Bilanz nach Sportevent
Licht und Schatten bei der Weltmeisterschaft

Ein gefüllter Landestheater-Vorplatz bei der Eröffnungsfeier der WMTRC 2023. | Foto: Bause
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  • Ein gefüllter Landestheater-Vorplatz bei der Eröffnungsfeier der WMTRC 2023.
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Eine Weltmeisterin aus Österreich, großes Lob der vielen internationalen Gäste für die perfekte Organisation der Veranstaltung, spektakuläre Strecken, strahlende Läuferinnen und Läufer und begeisterte Fans – die Bilanz der World Mountain and Trail Running Championships 2023 (WMTRC) in Innsbruck-Stubai kann sich laut Organisatoren sehen lassen. Es gibt aber auch Kritik am Sportevent.

INNSBRUCK. Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler zeigt sich begeistert: „Schon die Eröffnungsfeier hat einen Vorgeschmack gegeben, was die Fans bei diesen Weltmeisterschaften an Professionalität, Atmosphäre und internationalem Flair erwarten dürfen. Leider konnte ich die Rennen nicht an der Strecke verfolgen, aber die Bilder, die via Livestream in die ganze Welt getragen wurden, waren herausragend und von großem Wert für Österreich. Ich gratuliere allen Athletinnen und Athleten, insbesondere der österreichischen Goldmedaillengewinnerin Andrea Mayr, die in beeindruckender Manier ihren 7. WM-Titel erringen konnte. Es wäre erstrebenswert, dass die Berglauf- und Trailrunning-WM in einigen Jahren den Weg wieder nach Innsbruck-Stubai findet.“

Höhepunkt

Den Höhepunkt bildete am letzten Renntag der Bewerb hinauf in die legendäre „Höll“. Landeshauptmann Anton Mattle zieht ein erstes Resümee: „Viel Sonnenschein, spannende Rennen, beste Stimmung und perfekte Organisation samt Livestreams auf höchstem Niveau. Tirol hat maßgeblich zur Bekanntheit der Trendsportart beigetragen und ist mit der WMTRC neben dem Radsport-Land zum Berglauf- und Trailrunning-Land geworden. Ein großes Dankeschön an die Bevölkerung, an das Organisationsteam, die Einsatzkräfte und die Freiwilligen. Wir alle haben – gekrönt vom Weltmeistertitel der Österreicherin Andrea Mayr – eine WM der Superlative erlebt.“

Die Eröffnung als erster Höhepunkt

Die WM hat „bäng“ gemacht

WM-Organisator Alexander Pittl spricht von einem Erfolg auf ganzer Linie: „Während der Vorbereitungen habe ich öfter gesagt, dass ich mir eine WM wünsche, die ,bäng‘ macht. Nun hat sie ,bäng‘ gemacht. An dieser Stelle möchte ich allen Athletinnen und Athleten zu ihren Leistungen gratulieren. Für mich ist jede und jeder einzelne ein Sieger. Gleichzeitig möchte ich mich aber auch bei allen Helferinnen und Helfern bedanken. 25.000 Einsatzstunden wurden von den vielen großartigen Freiwilligen während der WM absolviert. Man kann sich vorstellen, dass eine Veranstaltung dieser Größenordnung ohne deren Unterstützung gar nicht machbar wäre.“

Start des Vertical der Damen in Neustift.  | Foto: WMTRC
  • Start des Vertical der Damen in Neustift.
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Gesamtorganisation

Alessio Punzi, Head of Running, Competitions & Events Departement der World Athletics, spricht von Tirol als idealer Austragungsort der WMTRC: „Die Weltmeisterschaften in Innsbruck-Stubai werden den Athleten und Zuschauern für immer in Erinnerung bleiben. Wir bekommen nur positives Feedback zur ausgezeichneten Gesamtorganisation, den perfekten Bedingungen, das Flair der Veranstaltung und den sensationellen Livestreams in sechs verschiedenen Sprachen. Tirol hat eindeutig das Zeug dazu, solche Veranstaltungen durchzuführen, und wir hoffen, dass in Zukunft noch mehr Leichtathletikwettbewerbe und Laufveranstaltungen hier stattfinden können.“

Atmosphäre

Auch Karin Seiler, Geschäftsführerin der Tirol Werbung, schließt sich dem Lob an: „Tirol und insbesondere die beiden Austragungsregionen Innsbruck und Stubai haben sich bei diesen Weltmeisterschaften von ihrer besten Seite gezeigt. Spannender Sport, eine begeisternde Atmosphäre und beste Organisation haben ein rundum gelungenes Lauffest ermöglicht. Danke an alle, die zu diesem Erfolg beigetragen haben. Die WM hat tolle Bilder aus Tirol in die Welt getragen und dem Sport auch im Land weiteren Schwung verliehen. Selbst wenn die WM nun vorbei ist, bieten wir weiterhin eine Vielzahl an Strecken und Trailrunning-Events für sämtliche Ansprüche und Leistungsstufen quer durch das Land.“

Sportgeschichte 

Barbara Plattner, Geschäftsführerin Innsbruck Tourismus: „Was für eine WM! Die vergangenen vier Tage waren einfach sensationell. Die Leistungen, die die Athletinnen und Athleten gezeigt haben, die Stimmung auf und abseits der Strecken und die Side-Events haben die WM zu einer mehr als gelungenen Veranstaltung gemacht. Die World Mountain and Trail Running Championships reihen sich nach Rad- und Kletter-WM in die Sportgeschichte von Innsbruck ein.

Der glückliche Weltmeister in der Königsdisziplin: der Franzose Benjamin Roubiol. | Foto: WMTRC
  • Der glückliche Weltmeister in der Königsdisziplin: der Franzose Benjamin Roubiol.
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Wanderdestination

Auch im Stubaital ist man mit dem Verlauf der WM äußerst zufrieden. Roland Volderauer, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Stubai Tirol: „Die spektakulären Trails und tausenden enthusiastischen Zuschauer im Stubaital werden den TeilnehmerInnen der Berglauf- und Trailrunning Weltmeisterschaft in Erinnerung bleiben. Unser Wegeangebot hat sich als weltmeisterlich erwiesen. Das begeisterte Feedback der Athlet:innen über Trainingsbedingungen, Wettkampfstrecken und Gastfreundschaft im Stubaital bestärkt uns in unserem Ziel, die Nr.1-Wanderdestination im Alpenraum zu werden. Wir freuen uns, bereits am 1.7.2023 den Stubai Ultratrail von Innsbruck zum Stubaier Gletscher austragen zu dürfen.“

Kritik

Kritik gibt es von Unternehmerseite aus der Innenstadt. Nicht an der Organisation, sondern am Start- und Zielpunkt am Landestheatervorplatz und den gesperrten Streckenteilen in der Altstadt. "Hier wird die Stadt überlegen müssen, ob jeder Sportevent im Stadtzentrum positioniert werden muss oder nicht das Gelände der Olympiaworld besser geeignet wäre", ist die Forderung für die Zukunft.

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