitplatzierten Mannschaften mit den besten Ergebnissen, basierend auf dem Prozentsatz der gewonnen Spiele qualifizieren sich für das Viertelfinale. Die beiden Halbfinalspiele und das große Finale finden vom 03. bis 05. Dezember in Madrid statt. In Innsbruck finden die Spiele der Gruppen C und F statt. In Gruppe C befinden sich Frankreich, Großbritannien und Tschechien und in Gruppe F wie erwähnt Serbien, Deutschland und Gastgeber Österreich. 

Österreich nur Außenseiter in seiner Gruppe

Von der Papierform her ist in der Österreich-Gruppe das Team aus Serbien, das neben Djokovic auch Dusan Lajovic (ATP-Rang 33), Filip Krajinovic (ATP-42), Laslo Djere (ATP-52) und Miomir Kecmanovic (ATP-68) nominiert hat, zu favorisieren. Deutschland bietet das Trio Jan-Lennard Struff (ATP-51), Dominik Koepfer (ATP-54) und Peter Gojowczyk (ATP-85) im Einzel sowie die beiden Doppelspezialisten Kevin Krawietz und Tim Pütz auf. Österreichs Non-Playing-Captain Stefan Koubek setzt auf die Einzelspieler Dennis Novak (ATP-118), Jurij Rodionov (ATP-143) und Gerald Melzer (ATP-289) sowie das Doppelduo Oliver Marach und Philipp Oswald.

Koubek hofft auf müden Djokovic

Davis-Cup-Kapitän Stefan Koubek hofft, dass der Serbe Novak Djokovic bei den ATP-Finals (traditioneller Saisonabschluss mit den acht besten Spielern der Welt) in Turin gewinnt und müde ankommt, wie er schmunzelt meint. Ebenso ist es ihm egal, dass Serbien in der Weltrangliste weit vor Österreich zu finden ist, und Serbien mit Djokovic die Nummer eins der Welt in seinen Reihen hat. Gerald Melzer hat beispielsweise in Südamerika in entsprechender Höhenlage gute Ergebnisse erzielen können. Das stimmt ihn zuversichtlich, da in Innsbruck ebenfalls auf über 500 Meter Seehöhe gespielt wird. Die Höhenlage von 574 Meter wird für seine Spieler sicherlich eine Herausforderung. Da die Trainingseinheiten jedoch bereits am 21. November starten, haben die Spieler noch etwas Zeit sich daran zu gewöhnen. Das Ziel ist Matches zu gewinnen. „Wenn wir zweimal gewinnen sind wir weiter", so Koubek selbstbewusst. Welche österreichischen Spieler zum Einsatz kommen werden, entscheiden die Trainingsleistungen und die Einstellung der Spieler. 

Einige Tickets sind noch erhältlich

Turnierdirektor Herwig Straka verkündete bei der heutigen Pressekonferenz, dass vor allem für die Spiele der Gruppe C  noch einige Tickets erhältlich sind. In der Österreich-Gruppe F gibt es auch noch vereinzelte Kartenkontingente. Außerdem kann man auch gruppenübergreifend Tickets buchen.
Nähere Informationen zum Kartenvorverkauf und der Möglichkeit eines Ticketkaufes finden Sie hier: www.oeticket.com/campaign/davis-cup


Turnier vergleichbar mit Fußball-WM

„Diese Davis-Cup-Finals sind vom sportlichen Stellenwert mit einer Fußballweltmeisterschaft oder Europameisterschaft vergleichbar", ist Veranstalter Straka überzeugt. Außerdem könnte man die Bilder aus Innsbruck in die Welt hinaus tragen. „Darüber hinaus schätzen die Spieler die Tiroler Bergkulisse", fügt Straka schmunzelnd hinzu. Das alpenländische Ambiente und die Nähe zu Deutschland waren eine der Hauptgründe das Turnier in Innsbruck zu veranstalten.

Herausforderung Corona-Pandemie

„Wir wollen lieber strengere Corona-Regeln als eine Absage zu riskieren. Aus diesem Grund haben wir im April beschlossen nur 50 Prozent der verfügbaren Karten aufzulegen. Ansonsten wäre das Turnier schon ausverkauft", ist Straka überzeugt. Das Stadion darf unter den geltenden 2-G-Regeln bis auf den letzten Platz gefüllt werden. „Beim Turnier in der Wiener Stadthalle vergangenen Oktober, gab es nur drei bis vier Infektionen bei 60.000 Zuschauern. Ähnliches wünsche ich mir in Innsbruck", so Straka weiter. „Natürlich werde es einnahmenseitig etwas zurück gehen", befürchtet der Ex-Manager von Dominic Thiem. Genaueres werde man aber erst nach dem Turnier wissen. Er gehe aber davon aus, dass drei Viertel der Fans aus dem Inland kommen würden und hofft auch auf viele Zuschauer aus unserem Nachbarland Deutschland. 

Förderungen und Budget

Die Budgetsumme dieses Events liegt laut Straka bei rund 5,5 Millionen Euro. Der Anteil des Bundes beträgt laut Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler bei 1,5 Millionen Euro, gemeinsam mit der Landesförderung ergeben sich rund zwei Millionen Euro. Der Stadtsenat Innsbruck beschloss einstimmig diese Top-Sportveranstaltung mit einem Förderbetrag von 150.000 Euro zu unterstützen. Die Generali-Versicherung AG ist übrigens der Hauptsponsor dieses Davis-Cup-Finalturniers.

Tourismus und Politik freuen sich über Turnier

Sportlandesrat Josef Geisler (ÖVP) spricht im Zusammenhang mit der Austragung des Davis-Cup-Finalturniers von einem „Lottosechser für die Region". Tirol habe mit der Rad,-Kletter- oder Nordischen Skiweltmeisterschaft laut Geisler hinlänglich bewiesen, dass man Großveranstaltungen austragen könne. Außerdem finde er es toll, dass die Jugend ihre Idole hautnah miterleben könne.
Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi schlägt in eine ähnliche Kerbe. Er sei sehr froh, dass „wir den Davis-Cup in Innsbruck haben." Der Grün-Politiker freue sich natürlich auch sehr, dass es sich hierbei um ein „Green-Event" handle, da die öffentlichen Verkehrsmittel mit einem Turnierticket gratis benützt werden können. Des Weiteren gebe es ein professionelles Abfall- und Ressourcenmanagement, dass er unterstütze.
Florian Phleps, Geschäftsführer der Tirol Werbung geht davon aus, dass dieses Turnier Tirol als Sportland Nummer eins weiter festigen werde. Außerdem habe jeder fünfte Euro einen Wertschöpfungshintergrund im Sport. Natürlich freue ihn auch die Tatsache, dass Hauptherkunftsländer des Tourismus wie Deutschland, in Innsbruck vertreten sind. 
Tanja Knob, Head of Marketing & Communication Innsbruck Tourismus freut sich, dass alles partnerschaftlich organisiert werden konnte. Darüber hinaus sei die „Stahlkraft des Tennissports sehr hoch."

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