Parken: ÖVP fordert eine Reform der Reform

Während die Kritik der Wirtschaft am Parksystem nicht verstummen will, sind die Anrainer mit der Regelung zufrieden.
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  • hochgeladen von Stephan Gstraunthaler

"In puncto 'Parken' bleiben wir in Opposition", bringt es StR Franz Gruber (ÖVP) auf den Punkt. Vor dem Wechsel seiner Partei in die Stadtregierung war die Kritik am neuen Parkraumkonzept der (bis dahin) Ampelkoalition das Steckenpferd der Schwarzen. Daran hat sich nichts geändert. "Das eingeführte Sys-tem ist unausgereift, schadet der Wirtschaft und löst keinerlei Probleme", ist Gruber überzeugt. Vor allem die Innenstadtwirtschaft – und hier gerade die Gastronomie – leide unter der verlängerten Gebührenpflicht bis 21:00 Uhr. "Hinzu kommt, dass die Parkstraßen-Regelung gerade in der Reichenau dazu geführt hat, dass jetzt Mühlau, Arzl und Sieglanger als Auffangparkplätze herhalten müssen. Hier braucht es dringend Änderungen", fordert Gruber.

"90 Minuten sind zu kurz"

Auch Karl Ischia, Obmann der WK Innsbruck, bestätigt die Beschwerden der Wirtschaftstreibenden. "Gastronomie, Handel, aber auch Vereine klagen über teils massive Umsatzrückgänge und Besuchereinbußen. Die maximale Parkdauer von 90 Minuten ist das Hauptproblem. Diese Zeit ist einfach zu kurz. Eine Ausweitung auf 180 Minuten würde bereits etliche Probleme abfedern", so Ischia.

"Das System funktioniert"

Die zuständige Vizebürgermeisterin Sonja Pitscheider (Grüne) sieht trotz der Kritik keinerlei Grund, Änderungen am Status quo vorzunehmen. "Das System funktioniert. Es gibt eine spürbare Entlastung der Anrainer. Ich bekomme fast nur positive Rückmeldungen", betont Pitscheider. Von einer Ausdehnung der Parkzeit auf 180 Minuten hält sie wenig: "Damit würde der gewünschte Lenkungseffekt verloren gehen. Unser Ziel war es, zu ermöglichen, dass Anrainer, die von der Arbeit nach Hause kommen, auch eine Chance haben, in zumutbarer Nähe einen Parkplatz zu finden. Dieses Ziel wurde erreicht. Die Alternative wäre eine stetige Ausweitung der Anwohnerparkzonen gewesen, was der Wirtschaft deutlich mehr schaden würde."

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