Ein Ausflug auf die Fressmeile

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WIEN (kr). Der Geruch von süß-sauerer Sauce steigt einem in die Nase, kurz darauf riecht es nach Brathendln und nur fünf Meter weiter duftet es nach frischem Brot. Auf der berühmten „Fressmeile“ des Wiener Hauptbahnhofes finden sich auf kleinstem Raum Restaurants aus aller Herren Länder. Thailändische, chinesische, amerikanische, wienerische und türkische Küche – alle jeweils nur ganze zwei Meter voneinander entfernt.

Meltingpot der Ess-Kulturen

Auf dem Wiener Hauptbahnhof herrscht reges Treiben – jeder hastet gestresst von A nach B, muss seinen Zug erwischen, hat keine Zeit, um zu trödeln. Doch anders die Stimmung in der „Fressmeile“: Kleine Bänke und Tische laden zum Verweilen ein und einige Reisende haben sich auf die gepolsterten Bänke gesetzt und schauen gelangweilt in ihre Smartphones, in der Luft liegt ständig der Geruch von Gebratenem, Gegrilltem, Gebackenem und Gekochtem.

Vielfalt zum Fressen gern

Insgesamt gibt es 30 Restaurants im Wiener Hauptbahnhof. Der Leitspruch des Bahnhof-Marketing lautet „Kulinarisch ist für jeden etwas dabei!“ Doch ob das kulinarische Angebot wirklich als solches geschätzt wird, sei dahingestellt. Denn Bahnhöfe dienen im Grunde nur dazu, von einem Ort zum anderen zu gelangen. Lediglich bei Wartezeiten hält man sich normalerweise länger auf einem Bahnhof auf. Und genau das macht sich die Fressmeile zu Nutzen: Was macht man wenn einem langweilig ist und man nichts zu tun hat? Essen!

Wiener Tradiitonsbäckerei

Auch die Wiener Traditionsbäckerei Anker nützt die wertvolle Wartezeit der Reisenden für’s Geschäft. Die Verkäuferinnen Sladjana und Dita arbeiten in der Filiale am Hauptbahnhof. „Bitte einen Melange zum Mitnehmen“, hört man eine Kundin über den Tresen hinweg zur Sladjana sagen. „Sie kommt jeden Tag her!“, sagt Sladjana und bereitet die Melange zu: „Die Wenigsten bleiben sitzen und trinken ihren Kaffee - in der heutigen Zeit trinken die Leute alles To-Go!“, sagt sie und verdreht die Augen. „Doch trotz all der Hektik arbeiten wir gerne hier“, sagt Dita und schmunzelt. Dann kommt auch schon die nächste Kundin und bestellt ein Sandwich zum mitnehmen.
Die Fressmeile des Wiener Hauptbahnhofs ist wahrlich ein Meltingpot für zahlreiche Esskulturen, wo man sich von vorne nach hinten, von oben nach unten und bis man platzt durch“fressen“ kann. Na Mahlzeit!

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