Brandverletzungen bei Kindern sind meistens vermeidbar
Gerade Kinder werden häufig Opfer von Verbrennungs- und Verbrühungsunfällen. Die meisten sind vermeidbar.
TIROL. Der siebte Dezember ist Tag des brandverletzten Kindes. Gerade in der Vorweihnachtszeit werden Kinder häufig Opfer von Verbrennungs- und Verbrühungsunfällen. Der diesjährige Tag des des brandverletzten Kindes steht unter dem Motto Kinderhände weg von heißen Flächen.
Kinderhände weg von heißen Flächen
Viele der Brand- und Verbrühungsunfälle wären vermeidbar. Gerade Unfälle mit heißen Flächen wie Herdplatten, Backofentüren oder Bügeleisen lassen sich gut vermeiden. Bei einem Verbrennungs- und Verbrühungsunfall ist schnelle Reaktion wichtig. Durch den Unfall kann es zu einem Schock kommen,daher muss umgehend die Rettung alarmiert oder ein Krankenhaus aufgesucht werden. Eine ärztliche Versorgung ist immer dann erforderlich, wenn die thermische Verletzung größer als die Handfläche des Kindes ist.
Verbrühungen durch Flüssigkeiten
Häufig wird die Gefahr durch heiße Flüssigkeiten unterschätzt. Gerade Kinderhaut ist diesbezüglich weitaus empfindlicher als die Haut von Erwachsenen. "Trifft eine heiße Flüssigkeit mit 65 Grad Celsius nur eine halbe Sekunde auf die Haut eines Kindes, kann sie sogar Verbrennungen dritten Grades verursachen.", so Brandverletzungsexperte Lars-Peter Kamolz. Insgesamt werden rund 32 Prozent aller thermischen Verletzungen von Kleinkindern durch heiße Flüssigkeiten verursacht.
Sicherheitstipps gegen Verbrennungen/Verbrühungen
- Den Herd durch ein Herdschutzgitter abschirmen, vorzugsweise die hinteren Kochfelder verwenden und die Griffe von Töpfen und Pfannen zur Wand drehen.
- Gefäße mit heißen Flüssigkeiten (Tassen, Becher, Suppenteller, Suppentöpfe, Inhalier-Geräte) so auf Anrichte oder Tisch stellen, dass kleine Kinder sie nicht erreichen oder herunterziehen können.
- Herabhängende Tischdecken vermeiden.
- Besondere Vorsicht beim Tragen von Gefäßen mit heißen Flüssigkeiten, wenn kleine Kinder in der Wohnung herumtollen.
- Die Kabel von Elektrowasserkochern, Fritteusen, Kaffeemaschinen und Bügeleisen nicht herunterhängen lassen, sondern in den hinteren Bereich der Arbeitsfläche verlegen oder aufrollen.
- Kinder nicht alleine in der Küche lassen – Missgeschicke passieren schneller als man denkt.
- Temperatur des Badewassers mit Thermometer kontrollieren (maximal 37 Grad Celsius). Temperatur-Begrenzer (Thermostat) einbauen, damit Kinder den Heißwasserhahn nicht allein betätigen können. Kinder beim Baden immer beaufsichtigen.
- In Wärmeflaschen keine Flüssigkeiten über 45 Grad Celsius füllen, und die heiße Wärmeflasche nie in direkten Kontakt mit der Haut bringen.
- LED-Lichter statt Kerzen verwenden. Auch diese gibt es bereits in Form von Teelichtern.
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