Mobilitätswoche
Wirtschaftskammer sauer, Wirtschaftstreibende gespalten

Am Adolf-Pichler-Platz mussten Parkplätze weichen. Stattdessen gibt es hier temporär Sitzbänke.  | Foto: WKO
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  • Am Adolf-Pichler-Platz mussten Parkplätze weichen. Stattdessen gibt es hier temporär Sitzbänke.
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  • hochgeladen von Michael Steger

Verärgert zeigt sich nun auch Wirtschaftskammer Bezirksobmann Franz Jirka über die temporär fehlenden Parkplätze am Adolf-Pichler-Platz. Wirtschaftstreibenden seien nicht eingebunden worden, kritisiert er. Die angrenzenden Gastronomen sind geteilter Meinung. 

INNSBRUCK. Wirtschaftskammer Bezirksobmann Franz Jirka kann der temporären Verweilmöglichkeit am Adolf-Pichler-Platz nichts Positives abgewinnen. Einerseits hinterfragt er den Standort, da sich im Nahbereich Gastgärten und ein Park befinden, andererseits kritisiert er die fehlende Einbindung der betroffenen Betriebe. „Vonseiten der politisch Zuständigen denkt niemand an die Folgen die solche Projekte für die Wirtschaft in diesem Bereich haben. Gerade für die Unternehmerinnen und Unternehmer in diesem Bereich sind diese Parkmöglichkeiten essenziell wichtig und es gibt kein Verständnis dafür, dass wiederum Parkplätze temporär vernichtet werden“, so Jirka. Das bestätigt auch Günter Nagele vom angrenzenden Café Toscana. "Mit uns wurde vorab nicht gesprochen, vor vier oder fünf Monaten hat ein städtische Beamter einmal gefragt, was wir von der Idee halten. Am Wochenende wurden Parkverbotsschilder aufgestellt und am Montag dann die Bänke und die Blumen. In den Nähe gibt es jetzt keine Parkplätze mehr, das heißt wir müssen jetzt zum Anliefern in die Parkgarage fahren", ist Nagele verärgert. 

Parkplätze oder Sitzbänke

Von schön bis hässlich

Über die Gestaltung der Verweilmöglichkeit ist man bei den Wirtschaftstreibenden geteilter Meinung. Während Nagle, die Gestaltung als durchaus gelungen bezeichnet, finden die Betreiber des Furtners das Projekt nicht besonders ansprechend und auch Gäste hätten sich laut Auskunft bereits lustig darüber gemacht. Den Mitarbeitern des Liquid Diary war es zum Zeitpunkt der Nachfrage der Redaktion gar nicht aufgefallen, dass Parkplätze entfernt wurden und stattdessen Bänke und Blumenkübel aufgestellt wurden. Über wirtschaftliche Einbusen durch den Wegfall der Parkplätze konnte keiner der Wirtschaftstreibenden berichten. 

Wirtschaft nicht eingebunden

Jirka sieht eine Häufung an städtischen Vorhaben, bei denen die Wirtschaft nicht eingebunden ist. Dazu zählt er den Bozner Platz, die Pflasterung der Altstadt, den flächendeckenden 30er in der ganzen Stadt und die Neugestaltung der Pradlerstraße als Flaniermeile. Gerade die Reduktion des Autoverkehrs spaltet aber auch Wirtschaftstreibende selbst. So gibt es in der Andreas-Hofer-Straße auch den Wunsch nach Verkehrsberuhigung, denn Durchzugsstraßen nützen den Geschäftsbetreibern nichts. Sie würden sich Gastronomiebetriebe wünschen, die auch ihr Geschäft ankurbeln würden, dafür müsste der Verkehr aber eingedämmt werden. 

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Am Adolf-Pichler-Platz mussten Parkplätze weichen. Stattdessen gibt es hier temporär Sitzbänke.  | Foto: WKO
Wirtschaftskammer Bezirksobmann Franz Jirka | Foto: WKO
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