Vorbereitung auf Gasmangel
Media Markt wird im Notfall mit Öl heizen

Die MediaMarkt Filiale am Grabenweg installierte in den vergangenen Wochen eine Ölheizung.  | Foto: Michael Steger
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Wie Bundesministerin Leonore Gewessler erst kürzlich erklärte, wird Österreich auch im Falle eines kalten Winters und unter der Annahme, dass kein Gas aus Russland geliefert wird, mit seinen Vorräten über den kommenden Winter kommen. Nichtsdestotrotz bereiten sich die MediaMarkt Filiale am Grabenweg auf den Ernstfall vor. 

INNSBRUCK. Zwei Löcher wurden in die Fassade der MediaMarkt Filiale am Grabenweg gebohrt. Durch sie führen Rohre, die an das vorhandene Heizsystem angeschlossen sind. Von der Planung bis zur Umsetzung der Öl-Reserveheizung, die in Betrieb gehen soll, wenn das Unternehmen gezwungen wird, den Gasverbrauch einzustellen, dauerte nur sechs Wochen. Die Heizung ist von der Stadt Innsbruck als Übergangsmaßnahme für ein paar Monate genehmigt. Die Initiative ist vom Inhaber der Immobilie ausgegangen, da es im Falle, dass tatsächlich kein Gas mehr fließt, die Leitungen des bestehenden Heizsystems durch Frost beschädigt werden könnten. Die Anlage schafft bis zu 300 Kilowatt, was in etwa der Hälfte der Leistung entspricht, die aktuell in Betrieb ist. Dennoch wäre es mit der Reserveheizung möglich, die Temperatur Markt auf rund 18-20 Grad zu halten. Der Heizschleier am Eingang, der normalerweise dafür sorgt, dass die kalte Luft vor und die warme im Markt bleibt, lässt sich damit jedoch nicht betreiben. 

Heizsystem aus Innsbruck

Die Heizleitungen werden noch isoliert und das gesamte System wird im Anschluss abgenommen. Dabei wird die neue Heizung einmal komplett getestet. Das Ölheizsystem, dessen Herzstück der Heizkessel ist, der sich in einem Container neben dem Eingang der Filiale befindet, stammt von einem Innsbrucker Installationsbetrieb. Neben dem Heizkessel ist auch ein Öltank vor der Filiale aufgestellt, der aktuell jedoch noch nicht befüllt ist.

Energiefrage auch Frage der Wirtschaftlichkeit

Wie die resortzuständige Stadträtin Christine Oppitz-Plörer erklärt, seien Energiekosten, neben der Lage und dem Rahmenangebot der Stadt, das sich unter anderem im  Fachkräfteangebot und der Betreuungsmöglichkeiten widerspiegelt, für den Wettbewerbsvorteil von Unternehmen verantwortlich. Der Wettbewerbsvorteil in Hinblick auf Energie sei nun nicht mehr gegeben. "Hier ist die nationale Ebene gefordert, in Abstimmung mit den europäischen Kollegen eine nicht nur ökologisch nachhaltige Lösung, sondern vor allem eine zeitlich nachhaltige Lösung umzusetzen", sagt Oppitz-Plörer. 

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Die MediaMarkt Filiale am Grabenweg installierte in den vergangenen Wochen eine Ölheizung.  | Foto: Michael Steger
Anlagen wie die externe 300 Kilowatt-Heizungs-Anlage sind rar.  | Foto: Michael Steger
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