Wahlergebnis in Italien gefährdet Korridormaut in Tirol
In Italien gewannen Rechtspopulisten die Parlamentswahl, diese zeigten sich schon im Wahlkampf als Unterstützer der Frächterlobby.
TIROL. Italien hat gewählt - und durch das Wahlergebnis könnte die bereits zugesagte Korridormaut wieder fallen.
Korridormaut im Jänner in Südtirol beschlossen
Mitte Jänner fand in Bozen ein Verkehrsgipfel der Euregioländer Tirol, Südtirol und Trentino statt. Im Rahmen dieses Verkehrsgipfels wurde ein Bekenntnis zur Korridormaut auf der Brennerstrecke abgegeben. Eigentlich hätte diese noch vor der italienischen Parlamentswahl vergangenes Wochenende vereinbart werden sollen. Bisher fehlt aber die Unterschrift vom italienischen Verkehrsminister Delrio. Bei der Korridormaut entlang der Brennerachse sollten die Mautgebühren an die anderen Alpentransitstrecken angepasst werden.
Neue Regierung Italiens setzt sich für Frächterlobby ein
In der Wahl in Italien gewann jene Partei, die sich schon im Wahlkampf für die Frächterlobby eingesetzt haben, so Ingrid Felipe. "Was wir in der Euregio gerade beschlossen haben, wird jetzt nur mehr ganz schwer auch in Rom durchzubringen sein." Dadurch werde es in Tirol in der Transitfrage zu keiner Entspannung kommen. Um die Korridormaut durchzusetzen bräuchte es Unterstützung aus Italien und Deutschland. Ohne diese könne die Zahl der LKW, die durch Tirol fahren, nicht verringert werden.
Druck auf die Bundesregierung
"Weniger Verkehr wird es nur dann geben, wenn uns Wien, Rom und München entsprechend unterstützt. Wir müssen den Druck auch nach der Wahl hochhalten", so Ingrid Felipe. Für die Grünen Tirols steht fest, je weniger Unterstützung Tirol in Fragen des Transitverkehrs aus Italien und Deutschland bekommt, desto höher werde der Druck auf die schwarz-blaue Bundesregierung. Diese müsse endlich aktiv werden. Sollte in Italien die Maut nicht erhöht werden, müsste dies auf österreichischer Seite voll ausgereizt werden. "Wir können nicht länger zusehen wie der Transit Tag für Tag zunimmt. Es ist höchste Eisenbahn, dass aus losen Zusagen konkrete Taten werden. Mit dem Aus für das Dieselprivileg und der Anhebung der Maut auf Tiroler Seite hat die Bundesregierung zwei Hebel in der Hand, die sie zur Transitreduktion umlegen könnten“, so die Grünen Tirols
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