Edle Harze: Von der Kraft der Düfte

Foto: Cammerlander
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Reisen und Räuchern sind zwei Leidenschaften der Innsbruckerin Stephanie Cammerlander. Sie hat sie miteinander verbunden und importiert mittlerweile feinste Räucherharze direkt von den Produzenten.

„Mir fiel auf, dass es überall Räucherharze zu kaufen gibt, aber man weiß meistens nicht, woher sie kommen, wie lange sie schon in irgendwelchen Lagern liegen oder was sie für eine Qualitätsstufe haben. Ich wollte dann einfach die besten Harze, die es gibt, finden. Und ich wollte wissen wo sie herkommen, von welchen Bäumen sie geerntet werden und wie. Vor allem aber interessierten mich die Kulturen und Lebenssituationen der Menschen dahinter. So fand ich heraus, dass in Chiapas wundervolle Copale geerntet werden. Hier findet man die beste und ursprünglichste Qualität“, erzählt Cammerlander.

Auf‘s Geratewohl und ohne Anhaltspunkt, wo genau die Copale in der Region zu finden sind, reiste Cammerlander nach Mexiko, um die Bäume und die Menschen, die ihr Harz ernten, zu finden. Über Marktstände, Händler und durch viel Herumfragen, fand sie sie tatsächlich. Die mexikanischen Harze kommen aus abgelegenen Regionen in Chiapas und es sind uralte Bäume, die wildwachsend irgendwo im Wald stehen. Nur die alten Einwohner der Dörfer wissen, wo man sie findet und wie man sie erntet.

Es ist eine alte Tradition, diese Harze zu ernten und die Ernte ist der indigenen Bevölkerung vorbehalten und wird meist von Frauen gemacht. Für die Indios ist diese Einnahmequelle bitter notwendig. „Sie kämpfen mit Dürre, haben nur Maisanbau und sehr schwierige Lebensumstände“, erklärt Cammerlander. Die Ernte muss maßvoll erfolgen und es braucht ein großes Wissen, das Baumharz zu ernten, denn die Bäume sind empfindlich und können schnell vertrocknen oder krank werden. So passiert die Ernte der Indios immer im Einklang mit der Natur. „Mir ist sehr wichtig, dass diese Traditionen dort erhalten bleiben und dass die Menschen fair bezahlt werden. Deshalb habe ich immer persönlich dort eingekauft, direkt bei den Produzenten.
Außer den verschiedenen Copalarten importiert sie noch Lagrimas (ein Zypressenharz) und Pom, das traditionelle Räucherharz der Indios aus Chiapas. Auch den Oman hat Cammerlander bereist, mit dem Ziel, den besten Weihrauch der Welt zu finden – den „Al Hojari“ aus Salalah. „Dieser Weihrauch wird von den Beduinen geerntet. Oft ist man stundenlang zu Pferd unterwegs, bis man wirklich vor so einem Baum steht“, sagt Cammerlander sichtlich ehrfürchtig. Lediglich die Myrrhe bezieht sie klassischerweise über einen Händler. „Der Jemen ist einfach zu gefährlich, um ihn im Moment zu bereisen. Aber das Land steht ganz oben auf meiner Reisezielliste“, sagt die junge Frau.

Tiroler Räuchermischungen

Seit heuer veredelt Stephanie Cammerlander auch regionale Blüten und Kräuter mit Weihrauch. Sämtliche Blüten und Kräuter stammen von zertifizierten Bio-Bauernhöfen aus Tirol, Südtirol und Vorarlberg und sind von bester Qualität. Bisher sind drei Tiroler Räuchermischungen (die „Tiroler Blütenmischung“, die „Tiroler Wald- und Wiesenmischung“ und eine Lavendel-Salbei-Malve-Mischung) erhältlich. Weitere Infos zu Stephanie Cammerlander und ihren Räucherharzen und deren Wirkung auf Körper und Geist finden Sie auf <a target="_blank" rel="nofollow" href="http://www.baumharz.at/wp/">www.baumharz.at</a>

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