Hoteliers fürchten massive neue Steuerbelastungen

Hotelier-Vertreter Georg Hoch, Manfred Furtner und Stefan Rohrmoser warnen vor neuen Belastungen für die Branche.
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  • hochgeladen von Stephan Gstraunthaler

(gstr). Tirols Hotellerie fürchtet, bei den anstehenden Steuererhöhungen unter die Räder zu kommen. Der ÖHV fordert daher Steuererleichterungen anstatt neuer Belastungen.

„6.200 österreichische Unternehmen wurden im Vorjahr an einen Nachfolger übergeben. 36 % davon waren Tourismusbetriebe.“ Das zeige den tiefgreifenden Strukturwandel auf, vor dem Österreichs Tourismus steht, erklärt Manfred Furtner, Landesvorsitzender der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV) in Tirol. An die 3 Mrd. Euro pro Jahr investiert der österreichische Tourismus, um wettbewerbsfähig zu bleiben. „Wer nicht laufend in den Betrieb investiert, schwächt seine Marktposition und verliert Gäste“, betont Furtner. Hier könne man aktiv gegensteuern, hat die ÖHV einen Vorschlag parat, um die arbeitsplatzwirksamen Investitionen der Hoteliers anzukurbeln: Die Abschreibung für Abnutzung (AfA) ist für Investitionen in Hotelgebäuden mit 33 Jahren festgesetzt. Wellness- und Sanitäreinrichtungen sollten aber nach spätestens 15 Jahren erneuert werden. Die derzeitige Regelung stellt den Hotelier vor die Wahl: Will er noch nicht abgeschriebene Gästebadezimmer ersetzen oder mutet er seinen Gästen uralte Badewannen zu.

Vermögens- und Grundsteuer
Die derzeit ungeklärte Frage, ob der Hotellerie eine massive Erhöhung der Grundsteuer droht, erschwert geplante Betriebsübergaben, aber auch Investitionen in die Betriebe. Hotels in guten Lagen würden durch eine Erhöhung der Einheitswerte unverhältnismäßig mehr belastet. Kontraproduktiv wäre auch eine Vermögenssteuer, wie sie vom ÖGB gefordert wird. Die Gewinnspanne in der Hotellerie liegt zwischen 3 und 6 %. Eine Vermögenssteuer würde diese Rendite stark reduzieren. Die Rentabilität der Betriebe würde massiv leiden, die Wettbewerbsfähigkeit in Frage gestellt.

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