TIWAG-Parkplatz in Wilten verärgert die Stadtführung
TIWAG sieht sich wegen Firmenparkplatz in Wilten mit heftiger Kritik konfrontiert. "Platzverschwendung" lautet der Vorwurf.
Wohnraum ist in Innsbruck knapp und teuer – sehr teuer. Händeringend sucht die schwarz-gelb-grün-rote Koalition nach Optionen, um den Wohnbedarf zu decken. Aber auch das Land – schwarz-grün geführt – versucht durch das Drehen etlicher Stellschrauben, den galoppierenden Wohnkos-ten Herr zu werden. Kein Wunder also, dass sich die TIWAG in dieser Situation teils heftige Kritik anhören muss.
Riesiger Firmenparkplatz
Denn der landeseigene Energieversorger leistet sich mitten im dicht besiedelten Stadtteil Wilten einen großzügigen Firmenparkplatz – umgeben von fünf- und sechsstöckigen Wohngebäuden. Selbst wenn nur ein Teil des Areals verbaut und der andere Teil als öffentliche Grünfläche gestaltet würde, könnten dort 100 bis 150 Wohnungen entstehen, schätzt Planungs-StR Gerhard Fritz (Grüne). "Es gab schon etliche Anläufe, das Areal für den leistbaren Wohnbau zu bekommen. Das scheiterte bisher immer an der Ablehnung der TIWAG", betont Fritz.
Verkauf "nicht angedacht"
Nach wie vor denkt die TIWAG nicht daran, sich von ihrem Parkplatz in der Michael-Gaismair-Straße zu trennen. "Das betreffende Grundstück steht im Eigentum der TIWAG und wurde seinerzeit für eine mögliche Verlegung bzw. Erweiterung der Hauptverwaltung angeschafft. Ein Verkauf ist derzeit nicht angedacht und kann aufgrund der Bestimmungen des Aktienrechts nur zu den ortsüblichen Marktpreisen erfolgen", heißt es von Seiten der Verantwortlichen.
"Reine Platzverschwendung"
Auch SPÖ-Stadtparteichef Helmut Buchacher, FI-Klubchef Lucas Krackl und ÖVP-Wohnungsstadtrat Andreas Wanker kritisieren den Status quo als "reine Platzverschwendung" und fordern von der TIWAG, das Areal für den Wohnbau oder eine öffentliche Nutzung zur Verfügung zu stellen. "Ein Parkplatz in dieser Lage ist absoluter Luxus. Ich wünsche mir in dieser Causa die Unterstützung des Landeshauptmanns als Eigentümervertreter der TIWAG", bringt Wanker die Position der Stadtregierung auf den Punkt.
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