Tiroler Handelsforum 2018: Starke Marken sind auch in der digitalen Welt Trumpf!

WK-Vizepräsidentin Barbara M. Thaler (2.v.l.) mit den Referenten des Handelsforums (v.l.): Marken-Experte Franz-Rudolf Esch, Spar-Vorstand Gerhard Drexel, Judith Dobretzberger und Markus Parzer von Google Austria sowie Christina Nigg vom RetailLab der Uni Innsbruck. | Foto: WK Tirol
  • WK-Vizepräsidentin Barbara M. Thaler (2.v.l.) mit den Referenten des Handelsforums (v.l.): Marken-Experte Franz-Rudolf Esch, Spar-Vorstand Gerhard Drexel, Judith Dobretzberger und Markus Parzer von Google Austria sowie Christina Nigg vom RetailLab der Uni Innsbruck.
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IGLS (tk). „In der Revolution braucht man Mitstreiter. Für die Tiroler Unternehmen ist die Wirtschaftskammer ein starker Mitstreiter, wenn es darum geht, die digitale Revolution bestmöglich zu nutzen“, meinte WK-Vizepräsidentin Barbara M. Thaler zum Auftakt des diesjährigen "Tiroler Handelsforums", das vergangene Woche im Congresspark Igls über die Bühne ging. Dieses gemeinsame Event der Sparte Handel in der Tiroler Wirtschaftskammer und des Retail Lab am Institut für Strategisches Management, Marketing und Tourismus der Uni Innsbruck ist ein Musterbeispiel für eine gelungene Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Deshalb hat es sich als unterhaltsame Wissensplattform in den vergangenen Jahren bestens etabliert. Und so waren auch am Mittwoch wieder zahlreiche HändlerInnen in Igls mit dabei um sich nützliche Inputs für ihren Geschäftserfolg zu holen – diesmal rund um das Thema „Markenidentitäten der Zukunft“.

Digitalisierung greift unaufhaltsam um sich

Schon im ersten Vortrag von Felix Piazolo von RetailLab wurde deutlich, dass sich das Kundenverhalten innerhalb weniger Jahre grundlegend geändert hat. „Sogenannte Digital Natives – also junge Menschen, die mit Laptop, Tablet, Smartphone und Co aufgewachsen sind – haben ganz andere Ansprüche an den Handel. Beispielsweise die Lieferung eines bestellten Produktes nachhause noch am selben Tag“, meint Piazolo und unterstreicht, wie wichtig es ist, diese Erwartungen mit Hilfe moderner Technologien zu erfüllen.
Dessen ist man sich bei der Firma Spar, einem der Big-Player im österreichischen Lebensmitteleinzelhandel, mehr als bewusst. Seit Jahren bedient Spar seine Kunden auch über Online-Shops in verschiedenen Segmenten. Den digitalen Wandel sieht Vorstand Gerhard Drexel jedenfalls als Herausforderung mit viel Chancen. Er rät, einen kühlen Kopf zu bewahren, Erfolgsstrategien weiter zu verfolgen und die Zukunft damit proaktiv zu gestalten. Eine der Spar-Erfolgsstrategien ist es, die Eigenmarken weiter zu forcieren. „Gerade im Lebensmittelbereich sind Nähe, Vertrauen und Sicherheit für die Konsumenten sehr wichtig. Mit unseren Eigenmarken können wir diese Werte unabhängig von internationalen Markenherstellern bestens bedienen“, so Drexel.

Markenwert steigt

Der Wert von starken Marken wird auch von Franz-Rudolf Esch unterstrichen. Für den Experten, der unter anderem schon Maggi, die Deutsche Telekom, Walt Disney oder auch Swarovski im Bereich Markenentwicklung beraten hat, steht fest: „Die Digitalisierung macht starke Marken noch stärker. Denn starke Marken haben immer mehr Follower als schwache.“ Esch rät deshalb die eigene Marke stets mit einem „reason for being“ und einer klaren Vision aufzuladen, „denn die Markenidentität gibt Orientierung – sie ist wichtiger denn je.“

Kombination als goldene Regel

Abschließend machten Judith Dobretzberger und Markus Parzer von Google Austria klar, dass die Frage nicht stationär oder online lautet, sondern, dass es notwendig ist, beides zu verbinden. „Aus Erhebungen wissen wir, dass mittlerweile 64 Prozent aller Einkäufe digital beeinflusst werden. Darauf sollte jeder Händler Rücksicht nehmen. Es ist wichtig, die Wünsche der Kunden zu kennen, die Geschäfte mit einem Online-Shop stets offen zu halten, Werbung digital zu optimieren und schließlich regelmäßig den Erfolg zu messen.“
„Fest steht: der technologische Wandel wird nicht aufhören – im Gegenteil, er wird immer schneller ablaufen. Für Unternehmen ist es wichtig stets auf der Welle der neuen Technologie zu reiten. Dabei wollen sie unterstützen – unter anderem mit dem neuen Lehrberuf des E-Commerce-Kaufmanns, mit dessen Ausbildung wir ab Herbst richtig durchstarten wollen“, meinte WK-Vizepräsidentin Thaler zusammenfassend.

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